Das Projekt "Was bringt die Wissenschaft fuer die Wirtschaft in einer Region? Eine Untersuchung am Beispiel der Hochschulen und Forschungsinstitute in der Region Halle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle e.V. durchgeführt. Um die in der Regionaloekonomik noch nicht abschliessend geklaerte Frage der regionaloekonomischen Effekte von Wissenschaftseinrichtungen zu untersuchen, wird am Beispiel einer Fallstudie fuer die Hochschulen und oeffentlich finanzierten Forschungsinstitute in der Region Halle in Sachsen-Anhalt ermittelt, welche Einkommens- und Beschaeftigungseffekte die von den Einrichtungen verausgabten Mittel innerhalb und ausserhalb der Region nach sich ziehen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, inwieweit das von den Einrichtungen produzierte Humankapital und Wissen Abnehmer in der Wirtschaft findet und zu welchen Teilen dies innerhalb und ausserhalb der Region geschieht. Daneben wird ueberprueft, ob die Einrichtungen positive Imageeffekte fuer die Region Halle erzeugen. Vorgehensweise: Ermittlung regionaloekonomischer direkter und indirekter Effekte der Ausgaben und der Wissensproduktion von Wissenschaftseinrichtungen. Untersuchungsdesign: Querschnitt.
Das Projekt "Teilprojekt: Auswirkungen des Landmanagements auf die Bereitstellung und Verteilung von Ökosystemleistungen (ESuDis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig durchgeführt. Ökosystemleistungen werden als die Beträge definiert, die Menschen aus der Natur beziehen, Versorgungs-, Kulturelle-, sowie Regulierungsleistungen. Wir konnten in früheren Untersuchungen zeigen, dass die meisten Ökosystemdienstleistungen durch eine Kombination von natürlichem und anthropogenem (d.h. Human-, Sozial-, Technologie- und Finanzkapital) Kapital koproduziert werden. Das Verständnis der relativen Bedeutung des Natur- und Human-Kapitals für die Bereitstellung von Ökosystemleistungen stellt eine der wichtigsten Herausforderungen in der Forschung zu Ökosystemleistungen, um die nachhaltige und distributiv faire Bereitstellung von Leistungen der Natur sichern zu können. In dem beantragten Projekt soll untersucht werden, wie sich die zunehmende Intensivierung des Landmanagements und die Substitution von Naturkapital durch menschliches, soziales, technologisches oder finanzielles Kapital auf (i) die nachhaltige Bereitstellung verschiedener Ökosystemleistungen, (ii) die Verteilung dieser Leistungen auf verschiedene Interessengruppen und über räumliche Skalen hinweg in Bezug auf Nutzung und Nachfrage sowie (iii) die Governance von Ökosystemleistungen und die proportionale Anteile von Human- und Naturkapital für die Leistungsbereitstellung auswirkt.ESuDis ist in drei Work Packages (WPs) unterteilt. WP1 widmet sich der Organisation und Koordination des Projekts (Tasks 1.1-1.3) und der Synthese der Ergebnisse (Task 1.4). WP2 untersucht die Zusammenhänge zwischen der zunehmenden Substitution von Naturkapital bei der Bereitstellung von Ökosystemleistungen (Task 2.1) und bei der Nutzung und Nachfrage durch verschiedene Interessengruppen (Task 2.2), um deren Auswirkungen auf die Verteilung von Ökosystemleistungen auf verschiedenen räumliche Skalen zu verstehen (Task 2.3). WP3 zielt darauf ab, aufzuzeigen, wie sich verschiedene Governance-Regime von Ökosystemleistungen auf die Kapital-Koproduktion auswirken (Task 3.1), wie die Beziehungen zwischen den Stakeholdern den Fluss von Ökosystemleistungen ermöglichen (Task 3.2), und wie sich die Konfiguration der Governance von Ökosystemleistungen auf verschiedenen räumlichen Skalen auf die (un-)faire Verteilung der Leistungen unter den Nutzern auswirkt (Task 3.3). Unser interdisziplinäres Forschungsprojekt wird dazu beitragen, den neuen Rahmen der Biodiversitäts-Exploratorien in die Praxis umzusetzen, der um zusätzliche Treiber für die Auswirkungen der Landnutzung auf die Biodiversität und die Ökosystemleistungen und deren Folgen für das sozial-ökologische System erweitert wurde. Auf diese Weise wird unser Forschungsprojekt den Biodiversitäts-Exploratorien einen neuen Aspekt verleihen, indem wir durch Auswertung vorhandener biophysikalischer Daten zusammen mit Sozialerhebungen, statistische Modellierung und sozialen Netzwerk Analysen um die Interaktion von Natur- und anthropogenes Kapital in sozial-ökologischen System für die langfristige Bereitstellung von Ökosystemleistungen erforschen zu verstehen.
Das Projekt "Beurteilung des Nährstoffgehaltes und der medizinischen Eigenschaften von Pflanzen aus Südafrika und Angola" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Biologie, Institut für Botanik durchgeführt. Südafrika und Angola sind Länder mit einer Vielzahl von Pflanzen, die für die Ernährungssicherung, die medizinische Anwendung und die Entwicklung von Bioprodukten für die sozioökonomische Entwicklung genutzt werden können. Mangelnde Kenntnisse über die Nährstoffzusammensetzung der Pflanzen und die medizinischen Eigenschaften haben jedoch Untersuchungen behindert, die die Entwicklung einer nachhaltigen Nutzung dieser reichen Pflanzenvielfalt erleichtern könnten. Wir argumentieren, dass nachhaltige landwirtschaftliche / botanische Methoden nur schwer zu entwickeln sein werden und dass eine wissenschaftlich fundierte Entscheidung schwierig zu treffen sein wird, wenn (wissenschaftliche / einheimische) Kenntnisse über Pflanzen und ihre potenziellen Eigenschaften für die Ernährungssicherheit, die medizinische Verwendung und die für die Entwicklung von Pflanzen notwendige Bioprodukte fehlen. In Übereinstimmung mit den Zielen des SASSCAL-Aufrufs zielt das aktuelle Projekt darauf ab, eng mit den Gemeinden zusammenzuarbeiten, um Humankapital zu entwickeln, das die Fähigkeit besitzt, Nutzpflanzen zu identifizieren, die für die Ernährungssicherheit verwendet werden können, und natürliche Arzneimittel einschließlich Bioprodukte für sozioökonomische Zwecke zu entwickeln. Zur Eindämmung des Klimawandels wird das Projekt im Rahmen einer ethnobotanischen Umfrage verschiedene landwirtschaftliche und botanische Methoden untersuchen, die bei künftigen Entscheidungen zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung der im aktuellen Projekt identifizierten Pflanzen eine Rolle spielen. Wir gehen davon aus, dass das Projekt zu einem Kapazitätsaufbau für Forscher führen wird. Dies wird die Entwicklung einer nachhaltigen Infrastruktur für beide südafrikanischen Länder erleichtern, indem bewährte Verfahren unter den Partneruniversitäten ausgetauscht werden, die auch indigene Wissenssysteme umfassen können.
Das Projekt "Die Bedeutung von Sozialem Kapital für die endogene Regionalentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung durchgeführt. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung des 'Sozialkapitals' als einen entscheidenden Faktor für die endogene Entwicklung auf regionaler Ebene nachzuweisen und Aktivierungsmöglichkeiten zu entwickeln. Für die Entwicklung einer Region sind vielfältige Faktoren verantwortlich. In den Überlegungen zur endogenen oder eigenständigen Regionalentwicklung geht man von ganz spezifischen in der Region vorhandenen Potentialen/Ressourcen aus, die für die Regionalentwicklung aktiviert werden können. Die zugrundeliegende Arbeitshypothese lautet: Sozialkapital ist einer dieser Faktoren und für die Aktivierung der anderen Faktoren und deren Bindung an die Region verantwortlich. Hier sollen also die beiden Konzepte einer endogenen Regionalentwicklung und des Sozialkapitals diskutiert und miteinander verknüpft werden. Daraus ergeben sich mehrere Teilziele: Verschiedene Autoren definieren Sozialkapital entweder bezogen auf den gesellschaftlichen Großbereich oder auf den individueller Handlungsbereich und beschreiben unterschiedliche Wirkungsmechanismen dieser Ressource. Auf Grundlage einer Literaturanalyse zu den drei wichtigsten Konzepten soll eine Zusammenführung dieser Ebenen in ein Konzept vorgenommen und soweit nötig und möglich durch eigene Überlegungen ergänzt werden. Im nächsten Schritt wird das Konzept der 'endogenen Regionalentwicklung' aufgearbeitet. Insbesondere geht es dabei um die Aussagen zu einzelnen Faktoren bzw. Potentialen einer Region und deren Zusammenhängen. Die regionale Entwicklung beeinflussende Faktoren wie beispielsweise Finanzkapital oder Humankapital sind mobile Faktoren, deren Verbleib in einer Region häufig nicht mit dem Prinzip der Nutzenmaximierung bei ihrem Einsatz erklärt werden kann. Die entscheidende Bindungswirkung wird in den örtlichen sozialen Strukturen vermutet. Deshalb sollen insbesondere die Rolle der sozialen Faktoren diskutiert und der Zusammenhang mit dem Sozialkapitalansatz hergestellt werden. Aufbauend darauf werden dann die Elemente des Sozialkapitalkonzeptes, die für die regionale Ebene relevant sind, extrahiert und zusammengefasst. Um das Konzept als Arbeitsgrundlage nutzbar zu machen, wird es in Form eines Analyserasters für die empirische Untersuchung operationalisiert.
Das Projekt "Wirtschaftliches Wachstum und Erhaltung der Biodiversität durch die Förderung von Humankapital. Eine entwicklungspolitische Strategie am Beispiel von Guatemala" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Ibero-Amerika Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt. Ausgehend von einem Zielkonflikt zwischen Wachstum und der Erhaltung biologischer Vielfalt in Entwicklungsländern sollen a) Zusammenhänge zwischen Armut, Wachstum sowie Umwelt- und Ressourcenschutz, b) wirtschaftspolitische Implikationen humankapitalorientierter Konzeptionen sowie c) Möglichkeiten und Auswirkungen einer Verbesserung des Humankapitalbestands in Guatemala untersucht werden.
Das Projekt "Länderindex der Stiftung Familienunternehmen, Update 2014" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Das ZEW hatte im Jahr 2006, im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen, den Länderindex der Stiftung Familienunternehmen entwickelt. Ziel dieses Länder-Index ist ein internationaler Vergleich von Standortbedingungen, die aus der Sicht von Familienunternehmen eine besondere Bedeutung aufweisen. Dazu werden für 18 Länder Teilindikatoren für die Bereiche Steuern, Arbeit, Regulierung, Finanzierung, öffentliche Infrastruktur, Finanzmärkte (seit 2008) und Energie (seit 2012) ermittelt. In diesem Projekt wird der Länderindex zum vierten Mal fortgeschrieben. Der 2012 neu konzipierte Teilindex Energie wird nun in den Gesamtindex einbezogen Zudem beinhaltet das Update 2014 eine Spezialstudie zum Thema Forschungsförderung .
Das Projekt "Teilvorhaben: Wissenstransfer mit Fokus auf Nachhaltige Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Darmstadt, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und soziale Arbeit durchgeführt. Die zentrale Forschungsfrage ist, ob sich regionale Innovationssysteme mit ihren Wissenstransferstrukturen in ihrem Innovationsoutput und ihrem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung (NE) unterscheiden, wenn sie explizit auf NE ausgerichtet sind. Dazu fragt das Vorhaben im ersten Schritt nach Indikatoren, mit deren Hilfe die regionalen Wissenstransferstrukturen in Bezug auf ihren Beitrag zu Innovationen generell und NE-Innovationen im Besonderen vergleichbar sind. Im zweiten Schritt gehen wir der Frage nach, ob und wie diese Wissenstransferstrukturen Lernprozesse bei den beteiligten Akteuren anstoßen. Lernprozesse und die damit verbundenen Effekte im 'Humankapital' sind wegen der offenen Zielformulierung der NE wesentlich: Da nicht absehbar ist, welche Innovationsansätze am Ende zu einer NE führen, muss man Lernprozesse danach erfassen, welche Aspekte sie einbeziehen und wie es zu einer Priorisierung von Zielen kommt. Im dritten Schritt prüfen wir, welche Wirkungen für NE durch Innovationen erzeugt werden. Dafür sind Innovationen zu erheben, an denen die jeweilige regionale Wissenstransfereinrichtung beteiligt ist. Auf dieser Basis fragen wir nach Zusammenhängen zwischen reg. Wissenstransfersystemen und ihrem Beitrag zu mehr NE-Innovationen, um zu eruieren, ob ein Wissenstransfersystem in seinen strukturellen Charakteristika dafür verantwortlich ist, dass es zu nachhaltigeren Innovationen kommt, oder ob das eher an den Charakteristika der Partner im regionalen Innovationssystem oder anderen Bedingungen liegt. Auf dieser Basis lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung und Förderung von reg. Wissenstransfersystemen formulieren, die eine Einordnung ermöglichen und die Entscheidungsfindung unterstützen.
Das Projekt "Entwicklung eines Informationssystems ueber Wassereinzugsgebiete zur Erfassung von Konflikten in der Landnutzung in Bergregionen des unteren Mekongbeckens - Fallstudien zu Vietnam und Thailand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, Tropenökologisches Begleitprogramm durchgeführt. Problemstellung: Steigende Bevoelkerungsdichte sowie zunehmende Kommerzialisierung der Landwirtschaft bei teilweise unklaren Bodennutzungsrechten zusammen mit hoher Nachfrage nach Holz und anderen Forstprodukten fuehren in den Laendern des unteren Mekongbeckens zur Abnahme der Waldbestaende und Bodendegradierung, besonders in den oberen Wassereinzugsgebieten. Abnahme der Waldbestaende und Bodendegradierung wirken sich negativ auf das gesamte oekologische System aus, insbesondere auf Bodenhydrologie, Bodenfruchtbarkeit und Mikroklima. Unterschiedliche und teilweise gegenlaeufige Ansprueche verschiedenster staatlicher Organisationen, Privathaushalte, Neuansiedler aus dem Tiefland und lokaler Industrien an natuerliche Ressourcen koennen nicht mehr wirksam durch bestehende Gesetzgebung und Regularien geregelt werden und verursachen Konflikte, die ueber die Moeglichkeiten staatlicher Organe oder lokaler Praktiken der Bewirtschaftung hinausgehen. Bestehende Datengrundlagen und Wissen ueber Landnutzungssysteme sind meist beschraenkt oder liegen nicht gebuendelt vor und sind insgesamt nicht geeignet, adaequates Wissen ueber die Komplexitaet der Zusammenhaenge fuer die Formulierung von Loesungsansaetzen herzustellen. Dies trifft auf alle Anrainerstaaten des unteren Mekongbeckens zu. Ein herausragendes Problem fuer Thailand besteht darin, dass die existierende Klassifizierung der Wassereinzugsgebiete im Hochland des Nordens und des Nordostens die besonderen Lebensweisen und Lebensumstaende der lokalen Bevoelkerung in kritischen Wassereinzugsgebieten nicht genuegend beruecksichtigt. Die herausragenden Probleme in Vietnam ergeben sich aus Prozessen der Landverteilung von Forstland in Wassereinzugsgebieten des Hochlandes. In diesem Prozess werden bestehendes Humankapital und institutionelle Ressourcen auf Dorfebene wie auch Bestaende an natuerlichen Ressourcen nicht genuegend beruecksichtigt. Ziel: Die Forstbehoerden in Thailand und Vietnam und ihre provinziellen Aussenstrukturen sind in der Lage, Informationen und Techniken zum Aufbau eines Informationssystems zu nutzen, das sich mit den komplexen Fragestellungen zur Nutzung natuerlicher Ressourcen und der Verfuegbarkeit lokaler Kapazitaeten (geophysikalisch, institutionell, sozialpolitisch) in den Wassereinzugsgebieten im Hochland beschaeftigt. Vorgehensweise: 1. Bestehende Informationen ueber geo- und bio-physische Gegebenheiten in Wassereinzugsgebieten sind bewertet, zusammengestellt und ausgewertet fuer bestimmte Wassereinzugsgebiete. 2. Das Flaechenpotential der Sekundaerwaelder in der Projektregion ist erfasst und unter Beruecksichtigung der Infrastruktur als potentielle Quelle fuer Waldprodukte bewertet. Vorherrschende lokale Praktiken der Nutzung von Land und Waeldern und ihre historische Entwicklung sind dokumentiert fuer ausgewaehlte Wassereinzugsgebiete.
Das Projekt "SEEK-Projekt 2011: Die Diffusion klimafreundlicher Technologien - Die Rolle von intellektuellen Eigentumsrechten, Humankapital und Umweltpolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Dieses Projekt trug in dreierlei Hinsicht zur empirischen Literatur über die Diffusion klimafreundlicher und energieeffizienter Technologien bei. Erstens erweiterte das Projekt die aktuelle Analyse von Technologiediffusionen um die Betrachtung von Schwellen- und Entwicklungsländern, die zukünftig zu den stärksten Emittenten von Treibhausgasen gehören werden und ihre ökonomische Leistung von anthropogenen Emissionen entkoppeln müssen, um die ökonomische Entwicklung zu fördern. Zweitens haben wir in den empirischen Analysen den Beitrag bedeutender treibender Kräfte von Technologiediffusion untersucht, die bisher in der Umwelt- und Energieökonomik weitestgehend ignoriert worden sind. Dazu gehören beispielsweise intellektuelle Eigentumsrechte, Humankapital, Bildungsausgaben und Umweltpolitik. Drittens wurde im Projekt jenseits reiner Technologiediffusion auch die Dynamik der Umweltperformance analysiert, die durch die Adoption neuer umweltfreundlicher Technologien verursacht wird. Auf diese Weise wurde in diesem Projekt das fehlende Glied zwischen Technologiediffusion und Technologieadoption näher beleuchtet.Das Forschungsprogramm 'Strengthening Efficiency and Competitiveness in the European Knowledge Economies (SEEK)' wurde durch das Land Baden-Württemberg gefördert.
Das Projekt "Teilvorhaben: Wissenstransfer mit Fokus auf Innovationsprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Georg-August-Universität Göttingen, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Professur für Wirtschaftspolitik und Mittelstandsforschung durchgeführt. Die zentrale Forschungsfrage ist, ob sich regionale Innovationssysteme mit ihren Wissenstransferstrukturen in ihrem Innovationsoutput und ihrem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung (NE) unterscheiden, wenn sie explizit auf NE ausgerichtet sind. Dazu fragt das Vorhaben im ersten Schritt nach Indikatoren, mit deren Hilfe die regionalen Wissenstransferstrukturen in Bezug auf ihren Beitrag zu Innovationen generell und NE-Innovationen im Besonderen vergleichbar sind. Im zweiten Schritt gehen wir der Frage nach, ob und wie diese Wissenstransferstrukturen Lernprozesse bei den beteiligten Akteuren anstoßen. Lernprozesse und die damit verbundenen Effekte im 'Humankapital' sind wegen der offenen Zielformulierung der NE wesentlich: Da nicht absehbar ist, welche Innovationsansätze am Ende zu einer NE führen, muss man Lernprozesse danach erfassen, welche Aspekte sie einbeziehen und wie es zu einer Priorisierung von Zielen kommt. Im dritten Schritt prüfen wir, welche Wirkungen für NE durch Innovationen erzeugt werden. Dafür sind Innovationen zu erheben, an denen die jeweilige regionale Wissenstransfereinrichtung beteiligt ist. Auf dieser Basis fragen wir nach Zusammenhängen zwischen reg. Wissenstransfersystemen und ihrem Beitrag zu mehr NE-Innovationen, um zu eruieren, ob ein Wissenstransfersystem in seinen strukturellen Charakteristika dafür verantwortlich ist, dass es zu nachhaltigeren Innovationen kommt, oder ob das eher an den Charakteristika der Partner im regionalen Innovationssystem oder anderen Bedingungen liegt. Auf dieser Basis lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung und Förderung von reg. Wissenstransfersystemen formulieren, die eine Einordnung ermöglichen und die Entscheidungsfindung unterstützen.
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