Das Projekt "HOLZ+ Holzbauverbundlösungen - Entwicklung innovativer Holzbauweisen unter Einbindung anderer Baustoffe sowie der Nutzung neuer Technologien und Verfahren im Holzbaugewerbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Regio Augsburg Wirtschaft GmbH durchgeführt. Der Holzbau hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Die Gründe hierfür liegen nicht nur in den ökologisch vorteilhaften Eigenschaften, sondern auch in der konsequenten Weiterentwicklung von Baustoffen und Technologien im Bereich des Holzbaus. Auf Initiative der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH mit Unterstützung des Bayerischen Clusters Forst & Holz haben sich im Netzwerk Holzbau im Wirtschaftsraum Augsburg A zahlreiche Holzbauunternehmen zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Nutzung von Holz beim Bauen zu steigern. Mit dem Projekt HOLZ+ soll der Baustoff Holz durch den Verbund mit anderen Materialien leistungsfähiger gemacht werden. Moderne Baustoffe sollen höchsten Ansprüchen genügen, hohe Tragfähigkeiten gewährleisten, die Stabilität erhöhen oder Brandschutzanforderungen einhalten. Gleichzeitig müssen sie dabei noch kostengünstig und nachhaltig sein. Mit Verbundwerkstoffen werden die natürlichen Eigenschaften von Materialien miteinander vereint. Enorme Potenziale zeigen sich in der Verbindung von Holz mit anderen Materialen, bei sogenannten Verbundmaterialen und -konstruktionen, aber auch im vernetzten Entwickeln von derartigen Lösungen. Im Innovationsprojekt HOLZ+ setzen sich regionale Holzbauunternehmen mit verschiedenen Holzverbundwerkstoffen auseinander und prüfen deren Potenziale.
Das Projekt "Innovative, nachhaltige Bauwerke durch effiziente Kombination von nachwachsenden Rohstoffen und einfach in Kreisläufe integrierbaren mineralischen Baustoffen in einer Hybrid-Bauweise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Technische und Betriebliche Informationssysteme durchgeführt. In diesem Forschungsvorhaben wird angestrebt die vielfältigen Chancen infolge der Einführung der neuen MBO für den Einsatz neuartiger hybrider massiver Holzverbundbauteile im mehrgeschossigen Holzbau zu nutzen und die noch fehlenden technologischen Grundlagen bereitzustellen. Ein positiver Nebeneffekt ist die Steigerung des Holzabsatzes, der somit eine Zukunftsperspektive insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen darstellt. Forschungsziele und Arbeitsschwerpunkte:1. Untersuchungen zur Verwertung und Einsatz von bei der Holzverarbeitung anfallender Nebenprodukte als Konstruktions- und Ausbauwerkstoff im Bauwesen; 2. Erarbeitung von Konstruktionen von hybriden Wandelementen in Massivholz-Verbundbauweise; 3. Erarbeitung von konstruktiven Ausbildung der als Schnittstellen zwischen den einzelnen Bauteilgruppen Wand- und Deckenelementen fungierenden Bauteilfugen, Anschluss- und Fügepunkte Aus den erarbeiteten wissenschaftlichen Ergebnisse sowie den daraus abgeleiteten Produkte können kostengünstig standardisierte Lösungen erarbeitet und ökonomische Vorteile für Anwendung und Produktion geschaffen werden.
Das Projekt "Polymergebundenes Holz (MCD)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Institut für angewandte Forschung durchgeführt. Die technisch-wirtschaftliche Zielsetzung des Gesamtprojektes ist die Entwicklung einer neuartigen, praxistauglichen Inline-Technologie zur wertschöpfenden Herstellung von dreidimensionalen Produkten aus polymergebundenem Holz. Die zu entwickelnde Technologie soll beispielsweise in den bestehenden Prozessablauf eines Sägewerks implementiert werden können, und die hier anfallenden Sägespäne direkt einer rohstofflichen Weiterverwertung zuführen. Dadurch wird es erstmals möglich, den bisherigen Sägeabfall jetzt hochwertig werkstofflich zu nutzen und zu funktionalen, technischen Produkten weiterzuverarbeiten. Kontinuierliche und diskontinuierliche Verarbeitungstechniken für Werkstoffe existieren; damit besteht auch grundsätzlich eine hohe Erfolgsaussicht für die Entwicklung der angestrebten Inline-Technologie. Die Machbarkeit von leistungs- und insbesondere verarbeitungsfähigem, polymergebundenem Holz ist dagegen noch mit großem Risiko behaftet. Alle bislang unter dem Schlagwort WPC (wood plastic compound) unternommenen Versuche zur Herstellung von Holzverbundwerkstoffen, waren bislang nicht wirklich erfolgreich. Durch die extrem eingeschränkte Verarbeitungsfähigkeit aller dieser Compounds sind sie nicht serientauglich und damit umfassend für die Praxis geeignet. Das vorliegend beantragte Projekt soll deshalb die bislang technisch ungelöste Frage nach einem prozesstauglichen, polymergebundenem Holz und seinen Gebrauchseigenschaften im Sinne einer Machbarkeitsstudie klären. Der neuartige Ansatz des Vorhabens zielt auf die Realisierung von formbaren Verbünden mit polymerer Matrix MCD (= Mouldable Cellulose Derivates) ab, deren Rezeptur jeweils an den verfügbaren Holzrohstoff adaptiert wird. Die Ergebnisse der Studie sind Entscheidungshilfe und wichtige Voraussetzung für die Realisierung des wirtschaftlich und ökologisch nachgefragten Gesamtprojektes Inline-Technologie MCD. Aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber auch aus wirtschaftlichen Überlegungen, kommt dem Kreislaufprinzip hohe Bedeutung zu. Das Projekt verfolgt klar die Umsetzung dieses Ziels, dadurch erhält es grundsätzliche und umfassende Legitimation und ist von großer wirtschaftlich und technischer Bedeutung. Anders als WPC fokussiert das Projekt auf die Machbarkeit verarbeitungsfähiger Werkstoffverbünde auf Basis MCD und schließlich die praxistaugliche, nämlich serienfähige Umsetzung der gewonnenen Ergebnisse in einer Inline-Technologie. Untersuchungsmethoden: In den Laboratorien der Hochschule Aalen (Inst. Polymer Science and Processing iPSP) werden, unter Berücksichtigung der relevanten Holzarten (Nadelholz, Buche), MCD-Varianten entwickelt und qualifiziert. Bei der werkstofftechnischen Entwicklung der neuartigen, polymergebundenen Hölzer steht insbesondere deren einfache und prozesstaugliche Verarbeitungsfähigkeit zu Fertigprodukten im Fokus. Die Werkstoffqualifizierung der entwickelten Proben umfasst folglich deren werkstoff- und verarbeitungstechnische Untersuchung und Beschreibung.
Das Projekt "Wood K plus: Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie: Marktanalyse und Innovationsforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Marketing und Innovation durchgeführt. Die Attraktivität eines potentiellen Marktes für ein Produkt, eine Technologie oder eine Innovation ist maßgeblich durch seine Marktstruktur bestimmt. Daher stellt die Analyse dessen einen essentiellen Bestandteil strategischer Planung dar. Das Team 'Marktanalyse & Innovationsforschung' unterstützt dabei einerseits die vier technischen Forschungsbereiche im Kompetenzzentrum Holz mit seinem fundierten, marktorientierten Know-How und sichert damit einen ganzheitlichen Blick auf den Markt und seine Struktur. Andererseits werden marktorientierte Fragestellungen auch eigenständig bearbeitet. Klassische produkt- und prozessorientierte Themen, Marktpotenzialabschätzungen im Rahmen der Neuproduktentwicklung oder Analysen von Marktdurchdringungsprozessen werden ebenso bearbeitet wie strategische Fragestellungen, welche etwa die Mobilisierung von Holz, die Entwicklung von wichtigen Rohstoff- und Hoffnungsmärkten oder die Analyse der Änderung branchenpolitischer Rahmenbedingungen beinhalten. Die dazu eingesetzten Methoden umfassen Analysen auf Basis vorliegender Sekundärdaten und von Primärdaten durch Fragebogenerhebungen sowie Experteninterviews. Darüber hinaus werden Computermodelle eingesetzt, die den gesamten Sektor oder Teile davon abbilden.