Das Projekt "Modularer HVS Baukasten für BEV und PHEV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Motorenwerke AG durchgeführt. Das Gesamtziel des Vorhabens ist die erfolgreiche Darstellung eines modularen Hochvoltspeichersystem (HVS)-Baukastens für elektrische Antriebe unter Berücksichtigung unterschiedlicher funktionaler und geometrischer Anforderungen. Die Teilziele lauten: 1) Entwicklung modularer HVS-Komponenten durch methodengestützte Auslegung und Konstruktion 2) Nachweis der Industrialisierbarkeit durch einen hinsichtlich Prozess-, Material- und Prüfqualität optimierten Prototypenbau 3) Schnelle Umsetzung eines HVS für PHEV unter Berücksichtigung von Funktion, Lebensdauer, Sicherheit, Kosten. Durch die Realisierung eines geeigneten Li-Ion HVS soll bei BMW die Basis geschaffen werden für einen schnellen Ersteinsatz eines PHEVs. Entwicklung und Herstellung der Li-Ion HVS erfolgt direkt bei BMW. Dadurch wir ein hohes Maß an Spezifikations- und Kalkulationsfähigkeit erreicht zur Befähigung einer Serienproduktion von Traktionsbatterien. Für den Aufbau der HV-Speicher werden modulare Komponenten entwickelt, die je nach Package Anforderungen in unterschiedlichen BEV und PHEV Fahrzeugklassen einsetzbar sind. Die Li-Ion Zellen werden zugekauft. Elektronik und Verbindungselemente werden mit Lieferanten spezifiziert und soweit wie möglich von diesen bezogen. Gehäuse, Rahmen und Verspannvorrichtungen werden bei BMW entwickelt und gefertigt. Inbetriebnahme und Prüfstandserprobung erfolgen mit Hilfe von BMW internen Algorithmen und zugehöriger Funktions- und Testsoftware.
Das Projekt "Teilvorhaben: Methodische Integration montagespezifischer Einflüsse beim Verbau von Hochvoltkomponenten in den virtuellen Absicherungsprozess und in die Werkerinformation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Department Maschinenbau, Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) durchgeführt. Die Methodik zur virtuellen Absicherung (VA) der manuellen Montage von Hochvoltkomponenten wird aus Sicht des Montageprozesses erforscht und mit fachspezifischem Wissen angereichert. Diese Erkenntnisse fließen in die praxisnahe Gestaltung des Software-Demonstrators zur VA ein. Im Rahmen eines Werkerinformationssystems (WIS) werden die Resultate der VA unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse für die Vorserien- und Serienmontage inhaltlich aufbereitet. FAPS analysiert die Methodik der VA bei AUDI und vergleicht diese mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Montagetechnik. Weiterhin erfolgt die Erforschung skalierbarer Montagekonzepte als Reaktion auf eine schwankende Anzahl an Hochvoltkomponenten im PKW. FAPS untersucht bereits bestehende Softwarelösungen zur VA der manuellen Montage, identifiziert die Anforderungen an den Software-Demonstrator und verifiziert diesen mit Hilfe eines Motion Capture Systems (MCS) sowie mit Tests am Gesamtversuchsträger im Vorseriencenter der Audi AG. Gleichzeitig werden die Daten aus der VA für das am FAPS aufzubauende WIS systematisch mittels einer Datenschnittstelle zum Software-Demonstrator aufbereitet.