Das Projekt "Erarbeitung eines Konzeptes zur Beteiligung von bayerischen Fenster- und Tuerenherstellern an der EG-Oeko-Audit-Verordnung (F-95/19)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Holzforschung durchgeführt. Mit diesem Vorhaben wurde, gemeinsam mit einem repraesentativen Unternehmen, ein Konzept ausgearbeitet werden, wie die Beteiligung an der EG-Oeko-Audit-Verordnung zu bewerkstelligen ist. Es wurden branchenspezifische Leitfaeden, Grundlagendokumente und Managementsysteme entwickelt werden, die sich fuer alle Betriebe anwenden lassen und den Aufwand einer Beteiligung deutlich verringern. Das Projekt und auch weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass ein sehr guter Bezug zwischen oekologischen Massnahmen und den Kosten im Unternehmen besteht. Der Nutzen von Umweltmanagementsystemen liegt jedoch nicht nur im guten Kostenbezug, sondern auch die Kunden, Versicherungen und Behoerden reagieren auf das Vorhandensein eines UM-Systems. Auch die Behoerden haben schon angekuendigt, dass ein Unternehmen mit einem zertifizierten oder validierten Umweltmanagementsystem durch das mehr an Eigenkontrolle weniger durch Behoerden ueberwacht werden muss. Es kann also hier zu Deregulierungen kommen. Neben dem umfangreichen Nutzen, der sich im Rahmen der Studie ergeben hat, sind folgende Erkenntnisse festzuhalten: - Eine gezielte externe Unterstuetzung durch Berater mit fundierten Branchenkenntnissen beschleunigt den Ablauf der Einfuehrung und kann eine wichtige Hilfestellung sein. - Der inhaltliche Aufbau des Systems sollte jedoch immer durch den Mitarbeiter erfolgen, der das System spaeter auch betreut. Ansonsten kann er sich nur schwer damit identifizieren. - Die Erarbeitung und Diskussion aller Dokumente gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort spart Zeit und Geld und garantiert die erfolgreiche Umsetzung durch Akzeptanz bei den Mitarbeitern. - Der Dokumentationsaufwand kann durch die meist schon umfangreiche Dokumentation im Umweltbereich durch behoerdliche Anforderungen sehr gering gehalten werden. - Durch den intensiven Austausch und der Erarbeitung von Ablaeufen und Dokumenten ergab sich ein gesteigertes Umweltbewusstsein bei den Mitarbeitern. - Die Integration in ein bestehendes Qualitaetsmanagementsystem ist problemlos zu bewerkstelligen. Im Gegenteil, die Einfuehrung eines UM-Systems wird durch die schon vorhandene Dokumentation der betrieblichen Ablaeufe deutlich vereinfacht. - Die Einfuehrung eines Umweltmanagementsystems innerhalb eines halben Jahres ist unter der Voraussetzung ausreichender interner Personalkapazitaeten machbar und sinnvoll, da durch den zeitlichen Druck intensiver an den Aufgaben gearbeitet wird und sich fuer alle Beteiligten schneller Erfolge einstellen.