Das Projekt "Landesherrliche Tiergärten und Jagdparks des 17. und 18. Jahrhunderts in Hohenlohe - Möglichkeiten eines zukünftigen Umgangs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Ehemalige landesherrliche Tiergärten und Jagdparks sind mit ihren Jagdschlössern auch heute noch als historische Landschaftselemente anzutreffen. Die heutige Wegführung in diesen Wäldern wird durch alte Jagdwege, Alleen, Pirschanlagen und teilweise durch Jagdsternanlagen beeinflusst und geprägt. Jagdhäuser, Jagdgebäude und eine Umfriedung der Tiergärten sind bauliche Überbleibsel und eine der Wildhege unterworfene Baumartenzusammensetzung mit Eichen, Buchen und wilden Obstbäumen bestimmt die Vegetation dieser ehemaligen Jagdparks. Bei dem Schutz und der Pflege historischer Landschaftselemente wie den Tiergärten und Jagdparks ist entscheidend, dass Wissen um ihre kulturlandschaftliche Bedeutung erlangt und aufbereitet wird. Notwendig dabei ist, den Pflanzenbestand als mögliche Träger geschichtlicher Aussage zu dokumentieren und analysieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Möglichkeiten eines künftigen, verantwortungsvollen Umgangs mit den Kulturgütern 'Tiergarten oder Jagdpark auf der Basis einer nachhaltigen Waldwirtschaft zu finden. Dies beinhaltet folgende Aspekte: Wie grenzen sich die Begriffe 'Jagdpark und 'Tiergarten voneinander ab? Wie ist die historische Entwicklung und die heutige Form und Ausprägung der ehemaligen Tiergärten und Jagdparks? Welchen Einfluss hatte die Bewirtschaftung unter jagdlichen Gesichtspunkten auf die damalige und heutige Baumvegetation? Welchen naturschützerischen Wert haben die Wälder? Welche Möglichkeiten - Waldpflegekonzepte, Konservierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten - für den künftigen Umgang mit Tiergärten und Jagdparks aus kulturhistorischer, denkmalpflegerischer, forstlicher und naturschützerischer Sicht gibt es? Vorgehensweise: Bei dem Forschungsvorhaben kommen eine Auswertung historischer Primär- und Sekundärquellen, eine historische Landschaftsanalyse, eine vegetationsökologische Analyse und die Aufnahme von Totholz im Gelände sowie eine naturschutzfachliche Bewertung der Wälder und die Zusammenführung der Ergebnisse in Waldpflegekonzepten zum tragen. Die zu untersuchenden Parks liegen in Hohenlohe/BadenWürttemberg.
Das Projekt "Ansaetze fuer eine dauerhaft-umweltgerechte landwirtschaftliche Produktion: Modellvorhaben Kulturlandschaft Hohenlohe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Landespflege durchgeführt. In den letzten 15-20 Jahren wurde intensiv zur umweltgerechten Landbewirtschaftung und einer nachhaltigen Regionalentwicklung geforscht. Das oekologische Grundlagenwissen reicht zu grossen Teilen aus, um eine umweltgerechte Landnutzung in Deutschland einzufuehren. Tatsaechlich bestehen aber Defizite bei der Umsetzung der Umweltforschungsergebnisse in die Praxis. Diese Umsetzung wurde bislang wissenschaftlich kaum begleitet. Ebenso wurde bislang wenig beachtet, ob die aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen abgeleiteten Massnahmen konform zum sozialen Zielsystem der Landnutzer sind. Gegenstand dieses Forschungsvorhabens ist daher die Identifizierung von Umsetzungshemmnissen und die partizipative Entwicklung von Methoden und Verfahrensweisen zur Realisierung einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Ziele: Die konkrete Umsetzung einer nachhaltigen Landnutzung kann nur von den betroffenen Buergern vor Ort in einem fortlaufenden Diskussionsprozess ausgehandelt werden. Dabei sollte es zu einem Ausgleich von oekonomischen, oekologischen und sozialen Interessen kommen. Die Projektgruppe moechte solche Prozesse im Projektgebiet anregen, unterstuetzen und begleiten. In Zusammenarbeit mit den Akteuren des Projektgebiets sollen Konzepte zur nachhaltigen Landnutzung praxistauglich und interdisziplinaer entwickelt und deren Umsetzung wissenschaftlich begleitet werden.