Im Zeitraum von Oktober 2018 bis April 2019 wurden 33 Außenluftproben über die Wochenenden und besonderen Feiertage an zwei Messpunkten in der Stadt Thalheim/Erzgebirge genommen. Zusätzlich wurden je sieben Außenluftmonatsproben und Depositionsmonatsproben an den Messstationen genommen. Die Proben wurden auf die 17 2,3,7,8-substituierten PCDD/F-Kongenere und die Homologengruppensummen der Tetra- bis Heptachlordibenzodioxine und -furane untersucht, um Konzentrationen und Muster von PCDD/F in einer Region, die durch eine hohe Dichte von holzbetriebenen Kleinfeuerungsanlagen gekennzeichnet ist, zu ermitteln. Neben den PCDD/F wurden für Holzverbrennung typische Tracer untersucht. Dazu gehörten die Anhydrozucker Levoglucosan, Mannosan und Galactosan im Feinstaub (PM10), verschiedene Kohlenstoffspezies im Feinstaub (PM10) sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe inklusive Reten als Marker für die Nadelholzverbrennung. Die Konzentrationen der 2,3,7,8-substituierten PCDD/F lagen auf der Basis von Toxizitätsäquivalenten (TEQ) und unter der Berücksichtigung der halben Bestimmungsgrenzen für die Außenluft zwischen 1,1 fg WHO2005 TEQ/m3 und 71 fg WHO2005 TEQ/m3 und für die Deposition zwischen 0,2 pg WHO2005 TEQ/m2d und 0,6 pg WHO2005 TEQ/m2d und waren damit geringer als die Zielwerte für die langfristige Luftreinhaltung von 150 fg WHO-TEQ/m3 bzw. 4 pg WHO-TEQ/m2d für die Summe der PCDD/F und dl-PCB. Lediglich während eines Extremereignisseslagen die Werte in der Außenluft deutlich höher (147 fg WHO-TEQ/m3). In diesem Papier werden die Konzentrationen und Profile der PCDD/F sowie der untersuchten Holzverbrennungstracer in einer durch Holzfeuerung charakterisierten Region beschrieben und diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung von PCDD/F-Mustern, die mittels statistischer Auswertungen hinsichtlich des Beitrages der Holzverbrennung untersucht wurden. Quelle: Forschungsbericht
Im Zeitraum von Juni 2018 bis Mai 2019 wurden je 12 Außenluftmonatsproben und Depositionsmonatsproben an den Messstationen Waldhof und Schmücke des Umweltbundesamtes genommen und auf die 2,3,7,8-substituierten PCDD/F-Kongenere, die Homologengruppensummen der Tetra- bis Heptachlordibenzodioxine und -furane, die 6 Indikator-PCB (i-PCB), die 12 dioxinähnlichen PCB (dl-PCB) sowie die Homologengruppensummen der Monochlor- bis Decachlorbiphenyle untersucht, um aktuelle Werte für die Hintergrundbelastung in Deutschland mit den vorgenannten Verbindungen zu ermitteln. Diese liegen auf der Basis von Toxizitätsäquivalenten (TEQ) und unter der Berücksichtigung der halben Bestimmungsgrenzen für die Außenluft zwischen 0,7 und 13,8 fg WHO2005 TEQ/m3 und für die Deposition zwischen 0,1 und 0,8 pg WHO2005 TEQ/m2d und sind damit deutlich geringer als die Zielwerte für die langfristige Luftreinhaltung von 150 fg WHO-TEQ/m3 bzw. 4 pg WHO-TEQ/m2d für die Summe der PCDD/F und dl-PCB. In diesem Papier werden die Konzentrationen und Profile der PCDD/F und PCB sowie ihrer Homologengruppensummen in der Außenluft und der Deposition diskutiert. Weiterhin werden bedeutende PCB-Kongenere aufgezeigt, deren Konzentrationen oder Depositionsraten an die der üblicherweise bestimmten 6 i-PCB heranreichen oder diese überschreiten. Quelle: Forschungsbericht