Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Naehrstoffelimination durch spezielle Kombination von A-Stufe, Tropfkoerper, Prozesswasser- und Abluftbehandlung im Klaerwerk Bonn-Duisdorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Die gestiegenen gesetzlichen Reinigungsanforderungen bei der Abwasserbehandlung bewirkten in der juengsten Vergangenheit eine intensive Betrachtung der technischen Moeglichkeiten zur weitestgehenden Reduzierung der Naehrstoffe Stickstoff und Phosphor. Da weitergehende Reinigungsanforderungen meistens nur durch groessere Behandlungsvolumina mit entsprechend hoeheren Investitionskosten eingehalten werden koennen, ist bei einem Klaeranlagenausbau unter wirtschaftlichen Gesichts punkten die Einbeziehung vorhandener Anlagenteile anzustreben. Um dieses Ziel zu erreichen, bietet sich insbesondere die Anwendung mehrstufiger Reinigungs systeme an. Vor allem bei der Sanierung bestehender Tropfkoerperanlagen, die sich bezueglich des Kohlenstoffabbaus und der Nitrifikation als einfache und wirtschaftliche Sy steme erwiesen haben, ist der Ausbau zu einem mehrstufigen biologischen Verfahrenskonzept empfehlenswert, da ansonsten die Forderung nach einer zielge richteten Denitrifikation nicht erfuellbar waere. Eine Denitrifikation ist die Vorausset zung fuer die allgemein erwuenschte biologische P-Elimination. Die Klaeranlage Bonn-Duisdorf wurde nach dem Tropfkoerperverfahren konzipiert und im Jahre 1969 in Betrieb genommen. Als Dimensionierungsgrundlage wurde eine Raumbelastung der Tropfkoerper von ca. 0,75 kg BSB5/m3 OE d gewaehlt. Diese Auslegung der biologischen Stufe reicht keinesfalls aus, um der heute geltenden Gesetzgebung Rechnung zu tragen. Im Rahmen der Erweiterung der einstufigen Tropfkoerperanlage ist die Entwicklung und Erprobung eines neuen Verfahrens zur weitestgehenden Abwasserbehandlung vorgesehen, bei dem die vorhandenen Tropfkoerper in eine Hoechstlaststufe zur Verbesserung der Stickstoffelimination eingebunden werden. Parallel zum Ausbau der Klaeranlage Bonn-Duisdorf hat die Stadt Bonn das Forschungsinstitut fuer Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen beauftragt, halbtechnische Versuche zu fahren. Hierdurch wird ermoeglicht, das vorgesehene Konzept zur Naehrstoffelimination durch spezielle Kombination von A-Stufe, Tropfkoerper und Prozesswasserbehandlung verfahrenstechnisch zu ueberpruefen und die bei der grosstechnischen Realisierung des geplanten Verfahrens bestehenden technischen Risiken zu minimieren. Nach Fertigstellung der Klaeranlage ist ebenfalls das Forschungsinstitut mit der wissenschaftlichen Betreuung des grosstechnischen Demonstrationsbetriebes beauftragt. Der Schwerpunkt bei der grosstechnischen Versuchsdurchfuehrung be steht in der Uebertragung der im halbtechnischen Massstab hinsichtlich der optima len Betriebsweise gewonnenen Erkenntnisse. Vorlaeufige Ergebnisse: Zur Ueberpruefung der Verfahrenskonzeption A-Stufe/Tropfkoerper/Prozesswasserbehandlung wurden ab April 1995 Versuche im halbtechnischen Massstab durchgefuehrt. Zur besseren Dokumentation der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Behandlungsstufen wurden diese sukzessiv in Betrieb genommen.
Das Projekt "Halbtechnische Untersuchungen zur optimalen verfahrenstechnischen Schaltung zur wirtschaftlichen Erweiterung der Klaeranlage Eschweiler unter Beruecksichtigung einer weitgehenden Naehrstoffelimination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Anlass des laufenden Untersuchungsvorhabens war die vorgesehene Erweiterung der Klaeranlage Eschweiler, die seit 1988 als AB-Anlage in Betrieb ist. Mit der vorhandenen Schlammbelastung von BTS gleich 0,12 kg BSB5 / kg TSxd ist eine weitgehende Stickstoffelimination nicht durchfuehrbar, so dass kurzfristig eine Erweiterung erfolgen muss. Vor allem bei der Sanierung bestehender mehrstufiger Anlagen, die sich bezueglich des Kohlenstoffabbaus und der Nitrifikation als leistungsfaehige und wirtschaftliche Systeme erwiesen haben, stellt eine zielgerichtete Denitrifikation einen wichtigen Untersuchungsschwerpunkt dar. Um die durch gewisse Unsicherheiten bedingten Bemessungsfehler bereits im Stadium der Projektierung auszuschalten bzw. verfahrenstechnische Schaltungen vorzusehen, ist die Durchfuehrung halbtechnischer Versuche erforderlich. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist die Ermittlung der optimalen verfahrenstechnischen Schaltung zur wirtschaftlichen Erweiterung der Klaeranlage Eschweiler unter Beruecksichtigung einer weitgehenden Naehrstoffelimination. Durch das Forschungsvorhaben werden weitere Untersuchungsziele angestrebt : - Gewinnung von Bemessungswerten hinsichtlich einer weitergehenden Denitrifikation, - Untersuchung der Auswirkung von Stossbelastungen sowie der Mitbehandlung von Prozess- und Regenwasser, - Erforschung einer weitgehenden Beseitigung der Rest- und Mikroschadstoffe, - Einbeziehung einer Filteranlage unter dem Aspekt einer wirtschaftlichen Betriebsweise.