Das Projekt "Entwicklung von Photovoltaik-Bauteilen mit holographisch optischen Elementen (PV-Bauteile mit HOE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Köln, Institut für Licht- und Bautechnik durchgeführt. Ziel des Vorhabens war die anwendungsnahe Entwicklung von Sonnenschutzbauteilen fuer Fassaden und Daecher mit hocheffizienter photovoltaischer Nutzung der Sonnenenergie durch Konzentration direkter Strahlung mittels HOE und Senkung der Siliziumtemperatur durch spektral selektive Fokussierung. Die Elemente werden als Verschattungselemente gegen direkte Sonnenstrahlung frei vor transparenten Bereichen der Gebaeudehuelle angeordnet, beeintraechigen aber weder die Tageslichtbeleuchtung noch die Aussicht. Mit Erfahrungen aus vorangegangenen Forschungsarbeiten wurden verschiedene Kombinationsvarianten von PV mit HOE konzipiert, die die direkte Strahlung auf PV konzentrieren, waehrend diffuses Licht aufgrund des engen Akzeptanzwinkels der HOE durch die zwischen den Solarzellen freibleibenden Flaechen faellt und dahinter liegende Raeume ausleuchtet. Der visuelle Kontakt von innen nach aussen bleibt weitgehend erhalten. Die begrenzte Winkeleffizienz der HOE macht eine einachsige Sonnennachfuehrung der Elemente erforderlich. Der Umlenkwinkel der HOE ist wellenlaengenabhaengig, so dass eine spektral selektive Fokussierung auf Solarzellen mit unterschiedlicher spektraler Sensibilitaet moeglich ist. Das Empfindlichkeitsmaximum von Silizium liegt im Infrarotbereich der Sonne. Die Entwicklung von Solarzellen mit hoechster Empfindlichkeit im Intensitaetsmaximum der Sonnenstrahlung (sichtbares Spektrum) ist fuer eine praktische Anwendung noch nicht weit genug fortgeschritten. Um ein funktionsfaehiges und im Aussenbereich einsetzbares Element zu erhalten, muessen HOE und PV dauerhaft geschuetzt im Verbundglas eingebettet werden. Es kommen zwei unterschiedliche Verbundverfahren in Frage, Giessharz- und Folienverbund, die in anderen Forschungsvorhaben untersucht wurden.