Das Projekt "Radioaktive Belastung im Bereich von Altbergbauhalden - Austrag radioaktiver Schadstoffe aus Halden des Erzgebirges" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie durchgeführt. Zielstellung des Projektes: Die Aufklaerung und Modellierung der ursaechlichen Prozesse des Austrages und der Immobilisierung (Barrierebildung) von radioaktiven Schadstoffen an den Halden des historischen saechsischen Erzbergbaus wird durch vollstaendige Erfassung der Milieuparameter im Haldenkoerper, im Haldenuntergrund und in den vorhandenen bzw. beabsichtigten Abdeckschichten in Verbindung mit einer Bestimmung der Menge und Zusammensetzung der DOC/Schadstoffspecies und Quellen sowie der Identifizierung und Lokalisierung der mit radioaktiven Stoffen belasteten Sedimente der Zwickauer Mulde durchgefuehrt. Es soll untersucht werden, welche Parameteraenderungen des geochemischen Milieus (pH, Eh) das Rueckhaltevermoegen der Halden beeinflussen. Experimentell zu untersuchen sind die Mechanismen, welche die Mobilisierung der DOC gebundenen Kontaminanten verursachen. Zur der Aufklaerung der Wechselwirkung von Huminstoffen/DOC mit Uran-, Radium- und Schwermetallspecies wird eine Speciation via Anreicherung der Metallspecies und Spurenanalytik durchgefuehrt. Eine hinreichende quantitative Abschaetzung von wesentlichen Teilprozessen der Transportvorgaenge radioaktiver Schadstoffe in den Halden ermoeglicht eine prognostische Bewertung des Gefaehrdungspotentials von Bergbauhalden sowie der Auswirkung von Sanierungsmassnahmen. Dies soll am konkreten Beispiel der Halde 309 nachgewiesen werden. Wegen des zur Verfuegung stehenden Datenmaterials ist diese Halde im Raum Schlema/Aue besonders geeignet.