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Differenzierung zwischen klimatischem und anthropogenem Einfluß auf das Ökosystem und das Einzugsgebiet des Holzmaars, Eifel

Das Projekt "Differenzierung zwischen klimatischem und anthropogenem Einfluß auf das Ökosystem und das Einzugsgebiet des Holzmaars, Eifel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Geographie, Abteilung Geomorphologie und Polarforschung durchgeführt. Während der nacheiszeitlichen Warmphase (dem Holozän) existieren Hinweise für Klimaschwankungen wie z.B. alpine Gletscherstands- oder Seespiegelschwankungen. Gleichzeitig nimmt der Mensch durch seine Aktivitäten (Waldrodung, Kohlendioxid-Emissionen) zunehmend Einfluss auf das Klima. Generell ergibt sich die Frage, ob der Mensch als 'Klimafolger' oder als 'Klimamacher' anzusehen ist. Dieser Ursachen-Wirkungsrelationen kann nur nachgegangen werden, wenn Paläo-Umweltarchive zur Verfügung stehen, die eine zeitlich hochauflösende Beprobung erlauben und die mit interdisziplinärer Analytik und unter Zugrundelegung eines soliden zeitlichen Gerüstes untersucht werden. Dabei sollten möglichst quantitative klimatische Parameter und quantifizierbare Indikatoren zu Umweltveränderungen ermittelt werden. Solche Informationen können aus terrestrischen Archiven über sedimentologische, isotopengeochemische, palynologische und diatomologische Untersuchungen bereitgestellt werden. Die Sedimente der Eifelmaare werden bereits seit Jahren intensiv und interdisziplinär von verschiedenen Arbeitsgruppen in Deutschland untersucht. Als besonders interessant erwiesen sich Ablagerungen aus dem meso- bis eutrophen Holzmaar, das mit seinen jahreszeitlich geschichteten Sedimenten (Warven) http://www.gfz-potsdam.de/pb3/pb33/wiav.html eine hochauflösende interne Datierung bis 23.220 cal. BP zur Verfügung stellt. In Kombination mit AMS-14C-Datierungen bieten diese Sedimente einen soliden chronologischen Rahmen für weitere Untersuchungen. Durch die Integration verschiedener Untersuchungsmethoden lässt sich das komplexe Bild des Systems 'Holzmaar' mit dekadischer Auflösung rekonstruieren. Sedimentologische Analysen stellen integrative Daten von seeinternen Prozessen und Vorgängen im Einzugsgebiet zur Verfügung. Die Isotopengeochemie liefert Aussagen über die limnische Produktivität und die regionalen Temperaturbedingungen, während die diatomologischen Arbeiten eine Rekonstruktion der Wasserchemie des Sees erlauben. Ergänzend werden palynologische Daten hinzugezogen, die zusätzlich ein Abbild der Vegetationsveränderungen im Einzugsgebiet ergeben. Die Synopsis der in diesem Projekt für das Zeitfenster 6000-1500 cal. BP (ca. 4000 vor Christi bis 500 AD: Spätneolithikum bis Völkerwanderungszeit) gewonnenen Erkenntnisse verbessert das generelle Verständnis der zeitlichen Dynamik dieses komplexen Ökosystems sowie der einzelnen Kompartimente. Insgesamt sollte es auch möglich sein, klimatische von anthropogenen Einflüssen zu. differenzieren und die Reaktionsgeschwindigkeiten auf Umweltveränderungen einschließlich zeitverzögerter Effekte ('time lags') quantitativ zu rekonstruieren. Dieses Projekt ist Bestandteil des DFG-Schwerpunktprogramms 'Globaler Wandel der Geo-/Biosphäre während der letzten 15000 Jahre'. http://www.uni-frankfurt.de/fb11/ipg/spp/

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