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Neukonzipierung des Systems. Tagebau-Kraftwerk unter besonderer Beruecksichtigung der Moeglichkeiten zur hochselektiven Gewinnung in Kohletagebauen und Darstellung der dabei zu erwartenden Auswirkungen auf die Umwelt

Das Projekt "Neukonzipierung des Systems. Tagebau-Kraftwerk unter besonderer Beruecksichtigung der Moeglichkeiten zur hochselektiven Gewinnung in Kohletagebauen und Darstellung der dabei zu erwartenden Auswirkungen auf die Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Bergbau, Abteilung für Tagebautechnik durchgeführt. Selektive Kohlegewinnung in Tagebauen ist ein Aufgabenfeld, das seitens der Gewinnungstechnik, der Betriebskonzepte und der Auswirkungen nicht ausreichend untersucht ist. Die Definition der Grundlagen der Selektivitaet im Tagebau sowie die Beurteilung von Leistungen und Kosten und die Darstellung von Einsatzkonzepten bilden den ersten Teil der vorliegenden Arbeit. Im zweiten Teil werden die Auswirkungen der selektiven Gewinnung auf den Bereich des Kohlekraftwerkes und die Reststoffentsorgung untersucht. Selektivitaet wird durch Verlust und Verduennung beschrieben, wobei eine Beeinflussung dieser Groessen durch die gewinnungstechnischen Parameter Aushaltemaechtigkeit und Trennschaerfe moeglich ist. Moegliche Geraete fuer die selektive Gewinnung in Kohletagebauen sind Schaufelradbagger, Hydraulikbagger, Schuerfzuege und Surface Miner. Letztgenannte werden hinsichtlich des Loesprinzips und Loeseorgans in Grabradbagger sowie Mittelwalzenfraesen, Frontwalzenfraesen, Ausleger- und Schneidkopffraesen unterteilt. Die moeglichen Auswirkungen der selektiven Kohlegewinnung sind sehr vielseitig und werden durch die Lagerstaettengegebenheiten bestimmt. Liegen unterschiedliche Kohlequalitaeten vor, koennen diese im optimalen Fall durch die selektive Gewinnung gezielt entsprechenden Verwendungsarten zugefuehrt werden. Auch die Aushaltung bestimmter schaedlicher Nebengesteinsarten ermoeglicht eine bessere Verwendung der Kohle. Die Aushaltung unregelmaessig oder zeitweise auftretender Nebengesteinsschichten unterstuetzt die Herstellung einer dauerhaften gleichmaessigen Absatzqualitaet. Da ein Grossteil uebertaegig gewonnener Kohle der Verstromung dient, werden in dem Vorhaben die Auswirkungen eines verminderten Aschegehaltes auf den Kraftwerksprozess und die anschliessende Deponierung der Kraftwerksrueckstaende als wichtigste Aspekte detailliert untersucht. Im Bereich des Kraftwerkes werden eine grosse Anzahl von Anlagenkomponenten hinsichtlich der Auslegung, Kapitalkosten und des Betriebsverhaltens massgeblich vom Ballastgehalt beeinflusst. Die Gruende hierfuer sind insbesondere unterschiedliche Verbrennungsbedingungen, geaenderte Massen- und Volumenstroeme, und ein mit steigendem Aschegehalt erhoehtes Verschleiss- und Verschmutzungsverhalten. Die vom Ballastgehalt beeinflussten Kraftwerkskomponenten bilden ca. 50 Prozent des Investitionsvolumens. Insgesamt ermoeglicht die selektive Gewinnung durch eine Aschegehaltsverminderung eine erhebliche Kosteneinsparung auf die Seite nachgeschalteter Prozesse, die einen gesteigerten Aufwand auf der Gewinnungsseite in vielen Faellen ueberkompensiert.

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