Ziel der Studie war die Entwicklung und Etablierung einer Oligonukleotid-Microarray Methode zur Analyse der Expression von microRNAs (miRNAs) im Vollblut ehemaliger Uranbergarbeiter. Mittels der Microarrays wurden die Proben von hoch- und niedrigexponierten Probanden auf die Expression von 703 humanen miRNAs gescreent, um mögliche Biomarker einer Strahlenexposition zu identifizieren. Dazu wurden 60 RNA-Proben aus dem Projekt „Aufbau einer Bioproben-Bank von ehemaligen Beschäftigten der SAG/SDAG Wismut - Pilotstudie“ (3607S04532) mit den selbst hergestellten Microarrays analysiert und potentiell geeignete Biomarker anschließend mittels der quantitativen Real-Time PCR (qRT-PCR) verifiziert. Durch das Screening konnte mit miRNA-548d-5p ein möglicher Biomarker identifiziert werden, der im Vergleich zwischen hoch- und niedrigexponierten Probanden eine signifikant veränderte Expression aufweist. In der Verifizierung mittels qRT-PCR zeigte sich zwar ebenfalls ein Unterschied zwischen den beiden untersuchten Gruppen, allerdings war dieser nicht signifikant. Im Rahmen dieser Studie konnte die Oligonukleotid-Microarray Methode erfolgreich entwickelt und etabliert werden. Ein geeigneter Biomarker zur Unterscheidung von hoch- und niedrigexponierten Uranbergarbeitern konnte bisher allerdings nicht eindeutig identifiziert werden. //ABSTRACT// Aim of the study was the development and establishment of an oligonucleotide microarray for expression analysis of microRNAs (miRNAs) in whole blood of former uranium miners. To identify possible biomarkers of radiation exposure, samples of high- and low-exposed miners were screened with microarrays that carried 703 human miRNA probes. To that end, 60 RNA samples of the project “Creation of a biological sample and data collection of occupationally radiation-exposed workers (German Uranium Miners Biobank) – a pilot study” (3607S04532) were analysed and potential biomarkers verified by quantitative real-time PCR (qRT-PCR). During the initial screening, mirRNA-548d-5p, showing a significantly altered expression between low- and high-exposed miners, was identified as a possible biomarker candidate. Verification by qRT-PCR confirmed the difference in expression, however, the result was not statistically significant.
Das Projekt "UPB-Teilbank Humanproben, Probenahme und Lagerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik durchgeführt. Die Umweltprobenbank des Bundes bildet ein zentrales Element der Umweltbeobachtung in Deutschland. Seit mehr als 30 Jahren liefert sie dem Bundesministerium für Umwelt. Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) eine wichtige wissenschaftliche Grundlage. um Maßnahmen im Umwelt- und Naturschutz ergreifen und deren Erfolg kontrollieren zu können. Die Umweltprobenbank ist eine permanente Einrichtung des BMU und arbeitet unter der Ägide des Umweltbundesamtes (UBA). Die Arbeitsgruppe Umweltprobenbank des Bundes - Humanproben des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) sammelt im Auftrag des UBA seit Januar 2012 jährlich an vier Standorten in der Bundesrepublik (Münster, Halle, Ulm, Greifswald) Blut- und Urinproben von jeweils 120 freiwilligen Probandinnen und Probanden für die Umweltprobenbank des Bundes. Jährlich gewinnt das Fraunhofer IBMT somit bis zu 13 200 Einzelproben, die für die Untersuchung der Belastung des Menschen durch Umweltschadstoffe eingesetzt werden können. Ein Teil der Proben wird im Anschluss an die Probenahme auf klinische Parameter (wie z. B. den Cholesteringehalt) hin analysiert. Eine analytische Erstcharakterisierung im Hinblick auf chemische Belastungen wird vom Institut und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (IPASUM) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt. Der Großteil der jährlich gesammelten Proben wird jedoch vom Fraunhofer IBMT für eine spätere retrospektiven Analyse auf umweltrelevante Chemikalien und Verbindungen in kryokonservierter Form unbefristet und veränderungsfrei in der Umweltprobenbank gelagert. Die Humanproben der Umweltprobenbank des Bundes erlauben einen Überblick über die umweltbedingte Schadstoffbelastung des Menschen. Die wiederholte Untersuchung von vergleichbaren Personengruppen in regelmäßigen Zeitabständen ermöglicht die langfristige Verfolgung von Schadstofftrends, die von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung von gesetzlichen Maßnahmen und deren Erfolgskontrolle sind. Mit der zeitlich unbefristeten Kryokonservierung der gesammelten Proben und den damit gegebenen veränderungsfreien Bedingungen wird zudem die Voraussetzung geschaffen, auch zu späteren Zeitpunkten rückblickende Untersuchungen durchzuführen oder Untersuchungen mit neueren und möglicherweise sensibleren Messtechniken zu wiederholen. Somit lassen sich auch noch nach Jahrzehnten retrospektiv Substanzen nachweisen, die zum Zeitpunkt der Einlagerung der Proben noch nicht bekannt oder analysierbar waren bzw. bislang nicht für bedeutsam gehalten wurden.
Das Projekt "European coordination action on human biomonitoring (COPHES)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIPRO Beratungsgesellschaft für integrierte Problemlösungen GmbH durchgeführt. Objective: This proposal has been elaborated by a consortium of 35 partners coming from 27 European countries and including scientists, government institutions and authorities, NGOs and industry. The main goal is to develop a coherent approach to HBM in Europe as requested by ACTION 3 of the EU Environment and Health Action Plan through coordination of ongoing and planned HBM activities. The project will exploit existing and planned HBM projects and programmes of work and capabilities in Europe. The consortium will investigate what is needed to advance and improve comparability of HBM data across Europe. Work prepared under DG Research and DG Environment activities dealing with development, validation and use of novel biomarkers including non-invasive markers and effect markers will be exploited. Through close collaboration with similar initiatives in the field of Health - such as the EU Health Examination Survey - appropriate economies and efficiencies will be assessed. Key issues such as Ethics and human Biobanks will be addressed. The project will deliver a number of key outputs including: - Tested Proofs of Concept and/or Demonstration project assessing the feasibility of a coordinated approach, including strategies for data interpretation & integration with environmental and health data. - A rationale and strategy for communication and dissemination of information, results and key messages to all stakeholders from the public to policy makers - Training and capacity building will aim to promote knowledge and experience exchange and development in the field of HBM within Europe. A common understanding within all parties involved on the potential of HMB in supporting and evaluating current/future policy making (including e.g. REACH) and for environmental health awareness raising will be promoted This project aim is to significantly advance the process towards a fully operational, continuous, sustainable and scientifically sound EU HBM programme.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer Geburtskohorte und zur Überprüfung genetischer Prädisposition bei Leukämie im Kindesalter - Verbesserung der Teilnahmebereitschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH durchgeführt. In der ersten Machbarkeitsstudie zu dieser Fragestellung wurde die grundsätzliche Durchführbarkeit einer Geburtskohorte in Deutschland festgestellt. WesentlicheZiele dieser Folgestudie sind:-Erforschung der Akzeptanz, der Einstellungen und des Informed Consent Process in Bezug auf die Teilnahmebereitschaft an Geburtskohorten in verschiedenen Bevölkerungsgruppen (d. h. sozial benachteiligte Gruppen, Familien mit Migrationshintergrund), insbesondere in Bezug auf die Entnahme von biologischen Proben,-Untersuchung von Maßnahmen, welche die Teilnahmebereitschaft in den genannten Bevölkerungsgruppen erhöhen ,-Planung und Durchführung einer Basiserhebung mit Einbindung von sozial benachteiligten Eltern-Kind-Paaren und Eltern-Kind-Paaren mit Migrationshintergrund.
Das Projekt "Genomweite Analyse genetisch bedingter Strahlenempfindlichkeit in Wismut Bergarbeitern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Epidemiologie II durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens war es 500 DNA-Proben der Wismut-Kohorte, bestehend aus an Lungenkrebs verstorbenen sowie gesunden Bergarbeitern, genomweit zu genotypisieren, um in einem Folgeprojekt genetische Marker (single nucleotide polymorphisms (SNPs)) zu identifizieren, die strahlungsabhängig das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Die Einzelzielsetzung des Vorhabens bestand darin die für die Analyse benötigen Daten zu generieren
Das Projekt "Genomweite Analyse genetisch bedingter Strahlenempfindlichkeit in Wismut Bergarbeitern - Qualitätssicherung der Typisierungsergebnisse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Zentrum Informatik, Statistik und Epidemiologie, Institut für Genetische Epidemiologie durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist abzuklären, welche genetischen Veränderungen im Zusammenhang mit Strahlung zum Lungenkrebsrisiko (LK) beitragen.Erstes Ziel ist hierfür, die optimale Zusammensetzung des Studienkollektivs abzuschätzen, um mit einer ausreichenden Teststärke eine genetische Assoziationen zum strahleninduzierten Lungenkrebs nachzuweisen. Als Studienkollektive stehen DNA-Proben von 430 gesunden und 76 ehemaligen an Lungenkrebs gestorbenen Wismut-Bergarbeitern sowie 90 Kindern von Nachkommen früh an Lungenkrebs verstorbener Wismut-Arbeiter zur Verfügung sowie Vergleichsdaten der LUCY-Studie (LUng Cancer in the Young, Kooperationspartner J. Heinrich, HMGU1)) und der German Lung Cancer Study (mit Studienteilnehmern aus LUCY, KORA2) (HMGU) und der Heidelberg Lungenkrebsstudie (Heidelberg: Angela Risch, DKFZ3)). Das zweite Ziel des Vorhabens ist, unter Berücksichtigung des Standes von Wissenschaft und Technik einen optimalen Chip für die genomweite Charakterisierung zu ermitteln.Das dritte Ziel des Vorhabens ist die Qualitätssicherung der anschließenden genomweiten Typisierung aus dem Folgeprojekt 3614S10013.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer Geburtskohorte und zur Überprüfung genetischer Prädisposition bei kindlichen Leukämien - Folgebefragung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH durchgeführt. Die epidemiologischen Befunde zu einem erhöhten kindlichen Leukämierisiko (i) in der Umgebung von Kernkraftwerken und (ii) bei niedrigen Magnetfeldexpositionen sind mit dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht erklärbar. Ein Kausalzusammenhang mit den niedrigen Strahlenexpositionen kann vor allem aufgrund der relativ belastbaren Studiendesigns und der Konsistenz der Befunde nicht ausgeschlossen werden. Allerdings wurden mögliche Einflussfaktoren bisher nur retrospektiv bei einzelnen Leukämiefällen ermittelt und liegen daher nur unvollständig, bzw. wenig belastbar vor. Prospektive Forschungsansätze am Menschen sind aufgrund niedrigerer Inzidenzraten schwierig, werden jedoch als notwendig erachtet, um die Entstehung der einzelnen Leukämiesubtypen verfolgen zu können. Für derartige Forschungsansätze wird derzeit in dem UFOPLAN-Vorhaben 3611S70020 die Machbarkeit einer repräsentativen Geburtskohorte, inklusive Nabelschnurblutprobenbank, geprüft (bezüglich datenschutzrechtlicher und ethischer Einschränkungen, Logistik, Kostenabschätzung, Überschneidung mit existierenden Datenbanken, etc.). In einer Geburtskohorte finden in regelmäßigen Abständen Folgebefragungen zur Gesundheit der Kinder und zu möglichen Expositionen mit Umweltnoxen statt. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets können Folgebefragungen zukünftig möglicherweise kostengünstig über das Internet/oder per E-Mail stattfinden. Zur Validität und Akzeptanz solcher webbasierten Folgebefragungen gibt es bisher nur wenige Erfahrungen. Da es gravierende Auswirkungen auf die Kosten der geplanten Geburtskohorte hat, ob die Folgebefragungen ganz oder teilweise webbasiert durchgeführt werden können, muss diese Möglichkeit an den Mutter-Kind-Paaren der laufenden Machbarkeitsstudie getestet werden.