Das EU-Parlament stimmte am 13. Dezember 2016 in zweiter Lesung einer neuen Verordnung zu, durch die die Schleppnetzfischerei unter 800 Metern Tiefe ab dem Jahr 2017 verboten ist. Die Verordnung verbietet Tiefseefischerei unter 800 Metern Tiefe, hat gesonderte Vorschriften für besonders empfindliche Meereszonen unter 400 Metern Tiefe und enthält die Möglichkeit für strengere Kontrollen auf See und Vorschriften für transparentere Datensammlungen.
Am 19. Juli 2012 legte die Europäische Kommission einen Vorschlag zur Neuregelung der Tiefseefischerei vor. Danach soll der Einsatz von Grundschleppnetzen und Stellnetzen ab 1000 Meter Wassertiefe in sämtlichen EU-Gewässern und der Hohen See des Nordost-Atlantik untersagt werden. Für bestimmte Fischereien soll das Verbot bereits ab 500 Meter Tiefe gelten. Der Kommissionsvorschlag bezieht sich auf 50 kommerziell genutzte Fischarten und sieht eine Übergangsfrist von zwei Jahren vor.
Am 30. Juni 2016 einigten sich das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission auf Kernpositionen für eine neue Verordnung zur Tiefseefischerei. Damit soll unter anderem die Schleppnetzfischerei unter 800 Metern verboten werden. Neben dem Verbot von Bodenschleppnetzen wurden weitere, dringend notwendige Reformen für den Fischerei-Sektor beschlossen. So sind Stellnetze und Kiemennetze in Regionen unterhalb von 600 Meter zukünftig verboten. Für bisher nicht befischte Gebiete ist eine Verträglichkeitsprüfung erforderlich, bevor eine Fangerlaubnis für Tiefseefische erteilt wird. Außerdem müssen zukünftig auf 20 Prozent der Ausfahrten von Tiefseefischern innerhalb der EU-Gewässer und auf der Hohen See Beobachter eingesetzt werden. Bei Kontakt mit Tiefseekorallen, -schwämmen und anderen empfindlichen Tiefsee-Ökosystemen muss der Fang abgebrochen und anderswo fortgesetzt werden.
Das Projekt "Entwicklung der Tiefenfischerei: Datensammlung fuer ihre Abschaetzung und das Verstaendnis der Auswirkungen auf ein empfindliches Oekosystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Seefischerei durchgeführt. Abschaetzung des Potentials und der Bewirtschaftungsmethoden fuer Dauerertrag der Tiefenfischerei und von ihr befischter Bestaende im Nordatlantik, einschl. EU-Gewaesser. Anteil D: Bearbeitung und Analyse historischer Datensaetze 1974-1986 als Vergleichsbasis fuer aktuelle Faunen- und Bestandslage. Bezug: ICES-SG 'Deep-Sea Fisheries', EU-Fischereiverhandlungen und -management, Erhalt natuerlicher Artenvielfalt und Faunengemeinschaften. In Zusammenarbeit mit: 13 europaeischen Partnerinstitute beteiligt aus 10 Laendern: D(1), E(2), F(2), GB(2), GR(1), I(1), ICE(1), IRL(1), N(1), P(1).
Das Projekt "Vorhaben: Integrierte Modellierung und Bewertung des sozio-ökonomischen Fischerei-Systems der westlichen Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig durchgeführt. Marine Küstenökosysteme wie die westliche Ostsee stehen verstärkt unter Druck. Die marine Biodiversität leidet unter den negativen Effekten anthropogener Einflüsse wie dem Klimawandel, der Eutrophierung durch die Landwirtschaft und der Überfischung. Die Küstenfischerei in der westlichen Ostsee ist dabei selbst durch direkte und indirekte Konsequenzen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlustes bedroht. Insbesondere die sinkenden Bestände der Hauptfischereiarten Dorsch (Gadus morhua) und Hering (Clupea harengus) führen zu Nutzungskonflikten mit der kleinen Hochseefischerei und der Angelfischerei. Des weiteren steht die Küstenfischerei verstärkt in räumlicher Konkurrenz mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Einrichtung von Naturschutzgebieten im Küstenmeer. An Land entstehen zudem vermehrt Konflikte mit den räumlichen Anforderungen des zunehmenden Küstentourismus. Konkret wird das Teilprojekt möglichst optimale Management-Optionen (z.B. Höhe und Verteilung der Fangquoten, Nutzung mariner Räume) und deren ökonomische Folgen für verschiedenen Interessengruppen erarbeiten. Dabei steht das Ziel einer Transformation hin zu einer nachhaltigen Nutzung der westlichen Ostsee im Fokus. Die zu erstellenden bio-ökonomischen Modelle erlauben dabei eine ökonomische Quantifizierung und die Bewertung von alternativen Politik- und Management-Optionen.
Das Projekt "Strahlenrisiko der Bevoelkerung durch Radionuklide aus der Tiefsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Labor für Radioökologie der Gewässer durchgeführt.
Das Projekt "Vorhaben: Klimabedingte Auswirkungen auf die Dynamik des Nahrungsnetzes der westlichen Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Marine Küstenökosysteme wie die Westliche Ostsee stehen verstärkt unter Druck. Die marine Biodiversität leidet unter den negativen Effekten anthropogener Einflüsse wie dem Klimawandel, der Eutrophierung durch die Landwirtschaft und der Überfischung. Die Küstenfischerei in der Westlichen Ostsee ist dabei selbst durch direkte und indirekte Konsequenzen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlustes bedroht. Insbesondere die sinkenden Bestände der Hauptfischereiarten Dorsch (Gadus morhua) und Hering (Clupea harengus) führen zu Nutzungskonflikten mit der kleinen Hochseefischerei und der Angelfischerei. Des weiteren steht die Küstenfischerei verstärkt in räumlicher Konkurrenz mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Einrichtung von Naturschutzgebieten im Küstenmeer. An Land entstehen zudem vermehrt Konflikte mit den räumlichen Anforderungen des zunehmenden Küstentourismus. Das Hauptziel von SpaCeParti ist daher die Entwicklung von wissenschaftlichem und politischem Handlungswissen, um die Fischerei in der westlichen Ostsee in eine nachhaltige Zukunft zu lenken und gleichzeitig die Bedürfnisse des Schutzes der biologischen Vielfalt, des Tourismus und der Erzeugung erneuerbarer Energien zu berücksichtigen. Teilprojekt 4 hat das Ziel, Lücken im Verständnis der Populationsdynamik und der Rekrutierungsprozesse der Dorsch- und Heringsbestände unter dem Einfluss von Klimaveränderungen zu füllen. Mit der Entwicklung des räumlich aufgelösten Ökosystemmodells Ecospace können Auswirkungen von Klima, Fischerei und unterschiedlicher räumlichen Nutzungen simuliert und evaluiert werden, um die Grundlagen für die Entwicklung einer zukünftigen nachhaltigen Fischerei bestimmen zu können. Ziel ist es adaptive Managementlösungen vorzuschlagen, indem (1) die Variabilität der anthropogenen Einflüsse, die auf die westliche Ostsee einwirken, (2) Synergien und Konflikte zwischen wirtschaftlichen Aktivitäten und (3) das übergeordnete Ziel der Erhaltung der Biodiversität berücksichtigt wird.
Kurzbeschreibung Eintägige Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Meeresmüll werden einmal im Jahr mit dem 2. Jahrgang der Fischereischule für Küstenfischerei und kleine Hochseefischerei im SH-Wattenmeer und im Multimar Wattforum, Tönning durchgeführt. Ergebnisse Siehe Website
Das Projekt "Behandlung von Fischmehl-Produktionsbrueden zur Verminderung der Emission" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH durchgeführt. Die Behandlung der bei der Fischmehlherstellung anfallenden Brueden soll zur Verminderung der erheblichen Geruchsbelaestigung in einer dreistufigen Anlage erfolgen: - In einer Kondensationsstufe werden die Brueden von etwa 8O Grad Celsius auf unter 35 Grad Celsius in einem einstufigen Gegenstromwaescher abgekuehlt. Dabei werden die wasserloeslichen Geruchstraeger weitgehend herauskondensiert. - In einem anschliessenden zweistufigen Kreuzstromwaescher erfolgt die Saeure-Base-Behandlung, wobei die Zugabe von Oxidationsmitteln moeglich ist. - Beiden chemischen Waschzonen ist eine Entfeuchtungszone nachgeschaltet, die mitgerissene Troepfchen festhaelt und abfliessen laesst.
Das Projekt "DAM Schutz und Nutzen: Küstenfischerei, Biodiversität, räumliche Nutzung und Klimawandel - Ein partizipativer Ansatz zur Navigation der westlichen Ostsee in eine nachhaltige Zukunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Agrarökonomie durchgeführt. Küstenökosysteme wie die Westliche Ostsee stehen verstärkt unter Druck. Die marine Biodiversität leidet unter den negativen Effekten anthropogener Einflüsse wie dem Klimawandel, der Eutrophierung durch die Landwirtschaft und der Überfischung. Die Küstenfischerei in der Westlichen Ostsee ist dabei selbst durch direkte und indirekte Konsequenzen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlustes bedroht. Insbesondere die sinkenden Bestände der Hauptfischereiarten Dorsch (Gadus morhua) und Hering (Clupea harengus) führen zu Nutzungskonflikten mit der kleinen Hochseefischerei und der Angelfischerei. Des weiteren steht die Küstenfischerei verstärkt in räumlicher Konkurrenz mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Einrichtung von Naturschutzgebieten im Küstenmeer. An Land entstehen zudem vermehrt Konflikte mit den räumlichen Anforderungen des zunehmenden Küstentourismus.