Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von disy Informationssysteme GmbH durchgeführt. Die Halbinsel Hon Gai in der Provinz Quang Ninh, Vietnam, ist geprägt von konkurrierenden Landnutzungen auf begrenztem Raum. Die im Spannungsfeld von Steinkohlenbergbau, städtischem Lebensraum und Tourismus in der Ha Long Bucht bestehenden Herausforderungen und Konflikte im Wassersektor stehen einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung entgegen. Insbesondere fehlt ein zwischen dem Steinkohlenbergbau und der Stadt abgestimmtes integriertes Wassermanagement unter der Zielsetzung der Wasserwiederverwendung und der Wasserkreislaufführung. Hierfür soll ein geeignetes Konzept entwickelt werden, welches das durch den Bergbau beeinflusste, räumlich und zeitlich veränderliche Wasserdargebot und die unterschiedlichen Wasserbedarfe der Region berücksichtigt. Dazu werden von den deutschen und vietnamesischen Projektpartnern gemeinsam und hochgradig kooperativ sieben Teilprojekte bearbeitet. Der Schwerpunkt von Disy liegt auf dem TP2 zur Spezifikation und prototypischen Realisierung eines Fachkatasters zur Wasserinfrastruktur inklusive eines mobilen Fachkatasters zur Offline-Nutzung auf mobilen Endgeräten. Weiterhin arbeitet Disy an den Teilprojekten mit, die Input für das Fachkataster liefern bzw. denen TP2 notwendige Informationen liefert, d.h. insbesondere TP3 - Fachinformationssystem Monitoring, TP4 - Stoffstrommanagement und TP5 - ökonomisches Konzept. Die Disy-Aktivitäten umfassen außerdem Implementierungsschritte in der Pilotregion, Maßnahmen des Capacity Development in der Pilotregion sowie Maßnahmen zur Ergebnisverbreitung des Projekts. Zur Vorhabensynchronisation und zur Erfolgskontrolle des Projektfortschritts hat TP2 vier Untermeilensteine definiert, die zusammen mit den elf Meilensteinen des Gesamtprojekts die Arbeit strukturieren.
Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Die Halbinsel Hon Gai, Vietnam, ist geprägt von konkurrierenden Land- und Oberflächenwasser-Nutzungen durch Kohlebergbau, Industrie und Tourismus, durch ein klimabedingt stark schwankendes Wasserdargebot und damit einhergehender ökologischer Probleme. Aufbauend auf der Erfassung der gesetzlichen, administrativen, naturräumlichen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen sowie einer umfassenden hydrologischen Systemanalyse des Ist-Zustandes wird am Beispiel eines Flusseinzugsgebietes ein Konzept zur effizienteren Nutzung und zum schonenderen Umgang mit der Ressource Wasser entwickelt. Kernelemente des zu erarbeitenden Wasserressourcenmanagements sind die Kreislaufführung und bedarfsgerechte Wiederverwendung bergbaulicher Abwässer und die Rückgewinnung von nutzbaren Reststoffen (Kohlestäube). Aufbauend auf planungsrelevanten Gelände-, Fließgewässer- und Stofftransportmodellen werden technische Konzepte erarbeitet und im Feld in Form von Pilotanlagen exemplarisch implementiert. Vorhabensziele sind der Einsatz technisch möglichst einfacher und robuster Technologien, die von den lokalen Stakeholdern angenommen werden, die Integration der Maßnahmen in die Struktur der Einzugsgebiete und die bestehenden Nutzungen. Es soll für die Aufbereitungsprozesse weitgehend auf zusätzliche Energiequellen zu verzichtet werden. Zur einzugsgebietsübergreifenden Steuerung der einzelnen Komponenten soll ein flexibles Mess-, Steuerungs- und Regelungssystem erstellt werden. Aufbauend auf einer Datenerhebung durch Materialsichtung und Feldarbeiten erfolgt die Auswahl des Einzugsgebietes sowie die Ausarbeitung des technischen Konzeptes. Vorversuche in Labor- und Technikumsmaßstab liefern die Grundlage für die Bemessung konkreter technischer Elemente. Nach Auswahl möglicher Standorte für technische Elemente und Abstimmung mit Stakeholdern erfolgt die objektkonkrete Planung der wasserbaulichen Elemente, die wissenschaftliche Begleitung der baulichen Realisierung und der Inbetriebnahme.
Das Projekt "Unterverbund Staubverminderung und -monitoring (RAME) - Teilprojekt: Untersuchungen und Entwicklung von Konzepten zur Verminderung und zum Monitoring von Staubemissionen entlang der Prozesskette Gewinnung (Standort Nui Beo)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CBM GmbH - Gesellschaft für Consulting, Business und Management mbH durchgeführt. Der Abbau von Steinkohle in der Provinz Quang Ninh (Vietnam) ist mit erheblichen Auswirkungen auf das lokale und regionale Umfeld verbunden. Durch den Tagebaubetrieb werden diffuse Staubemissionen aus unterschiedlichen Quellen freigesetzt. Diese luftgetragenen Partikeln breiten sich weit aus und stellen eine Belastung und zum Teil Gefährdung für Menschen, Umwelt und Sachgüter dar und verstärken den Nutzungsanspruchskonflikt (Siedlung, Gewerbe, Landwirtschaft, Tourismus und Bergbau) in der Region. Im Rahmen des Unterverbundes IVc führte die CBM GmbH folgende Arbeiten durch: - Detaillierte Aufnahme und Analyse des Status Quo entlang der Prozesskette Gewinnung - Analyse und Beurteilung der Daten - Erarbeitung von kurz-, mittel- oder langfristig greifenden Lösungen und Maßnahmen - Begleitung der Implementierung von Maßnahmen durch VINACOMIN - Überprüfung der kurzfristigen technischen und organisatorischen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit - Unterstützung bei der Entwicklung eines Best Practice Guides und Decision Support Tool (Minderungsmaßnahmen und Wirtschaftlichkeit). Als wesentliche Ergebnisse sind zu nennen: - Auf der Prozesskettenanalyse aufbauend wurden angepasste Messverfahren zu Staubmessungen an den einzelnen Prozessschritten entwickelt und umfangreiche Staubmessungen durchgeführt. - eben technischen Verfahrensdaten wurden die bereits vorhandenen Maßnahmen zur Staubverminderung erfasst und bewertet, um diese im Minderungskonzept zu berücksichtigen. Weiterhin wurden für die Staubemission und -ausbreitung relevante Klimadaten und Materialeigenschaften der Steinkohle erhoben und ausgewertet. - Das stationäre Monitoringsystem der Staubimmissionen wurde ebenfalls an die Situation vor Ort angepasst und ermöglichte die Entwicklung und Verifizierung einer Staubausbreitungsmodellierung für die Region Halong. - Es wurden Staubemissionsfaktoren für Tagebaubetriebe in Nordvietnam entwickelt, die auf Betriebe mit ähnlichen Rahmenbedingungen übertragen werden können. - Aufbauend auf diesen Emissionsfaktoren und der Prozesskettenanalyse wurde eine Hierarchie der Staubquellen aufgestellt und bei der Entwicklung von Maßnahmen berücksichtigt. - Bei der Beratung, Konzeption und Implementierung von spezifischen, Kosten-Nutzen-orientierten Staubminderungsmaßnahmen und Wirksamkeitsabschätzungen für den untersuchten Betrieb der NBCC erfolgte daher auch eine Konzentration auf die Transportvorgänge, da diese den größten Staubemittenten mit über 62 Prozent darstellen. Des Weiteren erfolgte eine detaillierte Ausarbeitung von Maßnahmen zur Staubvermeidung an den Aufbereitungsanlagen, da diese an den besonders sensiblen Punkten am Rand des Tagebauareals in Nähe der Siedlungen zu verorten waren, zudem war dort die höchste Anzahl an Arbeitsplätzen vorhanden. usw.