API src

Found 3 results.

Grundlagen zur nachhaltigen Entwicklung von Oekosystemen bei veraenderter Umwelt - Teilprojekt B1: Struktur von Lebensgemeinschaften in Baumstuempfen und zeitliche Dynamik von Naehrstoffzyklen

Das Projekt "Grundlagen zur nachhaltigen Entwicklung von Oekosystemen bei veraenderter Umwelt - Teilprojekt B1: Struktur von Lebensgemeinschaften in Baumstuempfen und zeitliche Dynamik von Naehrstoffzyklen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Abteilung Tierökologie I durchgeführt. Ameisen spielen in Waldoekosystemen eine Schluesselrolle als potentielle Praedatoren von Schadinsekten und in ihren trophischen Beziehungen zu Blattlaeusen. Unter dem Aspekt von moeglichen Waldumbaumassnahmen, z.B. vom traditionellen Altersklassenwald zu gemischten Alters- und Artenbestaenden, koennte sich ihre Bedeutung in Waldoekosystemen noch verstaerken. Ameisen besiedeln v.a. in klimatisch weniger beguenstigten Lagen oft Totholz und Baumstuempfe. In der Praxis wird z.T. Totholz zusaetzlich ausgebracht, um die Ansiedlung von Ameisen zu erleichtern. In Habitaten mit grossen Ameisenpopulationen koennte der Aufschluss von Totholz erheblich forciert werden und damit eine schnellere Freisetzung von Naehrstoffen erfolgen, insbesondere auch aus dem eingetragenen Nestmaterial. Freilanduntersuchungen sollen die Besiedlungsdynamiken verschiedener Baumstumpfaltersklassen verfolgen und z.B. den Einfluss von unterschiedlichen Ameisenarten, Holzarten, das lokale Angebot an Honigtau/Beute auf die Streu-/Bodenloesungschemie im unmittelbaren Nest-/Totholzbereich und in einer Entfernung von ca. 30 cm im Jahresverlauf bestimmen. In Manipulationsexperimenten soll Totholz in unterschiedlichen Waldtypen ausgebracht werden. Es soll weiterhin geprueft werden, ob Ameisen bestimmte Praeferenzen beim Eintrag von Nadelstreu entwickeln (z.B. mit Honigtau benetzte Nadeln) und ob eine mikrobielle Besiedlung und die daran geknuepften Nadelzersetzungsprozesse schneller ablaufen. Die chemischen Analysen der Streu-/Bodenloesungschemie und der Bodenfestphase im Nestbereich (um Baumstuempfe) und um unbesiedelte Baumstuempfe konzentrieren sich v.a. auf biologisch wichtige Kenngroessen, wie DOC, DON, NH4-N, NO3-N etc. Standardisierte Untersuchungen zu N-Mineralisierungsprozessen im Boden des Nestbereichs und Kontrollen sollen weitere Informationen ueber lokale Umsetzungsprozesse erbringen. Ziel dieses Vorhabens ist die Bestimmung des Beitrages von Ameisen als potentielle Schluesselorganismen fuer die Zersetzung von Totholz (z.B. Baumstuempfe) und ihre Auswirkungen auf die lokale Naehrstoffdynamik in unterschiedlich strukturierten Waldtypen.

Untersuchungen zur Sukzession xylobionter Kaefer an Buchentotholz

Das Projekt "Untersuchungen zur Sukzession xylobionter Kaefer an Buchentotholz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Forstzoologie und Waldschutz durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, die Sukzession der Kaefergemeinschaft mit voranschreitender Zersetzung des Totholzes zu beschreiben und die Bedeutung verschiedener Substrateigenschaften und Standortfaktoren fuer die Habitatbindung zu analysieren.

Dynamik von Totholz und xylobionten Insekten in Waldreservaten

Das Projekt "Dynamik von Totholz und xylobionten Insekten in Waldreservaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Hintergrund: Totholz gilt in ganz Europa als Indikator für die Artenvielfalt im Wald. Die Larven zahlreicher Käferarten entwickeln sich in totem Holz. Die überragende Rolle von abgestorbenen Bäumen für die Artenvielfalt ist in der Wissenschaft längst bekannt. Deshalb ist Totholz in ganz Europa offiziell als Indikator für die Artenvielfalt im Wald anerkannt und ist folglich ein Kriterium für die nachhaltige Waldbewirtschaftung geworden. Auch in der Schweiz zielt die Waldpolitik auf die Förderung von Totholz. Daher verfügt das Bundesamt für Umwelt seit 2005 über ein nationales Alt- und Totholzkonzept. ( ) Seit kurzem stehen den Bemühungen zur Förderung von Totholz neue, gewichtige Interessen entgegen. Mit der Verknappung von Erdöl und der Problematik des CO2-Ausstosses gewinnt Holz als CO2-neutraler Energielieferant wieder rasant an Bedeutung. Holz, das bis vor kurzem kaum gewinnbringend genutzt werden konnte und daher als Totholz im Wald blieb, ist wieder als Rohstoff begehrt. Die Nachfuhr an Totholz wird knapp. Dies könnte viele spezialisierte Tierarten stark gefährden. Ziele: Kenntnisse zur Totholzdynamik: Um die Artenvielfalt langfristig zu erhalten, muss Totholz jederzeit in geeigneter Menge und Qualität im Ökosystem Wald vorhanden sein. Im Rahmen der Waldbewirtschaftung muss deshalb ein zweckmässiges Totholzangebot innert nützlicher Frist bereitgestellt werden. Heute wissen wir aber noch sehr wenig über Absterberaten sowie Dauer und Prozesse der Holzzersetzung in natürlichen Waldökosystemen. Dieser Kenntnismangel erschwert es, praxisrelevante Empfehlungen für ein effektives Totholzmanagement zu formulieren. Dieses Projekt will deshalb solide Grundlagen bezüglich Totholzdynamik (Entstehung und Zersetzung) erarbeiten. Bedürfnisse xylobionter Insekten: Der Naturschutz verlangt, dass in unseren Wäldern genügend Totholz vorkommt, um die Artenvielfalt zu erhalten. Wie viel ist genügend? Fehlende Kenntnisse machen es schwierig, der Forstpraxis dazu konkrete Angaben zu liefern. Dieses Projekt hat daher zum Ziel, solide wissenschaftliche Grundlagen zu den Totholzmengen und -qualitäten zu schaffen, die für die Erhaltung der Artenvielfalt der Insekten nötig ist. Insekten sind diejenige Tiergruppe, von denen am meisten Arten von Totholz abhängig sind. Die Entwicklungssubstrate der meisten (Käfer-) Arten sind zwar bekannt, wovon aber ihr Auftreten in Waldbeständen abhängt, ist quantitativ kaum erfasst. Deshalb sollen in Waldreservaten mit unterschiedlichen Bestandesbedingungen die für das Vorhandensein bestimmter xylobionter Käferarten massgebenden Parameter definiert werden. Methodik Die WSL ist seit 2007, in Kooperation mit der ETH und dem BAFU, für die Erhebung und Auswertung einzigartiger Langzeitdaten aus 37 Schweizer Naturwaldreservaten verantwortlich. Diese Langzeitdaten decken alle wichtigen Waldtypen in der Schweiz und fast alle Regionen ab. U.s.w.

1