Das Projekt "Teilvorhaben: Die Ereignisbewältigung durch die Länder und Einsatzorganisationen im Vergleich zum Hochwasser 2002" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. durchgeführt. Nach dem Augusthochwasser 2002, das mit 11,6 Milliarden Euro Schaden das bislang teuerste Ereignis in Deutschland war, wurden etliche Maßnahmen (Artikelgesetz zum Hochwasserschutz, EU-Hochwasser-Richtlinie, Aktionspläne, etc.) initiiert, die die Hochwasservorsorge verbessern sollten. Im Juni 2013 trat ein großräumiges Hochwasser auf, das wiederum Schäden in Milliardenhöhe anrichtete. Aufgrund der hydrologischen Ähnlichkeit der beiden Ereignisse bietet sich ein Vergleich der beiden Ereignisse an. Ziel des Teilvorhabens ist die Analyse des Hochwassers von Juni 2013 hinsichtlich der Ereignisbewältigung durch die Länder und Einsatzorganisationen sowie Aspekte der Vorsorge. Dazu sollen einerseits die Erfolge und Defizite des Einsatzes im Juni 2013 ermittelt werden und daraus die weitere Entwicklung sowie Empfehlungen für die Politik, Verwaltungen und Einsatzorganisationen abgeleitet werden. Das Teilvorhaben des DKKV untersucht vor allem die Lessons-Learned und die Zusammenarbeit der Länder sowie der Einsatzorganisationen und entwickelt daraus praxisbezogene Empfehlungen. Dieses besteht aus folgenden Arbeitspaketen: AP B1: Workshop zur Analyse des Hochwassers von 2013 im Vergleich zu 2002 mit Vertretern der Länder und Einsatzorganisationen einschließlich DKKV Experten. AP B2: Recherche der Einsatzberichte und weiterer Workshop mit Einsatzorganisationen zur Analyse der interorganisationellen Zusammenarbeit. AP C1: Schlussfolgerungen für die zukünftige Hochwasservorsorge und Vernetzung der Aktivitäten.
Das Projekt "Wasserretentionsverhalten von Ackerflächen - Vorbeugender Hochwasserschutz mit Geophysik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Angewandte Geowissenschaften, Fachgebiet Angewandte Geophysik (mit Schwerpunkt Umwelt- und Ingenieurgeophysik) durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung, Überprüfung und Bewertung eines integrierten geophysikalischen Verfahrenskonzeptes zur Erfassung des Wasserretentionspotenzials auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in Sachsen mit Hilfe bewährter und neuer geophysikalischer Methoden. Das Vorhaben dient der Erarbeitung von Grundlagen zur Integration dieses Wasserrückhaltepotenzials in Hochwasserschutzkonzepte unter gleichzeitiger Beachtung einer nachhaltigen und bodenschonenden landwirtschaftlichen Produktion.
Das Projekt "Wirtschaftliche Evaluation von Hochwasserschutzmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Das Vorhaben liefert einen Überblick über die Verwendung ökonomischer Methoden in der Hochwasserschutzpolitik verschiedener europäischer Staaten, mit besonderem Schwerpunkt auf die Einzugsgebiete Rhein und Loire. Auf der Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche wurde verglichen, auf welche Weise Verfahren wie Kosten-Nutzen-Analysen und Multikriterienanalysen in den verschiedenen Ländern zum Einsatz kommen, wie die Ergebnisse dieser Analysen in den Entscheidungsprozess für Hochwasserstrategien einfließen, und vor welchen Schwierigkeiten die Mitgliedsstaaten dabei stehen. Ecologic hat die Ergebnisse der Literaturrecherche ausgewertet, und auf dieser Grundlage Empfehlungen für den europäischen Politikprozess zur Entwicklung eines gemeinsamen Aktionsplans für den Hochwasserschutz erarbeitet.