Das Projekt "Teilvorhaben 7: Feldversuche zu THG-Emissionen am Standort Ihinger Hof" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340), Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt (340i) durchgeführt. Ziel dieses Teilprojekts ist es, die N2O-Emissionen aus Rapsflächen ganzjährig auf einem frostintensiven Standort zu erfassen und Anbauvarianten abzuleiten, die eine deutliche Minderung der Treibhausgasbelastung beim Rapsanbau sicherstellen. Um die bekanntermaßen hohe inter-annuelle Variabilität der Spurengasflüsse zu berücksichtigen, sind dreijährige Messungen vorgesehen. Die Arbeiten in Hohenheim umfassen die folgenden vier Schwerpunkte: 1) Anlage und Betreuung eines Parzellenversuchs am Standort Hohenheim (Ihinger Hof). Die Auswahl der Versuchsvarianten erfolgte in Abstimmung mit den anderen Teilantragsstellern. Neben den im Intensivmessprogramm untersuchten Varianten wird zudem das Reduktionspotential eines Nitrifikationshemmstoffs bei mineralischer N-Düngung quantifiziert. 2) Bestimmung der Spurengasflüsse über drei Versuchsjahre. Daraus werden annuelle Emissionen berechnet und standortsbezogene Emissionsfaktoren für Raps abgeleitet. 3) Berechnung des Emissionsminderungspotentials einzelner Maßnahmen gegenüber praxisüblicher Bewirtschaftung im Rapsanbau. 4) Ermittlung des Umsatzes der Ernterückstände mit Hilfe von 15N-Techniken durchgeführt. Diese Untersuchungen werden sowohl in Laboransätzen wie auch im Freiland durchgeführt.
Das Projekt "Datengestützte N-Bilanzierung im Freilandgemüsebau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340), Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt (340i) durchgeführt. Im Projekt sollen Maßnahmen zur Vermeidung von Stickstoffüberschüssen hinsichtlich ihrer Klima- und Umweltwirkung untersucht werden. Die Maßnahmen sind analog der im Konsortialantrag (Förderkennzeichen 09HS16) definierten Maßnahmen. Die Einbeziehung eines Standortes mit Schluff-reicher Textur stellt eine optimale Erweiterung zum Verbundantrag dar. In dem Projekt sollen gasförmige Verluste (N2O, N2) sowie Verluste von überschüssigem N über die Nitratauswaschung im Freilandgemüsebau transparent gemacht und Bilanzlücken geschlossen werden. Mit dem Umweltmodell 'Expert-N' sollen mittels Simulationen geeignete Maßnahmen zur Umweltentlastung getestet werden. Arbeitspakete: AP1: Ganzjährige Erfassung der N2O-Freisetzung in Hohenheim und am Rinkenbergerhof zum Vergleich der Spurengasfreisetzung zweier Standorte mit stark unterschiedlicher Bodentextur. AP2: Evaluierung von Maßnahmen zur Vermeidung von N-Überschüssen hinsichtlich der Atmosphären- und Grundwasserbelastung und Ableitung von Handlungsempfehlungen. AP3: Etablierung der Acetylen-Inhibierung und Abschätzung der N2-Verluste aus der Denitrifikation sowie Erhebung annueller Datensätze auf den sandigen Versuchsflächen. AP4: Kalibrierung und Validierung des Umweltmodels 'Expert-N' für den Standort Hohenheim. Ableitung von Maßnahmen zur N2O-Minderung mittels Simulation und Test der Varianten mit dem größten Vermeidungspotential im Freiland.
Das Projekt "Untersuchung des Aerosolhaushalts der bodennahen Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Physik und Meteorologie durchgeführt. In diesem Projekt wird untersucht, aus welchen Bestandteilen sich Aerosole zusammensetzen, wie sie in der bodennahen Luft transportiert werden und sich auf Boden und Pflanzen niederschlagen. Dazu werden besonders geeignete Auffang- und Messmethoden entwickelt. Mit der Neutronenaktivierungsanalyse und der energie- und wellenlaengendispersiven Roentgenfluoreszenzanalyse koennen Elementgehalte bestimmt werden. Um die radioaktiven Nuklide zu messen, werden neben Low-level-Betamessplaetzen und automatischen Probenwechslern auch alpha- und gammaspektrometrische Verfahren eingesetzt. Mittels Ionenchromatographie werden SO4--, Cl-, NO3- und andere Anionen von Filterpraeparaten bestimmt. Die Durchfuehrung der jahrzehntelangen Messreihen in Hohenheim wird fortgesetzt. Die gewonnenen Zeitreihen dienen als Referenzdaten fuer Messepisoden in verschiedenen Projekten.
Das Projekt "Quantitativ-genetische Analyse der Braunrostresistenz bei Roggen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. In diesem Projekt werden unter Feldbedingungen wichtige Populationsparameter (Heritabilitaet der Resistenzmerkmale, Groesse der genotypischen Varianz und der Genotyp x Umwelt-Interaktionsvarianz, Beziehung zwischen Linien- und Testkreuzungsresistenz) geschaetzt, um Aussagen fuer eine optimale Strategie der Selektion auf Braunrostresistenz in der Roggenzuechtung treffen zu koennen. In den Jahren 1995 und 1996 wurden 52 Roggeninzuchtlinien und 56 Testkreuzungen sowie braunrostanfaellige Standards an den Versuchsstandorten Hohenheim (HOH), Eckartsweier (EWE) und Halle/Saale (HAL) angebaut und im Fruehjahr mit einer Suspension von Braunrostsporen inokuliert. Im Verlauf der Epidemie wurden die Befallsstaerke (1-9) sowie der Infektionstyp (1-6) auf 2 Blattetagen an verschiedenen Terminen bonitiert. Ausser in HOH 95 konnte in mittlerer (HAL95) bis hoher (EWE95, HOH96, EWE96, HAL96) Befall erzielt werden. Die Linien reagierten im Durchschnitt weniger anfaellig als die Testkreuzungen. In beiden Materialgruppen wurde signifikante genotypische Varianz gefunden, wobei die Befallsstaerke eine hohe Heritabilitaet zeigte. Zwischen den 5 Umwelten bestanden fuer die Befallsstaerke mittlere bis hohe Korrelationen (r = 0,5 - 0,9 . P = 0,01). Die Korrelation zwischen Linien- und Testkreuzungsresistenz waren fuer die Befallsstaerke im Mittel ueber die Umwelten eng (r = 0,86 - 0,89 . P = 0,01). Die Braunrostresistenz von Testkreuzungen kann daher zuverlaessig anhand der Linienresistenz vorhergesagt werden.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Durchführung von Feldversuchen sowie Rohstoffaufbereitung, -bewertung und -verarbeitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Fachgebiet Hefegenetik und Gärungstechnologie (150f) durchgeführt. Ziel der geplanten Forschungsarbeiten ist, die genetischen Parameter wie Varianz und Umwelteinflusse für die technologisch wichtigen Merkmale für die Ethanolproduktion bei den Getreidearten Winterweizen, Wintertriticale und Winterroggen zu verifizieren. Weiterhin steht die praxisorientierte Konsolidierung der entwickelten NIRS Methoden durch Kalibration und Validierung unter verschiedenen Umweltbedingungen an. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Überprüfung von erfolgversprechendem Zuchtmaterial im Technikumsmaßstab und Analyse Brennerei-technologische Parameter, die eine einfache Beurteilung des Pflanzenmaterials im Zuchtprozess erlauben. Die erforderlichen Kornproben werden in Feldversuchen in Hohenheim und Braunschweig generiert. Durch das Bundessortenamt, die beteiligten Züchter und die Landessaatzuchtanstalt (Universität Hohenheim) wird genetisch breites Kornprobenmaterial aus aktuellen Züchtungsprogrammen bereitgestellt. Hierzu werden die Ertragsleistung, die Inhaltsstoffe und die Ethanolausbeuten bestimmt. Sämtliches Material fließt in die Weiterentwicklung der NIRS ein, um eine robuste, breit in der Praxis anwendbare Schätzgleichung entwickeln zu können.