Das Projekt "Neue Verfahren zur Vermessung von Laub-Brenn-/Industrieholz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Zur Zeit gibt es kein praktikables Verfahren zur rationellen Vermessung von Laub- Brenn- und Industrieholz. Das Maß wird entweder in aufwendiger Einzelvermessung oder als Stichprobe in Form der Mantelmessung erhoben. Letztere ergibt erfahrungsgemäß recht ungenaue Werte, die mehr einer qualifizierten Schätzung gleichkommen. In Anbetracht der zunehmenden Nachfrage nach Brennholz, das in kleinen Einheiten, verbunden mit entsprechend hohem Aufwand anfällt, sieht der Forstbetrieb Handlungsbedarf. Zur genaueren rationellen Vermessung wurden zwei Ansätze identifiziert, die weiter verfolgt werden sollen. Das erste Verfahren beruht auf der Gewichtsermittlung mittels Kranwaage und findet punktuell bereits in Rheinland Pfalz Anwendung. Als zweites Verfahren kommt ein foto-optisches System in Frage, wie es beispielsweise durch die Heidegesellschaft für Nadelholz entwickelt wurde. Verschiedene Fragen sollen in diesem Zusammenhang geklärt werden, insbesondere: - Welche Genauigkeit ist durch die Verfahren erreichbar? - Welche Umstände bestimmen hauptsächlich die Genauigkeit? - Wie ist die Eignung der Verfahren als Verkaufsmaß bzw. Kontrollmaß zu beurteilen? Zur genaueren Prüfung sind im Herbst 2011 entsprechende Versuche geplant. Das Projekt wird 2012 abgeschlossen mit einem internen FVA-Bericht und einer Betriebsanweisung (Merkblatt) für die Verwiegung von Laubindustrieholz. Das Merkblatt ist mit dem Fachbereich 83 ForstBW und den Kollegen aus Rheinland-Pfalz abgestimmt.
Das Projekt "Aufbau einer Stammdatenbank für den Computertomographen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Die Erkennung innerer Holzeigenschaften von Rundholz durch Röntgen-Volltomographie beruht auf Schwächung der Strahlungsintensität durch das durchstrahlte Objekt. Innere Strukturen grenzen sich durch ihre unterschiedliche Materialdichte voneinander ab, und werden in der Rekonstruktion und Visualisierung anhand dieser Dichtekontraste sichtbar. Hierdurch werden Holzstrukturen wie Äste, Rindenstärke oder Jahrringe erkenn- und messbar. Nach der Installation eines Computer-Tomographen und der Einarbeitung in die Methodik der Tomographie (Projekt 994) soll nun eine Datenbank für die Hauptbaumarten für Nadelholz und Laubholz erstellt werden. Diese Datenbank wird Tomographiedaten für Stammabschnitte unterschiedlicher Dimension und Güte beinhalten, aus denen die unterschiedlichen Ausprägungen einzelner Holzmerkmale (u.a. Splintanteil, Äste, Jahrringstruktur, Fäule, Risse) ableitbar sind. Geplant sind die Baumarten Fichte, Kiefer, Buche. Die Auswahl des Materials wird in Abstimmung mit der Abteilung Waldwachstum erfolgen.
Das Projekt "Rundholzqualität Douglasienprovenienzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Dieses Projekt führt die Untersuchungen aus Projekt 1135 ( Adaptation of forest trees to climatic change (FVA-WW)) fort. Die waldwachstumskundlichen Betrachtungen der Provenienzeignung werden erweitert und ergänzt um die Abschätzung der Qualitätsentwicklung der identifizierten Provenienzen. Hierbei steht die Untersuchung verwendungsrelevanter Rundholzmerkmale im Vordergrund, die für eine Eignung des Holzes im Konstruktionsbereich bedeutsam sind. Mittels CT sollen in nichtzerstörender Messung die innere Astigkeit, die Variation der Rindenstärke und des dauerhaften Kernholzanteils, sowie die Holzdichte bestimmt werden. Ergänzende Messungen mittels Eigenfrequenz-Schwingung (Viscan) dienen der Bestimmung des dynamischen Elastizitätsmoduls zur Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften der unterschiedlichen Provenienzen für die Verwendung als Konstruktionsholz.