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EU-Agrarpolitik: „Greening“ brachte kaum Verbesserung für Umwelt

EU-Agrarpolitik: „Greening“ brachte kaum Verbesserung für Umwelt Mit der Einführung des „Greenings“ im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Jahr 2013 sollte die Wasser- und Bodenqualität verbessert, das Klima geschützt und die Biodiversität erhöht werden. Das wurde nur zu sehr kleinen Teilen erreicht und gleichzeitig teuer erkauft. Dies zeigt eine Untersuchung des Thünen-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamtes. Seit 2014 sind 30 % der Direktzahlungen der EU an die landwirtschaftlichen Betriebe im Rahmen des „Greenings“ an drei Vorgaben geknüpft: Die Einhaltung eines Mindestmaßes an Fruchtartenvielfalt, den Erhalt des Dauergrünlands und die Ausweisung von ökologischen Vorrangflächen. Die Studie „Evaluierung der GAP-Reform aus Sicht des Umweltschutzes anhand einer Datenanalyse von InVeKoS-Daten der Bundesländer II“ hat untersucht, wie sich die Einführung des „Greenings“ auf die Umwelt ausgewirkt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Gestaltungsspielraum der Agrarumweltprogramme vergrößert hat, weil nun Maßnahmen wie der Anbau von Zwischenfrüchten über die Direktzahlungen finanziert werden; in den betrachteten Bundesländern von einem um 5 % höheren Bodenabtrag durch Wassererosion auszugehen ist, da im Beobachtungszeitraum Ackerkulturen mit höherem Erosionsrisiko verstärkt auf erosionsgefährdeten Flächen angebaut wurden; für Deutschland, auf Grund des vermehrten Zwischenfruchtanbaus und des verstärkten Einsatzes von pflanzlichen Gärsubstraten, von einer geringen zusätzlichen Humusakkumulation auszugehen ist. Die mittlere Humusbilanz erhöhte sich von -9,5 kg auf +5,4 kg Humus-Äquivalent je ha Ackerfläche; in den betrachteten Bundesländern, auf Grund der Ausbreitung des Zwischenfruchtanbaus, die  mittleren Stickstoffüberschüsse um etwa 2 bis 5 kg Stickstoff je ha Ackerland gesunken sind; der jahrelange Verlust ökologisch wertvoller Flächen gestoppt werden konnte und mehrjährige Brachflächen wieder zugenommen haben; sich die Vielfalt der Ackerkulturen auf lokaler und regionaler Ebene nicht geändert hat; die Dauergrünlandfläche Deutschlands mit der Einführung des „Greenings“ um 0,6 % bzw. 27.000 ha leicht zugenommen hat und davon auszugehen ist; dass das Umweltrisiko durch Pflanzenschutzmittelanwendungen in Folge des „Greenings“ nur leicht gesunken ist. Die Fachleute des Thünen Instituts untersuchten auch, in welchem Verhältnis die EU-Zahlungen für das „Greening“ zu den Umsetzungskosten für die Landwirt*innen stehen. Sie schätzen, dass in Deutschland den Betrieben bei der Durchführung der „Greening“-Maßnahmen jährliche Kosten in der Größenordnung von 190 Millionen Euro  entstehen, während die EU die Einhaltung der Vorgaben mit 1,5 Mrd. Euro unterstützte. Die geringen Fortschritte für den Umweltschutz wurden also übermäßig gut entlohnt. Die aktuelle Studie finden Sie hier .

Nexus Ressourceneffizienz und Landnutzung - Ansätze zur mehrdimensionalen umweltpolitischen Bewertung der Ressourceneffizienz bei der Biomassebereitstellung

Natürliche Ressourcen und Ökosystemleistungen sind unsere Lebensgrundlagen. Ihre Nutzung kann durch Erhöhung der Ressourceneffizienz optimiert werden. Zahlreiche Indikatoren zur Beschreibung der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen weisen allerdings darauf hin, dass trotz erhöhter Effizienz, Nachhaltigkeitsgrenzen über schritten werden. Dieser Bericht präsentiert einen methodischen Ansatz der mehrdimensionalen Bewertung der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen bei der Biomassebereitstellung. Dazu wurden zunächst Ansätze zur Effizienzbewertung der Biomassebereitstellung und Landnutzung sowie bestehende Konzepte zur Bewertung von Ökosystemleistungen erfasst und analysiert. Der Bericht stellt einen im Vorhaben entwickelten methodischen Ansatz zur Bewertung der Ressourceneffizienz der Bio-massebereitstellung anhand von Beispielen aus der Land- und Forstwirtschaft vor, die nachhaltige Ressourcenleistung.Diese ergibt sich aus der in einem gemeinsamen Bezugssystem skalierten Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen und dem normalisierten Nutzen von Ökosystemleistungen. Zur Anwendung und zum Test des Ansatzes wurden für die Umweltdimensionen Luft, Wasser, Boden und Biodiversität verschiedene Indikatoren ausgewählt. Mit Hilfe von Modellen wurden beispielhaft verschiedene Produktionssysteme aus der Land- und Forstwirtschaft simuliert und alternative Szenarien anhand des Ansatzes bewertet. Szenarien des Pflanzenbaus und der Tierhaltung beschreiben einen Intensitätsgradienten von der konventionellen Marktfrucht- und Milchproduktion zu extensiveren Varianten und die Auswirkungen auf Humusbilanz, Stickstoffsaldo und anderen Umweltindikatoren. Beispiele aus der Forstwirtschaft betrachten den möglichen Waldumbau von Nadelbaumbeständen und Naturschutzszenarien in Buchenwäldern und Änderungen in Produktivität, Totholzvorräten, Bestandesstrukturen und weiteren Indikatoren. Die nachhaltige Ressourcenleistung erlaubt eine Differenzierung und Bewertung der vorgestellten Szenarien. Dabei kommt der Skalierung der Indikatoren eine wichtige Rolle zu. Annahmen zu Grenz- und Schwellenwerten bei der Skalierung müssen transparent und der Bewertungsmaßstab einheitlich sein, sollen Produktionssysteme und Szenarien untereinander und über die Zeit bezüglich ihrer nachhaltigen Ressourcenleistung miteinander verglichen werden. Quelle: Forschungsbericht

Bioabfallkomposte und -gärreste in der Landwirtschaft

Bioabfallkomposte und -gärreste in der Landwirtschaft Vorrangiges Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, getrennt gesammelte Bioabfälle hochwertig zu verwerten. Dabei ist die Landwirtschaft der Hauptabnehmer der erzeugten Komposte und Gärreste. Welche Vorteile Komposte und Gärreste für den Acker haben, aber auch welche Schwierigkeiten es bei der Verwertung dieser Erzeugnisse gibt, hat das UBA in einem Positionspapier zusammengefasst. Im Jahr 2013 wurden in Deutschland etwa 13,5 Millionen Tonnen Bioabfälle getrennt gesammelt, in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt und anschließend als Dünger oder als Bodenverbesserungsmittel verwertet. Im Zuge der seit 2015 gesetzlich geltenden Getrennterfassungspflicht für Bioabfälle ist zukünftig mit einer weiteren Steigerung der Bioabfallmengen und damit der erzeugten Komposte und Gärreste zu rechnen. Die Landwirtschaft ist derzeit der Hauptabnehmer für Komposte und Gärreste aus Bioabfällen. Mehr als 60 Prozent der gütegesicherten Komposte und nahezu die gesamten gütegesicherten Gärreste aus Bioabfällen werden dort verwertet. Im Ackerbau werden diese Komposte und Gärreste als Nährstoff- und Humuslieferanten eingesetzt. Sie eignen sich unter anderem zum Ausgleich der Humusbilanz bei stark humuszehrenden Früchten oder zur Verbesserung der Bodenstruktur bei Sonderkulturen wie dem Wein- oder Spargelanbau. Die Verwertung von Komposten und Gärresten ist jedoch nicht immer unproblematisch. Beim Einsatz in der Landwirtschaft stehen sie in direkter Konkurrenz zu landwirtschaftseigenen Wirtschaftsdüngern und Gärresten aus nachwachsenden Rohstoffen. Wichtig für den Absatz von Komposten und Gärresten ist daher eine hohe Qualität dieser Produkte. UBA-Positionspapier: Bioabfallkomposte und -gärreste in der Landwirtschaft

Teilvorhaben 1

Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. durchgeführt. Um in der Lausitz sowohl auf leichten Sandstandorten bzw. Rekultivierungsflächen die Ertragsfähigkeit zu erhalten, sind Anbausysteme mit trocken-toleranten Ackerfrüchten notwendig, die sich in der Fruchtfolge mit Luzerne integrieren lassen und in der Lage sind, den residualen Stickstoff aus der N2-Fixierung zu verwerten. Um höhere Einnahmen für die landwirtschaftlichen Betriebe zu ermöglichen, müssen von den Ackerfrüchten auch die Blatt- und Stängelmasse einer Verwertung zugeführt werden. Erst über die Biogaserzeugung zusammen mit der Herstellung von ASL aus der Restverwertung von Pflanzenmaterial mit mäßigem Protein-, Energie-, und auch Rohfasergehalt für die Zellstoffgewinnung, steht über die duale Nutzung hinaus eine weitere ökonomische Alternative zu Verfügung. Für die bioökonomische Mehrfachnutzung ist es notwendig, die Restpflanze nach der Ernte so zu fraktionieren, dass neben der Ackerfrucht auch die Blatt- und Stängelmasse effektiv verarbeitet werden kann. Die trockentoleranten Fruchtarten Mais, Sorghum bicolor, Roggen und Hanf haben nicht nur rohfaserreiches Stängelmaterial, sondern sie können auch gut den residualen Sticksoff der Luzerne verwerten. Die Kichererbse bringt eine weitere Diversifizierung. Sie ist nicht nur die trockentoleranteste Körnerleguminose, sondern hat auch rohfaserreiche Stängel. Dem Teilvorhaben am ZALF kommt in der Modellierung der bioökomischen Mehrfachnutzung eine zentrale Stellung zu. Einerseits muss die Heterogenität der Ackerfrüchte dargestellt werden, andererseits müssen auch die einzelnen Pflanzenteile einheitlich untersucht werden. Um dies zu gewährleisten, müssen unterschiedliche Sorten der Ackerfrüchte Teil der Versuche sein, aber auch Varianten mit und ohne Beregnung, damit der Gesamtertrag in der Trockenmasse der Rohfaser- und Proteinertrag betrachtet werden kann. Zugleich muss eine Humusbilanz erstellt werden, damit die Abfuhr an Corg für die Verfahren der Zellstoffgewinnung abgeschätzt werden kann.

Transdisziplinäre Mehrfachnutzung von Rohfaser und Rohprotein klimaresilienter Fruchtarten über selektive Ernte- und Aufbereitungsverfahren in ressourcenschonenden Farming-Systemen mit Recycling des Stickstoffs (MEFAFUP)

Das Projekt "Transdisziplinäre Mehrfachnutzung von Rohfaser und Rohprotein klimaresilienter Fruchtarten über selektive Ernte- und Aufbereitungsverfahren in ressourcenschonenden Farming-Systemen mit Recycling des Stickstoffs (MEFAFUP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. durchgeführt. Um in der Lausitz sowohl auf leichten Sandstandorten bzw. Rekultivierungsflächen die Ertragsfähigkeit zu erhalten, sind Anbausysteme mit trocken-toleranten Ackerfrüchten notwendig, die sich in der Fruchtfolge mit Luzerne integrieren lassen und in der Lage sind, den residualen Stickstoff aus der N2-Fixierung zu verwerten. Um höhere Einnahmen für die landwirtschaftlichen Betriebe zu ermöglichen, müssen von den Ackerfrüchten auch die Blatt- und Stängelmasse einer Verwertung zugeführt werden. Erst über die Biogaserzeugung zusammen mit der Herstellung von ASL aus der Restverwertung von Pflanzenmaterial mit mäßigem Protein-, Energie-, und auch Rohfasergehalt für die Zellstoffgewinnung, steht über die duale Nutzung hinaus eine weitere ökonomische Alternative zu Verfügung. Für die bioökonomische Mehrfachnutzung ist es notwendig, die Restpflanze nach der Ernte so zu fraktionieren, dass neben der Ackerfrucht auch die Blatt- und Stängelmasse effektiv verarbeitet werden kann. Die trockentoleranten Fruchtarten Mais, Sorghum bicolor, Roggen und Hanf haben nicht nur rohfaserreiches Stängelmaterial, sondern sie können auch gut den residualen Sticksoff der Luzerne verwerten. Die Kichererbse bringt eine weitere Diversifizierung. Sie ist nicht nur die trockentoleranteste Körnerleguminose, sondern hat auch rohfaserreiche Stängel. Dem Teilvorhaben am ZALF kommt in der Modellierung der bioökomischen Mehrfachnutzung eine zentrale Stellung zu. Einerseits muss die Heterogenität der Ackerfrüchte dargestellt werden, andererseits müssen auch die einzelnen Pflanzenteile einheitlich untersucht werden. Um dies zu gewährleisten, müssen unterschiedliche Sorten der Ackerfrüchte Teil der Versuche sein, aber auch Varianten mit und ohne Beregnung, damit der Gesamtertrag in der Trockenmasse der Rohfaser- und Proteinertrag betrachtet werden kann. Zugleich muss eine Humusbilanz erstellt werden, damit die Abfuhr an Corg für die Verfahren der Zellstoffgewinnung abgeschätzt werden kann.

Biokompost-Dauerversuch

Das Projekt "Biokompost-Dauerversuch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (340), Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt (340i) durchgeführt. In dem praxisnahen langfristig angelegten Düngungsversuch wird die Düngewirkung von Biokomposten und andere positive Wirkungen einer Kompostdüngung wie z.B. die verbesserte Bodenstruktur untersucht. Ab 2004 wird zusätzlich die Nachhaltigkeit hoher Kompostgaben auf die N-Versorgung ermittelt. Gleichzeitig soll die Schwermetallbelastung der Ernteprodukte überprüft werden. Schwerpunkt der Untersuchungen bilden Fragen zu N-Dynamik und Humushaushalt, wobei eine Modellierung dieser Prozesse und deren Validierung anhand von Versuchsergebnissen geplant sind. In 2008 soll eine 'Inventur des Versuches im Rahmen einer Masterarbeit erfolgen.

Untersuchungen zur langfristigen Anwendung von Bioabfallkompost in der Landwirtschaft: positive Wirkungen und moegliche Risiken

Das Projekt "Untersuchungen zur langfristigen Anwendung von Bioabfallkompost in der Landwirtschaft: positive Wirkungen und moegliche Risiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Pflanzenernährung durchgeführt. Biokomposte werden infolge des steigenden Mengenaufkommens zukuenftig vermehrt in der Landwirtschaft Verwendung finden muessen. Gleichzeitig geht jedoch die Akzeptanz bei Landwirten, Biokompost als Duengemittel einzusetzen, zurueck. Gruende sind u.a. Informationsdefizite bezueglich der positiven Wirkungen einer Biokompostduengung sowie Schwierigkeiten, die mit der Kompostduengung verbundene Schwermetallbelastung realistisch einzuschaetzen. In einem praxisnahen laengerfristig angelegten Duengungsversuch soll deshalb die Duengewirkung von Biokomposten (Einsparung von Mineralduengern) und andere positive Wirkungen einer Kompostduengung wie verbesserte Bodenstruktur, erhoehte biologische Aktivitaet oder Hemmung von Krankheitserregern demonstriert werden. Gleichzeitig soll die Schwermetallbelastung der Nahrungskette ueberprueft werden, wobei auch der Einfluss einer veraenderten Humusbilanz auf die Schwermetallmobilitaet untersucht wird. Den Schwerpunkt der Untersuchungen bilden Fragen zur langfristigen Stickstoffdynamik und Humusbilanz.

Der Faktor Mensch bei der Pedogenese und Akkumulation organischer Bodensubstanz in der oreotropischen Stufe der Anden in Süd-Peru

Das Projekt "Der Faktor Mensch bei der Pedogenese und Akkumulation organischer Bodensubstanz in der oreotropischen Stufe der Anden in Süd-Peru" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Geographisches Institut, Abteilung Landschaftsökologie durchgeführt. Der menschliche Einfluss durch Landnutzung hat global zu starken Veränderungen in der Bodenentwicklung geführt und verursachte Verluste von Kohlenstoff aus terrestrischen Ökosystemen. Trotz relativ langsamer netto-Änderungen ist organische Bodensubstanz eine der wichtigsten Speichergrößen für Kohlenstoff. Der heutige Stand der Forschung zeigt dass die Größe der Quellen- oder Senkenfunktion von Böden für atmosphärisches Kohlenstoffdioxid von Bodeneigenschaften abhängt, die wiederum das Ergebnis pedogenetischer Prozesse sind. Bisher wurden allerdings Landnutzung und Kohlenstoffspeicherung kaum hinsichtlich ihrer Verbindung mit pedogenetischen Prozessen erforscht. Ein Grund ist sicherlich dass es kaum Referenzflächen gibt, die sicher als natürlich bezeichnet werden können aber trotzdem vergleichbare Bedingungen zu genutzten Flächen aufweisen. In der Region Cusco in den peruanischen Anden haben wir solche natürlichen Flächen identifizieren können. Sie liegen an abgelegenen Berghängen und sind nur mit Bergsteigerausrüstung zu erreichen, sind aber direkt mit Flächen benachbart die seit Jahrtausenden durch extensive Weidewirtschaft gekennzeichnet sind. Unsere Hypothesen lauten (a) Landnutzung und assoziierte Veränderungen in der Vegetation beeinflussten die Bodenentwicklung so stark dass sich in natürlichen und genutzten Böden unterschiedliche Klassifikationseinheiten entwickelten und (b) Landnutzung und veränderte Bodenentwicklung haben die relative Bedeutung von Mechanismen der Stabilisierung organischer Bodensubstanz verschoben. Um diese Hypothesen zu untersuchen werden Bodenklassifizierung und Indikatoren der Profilentwicklung genutzt und mit der Verteilung der organischen Bodensubstanz in Fraktionen unterschiedlicher Stabilisierungsmechanismen in Verbindung gebracht. Die Verbindung von Aspekten der Bodengenese mit der Stabilisierung der organischen Bodensubstanz wird das Verständnis des menschlichen Einfluss auf Kohlenstofffestlegung im Boden verbessern und kann somit helfen Strategien zu entwickeln die den Landnutzungsinduzierten Verlust von Kohlenstoff in die Atmosphäre verringern.

Sorghum-Blühmischungen für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenanbau

Das Projekt "Sorghum-Blühmischungen für einen insektenfreundlichen Energiepflanzenanbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Viele Ursachen des Insektenschwunds werden diskutiert, ein Mitverursacher ist die Intensivierung der Agrarproduktion, die zu einem Mangel an blühenden Pflanzen in der Agrarlandschaft führt. Deshalb soll im Vorhaben SoBinEn die Kombination von Sorghum bicolor Dualtyp-Hybriden mit insektenfreundlichen Gemengen und Untersaaten geprüft werden. Hierdurch kann das Blühfenster deutlich verlängert werden. Für Bienen und andere Bestäuber kann dadurch zusätzlich zum als Proteinquelle fungierenden Sorghumpollen auch wertvoller Nektar bereitgestellt werden. Die Mischungen werden die ökologische Wertigkeit von Bioenergie-Fruchtfolgen hinsichtlich Diversität, Erosionsschutz, Verringerung der Nitratauswaschung im Winter (bei Fortführung der Untersaat) und Humusbilanz verbessern. Synergie-Effekte des Mischanbaus, wie z.B. eine verbesserte Bestäubungsleistung an Sorghum durch von der Untersaat zusätzlich angelockte Bienen, tragen zusätzlich zu einer Ertragsstabilisierung unter wechselnden Umweltbedingungen bei. Sorghum ist dank seiner Trockentoleranz, Nährstoffeffizienz und Diabrotica-Resistenz eine vielversprechende Alternative zu Mais. Die frühreifen und rispenbetonten Sorghum Dualtyp-Hybriden sind dabei aufgrund ihrer verbesserten agronomischen und stofflichen Eigenschaften für einen nachhaltigen Energiepflanzenanbau besonders geeignet. Ihre geringe Höhe, verbesserte Standfestigkeit, Abreife und Energiedichte ermöglichen eine einfachere Ernte und eine bessere Transport- und Silierfähigkeit. Zusammen mit langblühenden Untersaaten können bienen- und insektenfreundliche Bioenergie-Fruchtfolgen entwickelt werden, die Erosions- und Grundwasserschutz, eine Verbesserung der Humusbilanz und Belebung des Landschaftsbilds beinhalten. Der in diesem Vorhaben geplante Ansatz bietet daher die Möglichkeit, die Akzeptanz des Energiepflanzenanbaus bei Landwirten und der Gesellschaft insgesamt nachhaltig zu verbessern.

Teilvorhaben 2: Untersuchungen zur Wertigkeit der Sorghum-Blühpflanzengemenge für Bienen

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Untersuchungen zur Wertigkeit der Sorghum-Blühpflanzengemenge für Bienen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bieneninstitut Kirchhain durchgeführt. Viele Ursachen des Insektenschwunds werden diskutiert, ein Mitverursacher ist die Intensivierung der Agrarproduktion, die zu einem Mangel an blühenden Pflanzen in der Agrarlandschaft führt. Deshalb soll im Vorhaben SoBinEn die Kombination von Sorghum bicolor Dualtyp-Hybriden mit insektenfreundlichen Gemengen und Untersaaten geprüft werden. Hierdurch kann das Blühfenster deutlich verlängert werden. Für Bienen und andere Bestäuber kann dadurch zusätzlich zum als Proteinquelle fungierenden Sorghumpollen auch wertvoller Nektar bereitgestellt werden. Die Mischungen werden die ökologische Wertigkeit von Bioenergie-Fruchtfolgen hinsichtlich Diversität, Erosionsschutz, Verringerung der Nitratauswaschung im Winter (bei Fortführung der Untersaat) und Humusbilanz verbessern. Synergie-Effekte des Mischanbaus, wie z.B. eine verbesserte Bestäubungsleistung an Sorghum durch von der Untersaat zusätzlich angelockte Bienen, tragen zusätzlich zu einer Ertragsstabilisierung unter wechselnden Umweltbedingungen bei. Sorghum ist dank seiner Trockentoleranz, Nährstoffeffizienz und Diabrotica-Resistenz eine vielversprechende Alternative zu Mais. Die frühreifen und rispenbetonten Sorghum Dualtyp-Hybriden sind dabei aufgrund ihrer verbesserten agronomischen und stofflichen Eigenschaften für einen nachhaltigen Energiepflanzenanbau besonders geeignet. Ihre geringe Höhe, verbesserte Standfestigkeit, Abreife und Energiedichte ermöglichen eine einfachere Ernte und eine bessere Transport- und Silierfähigkeit. Zusammen mit langblühenden Untersaaten können bienen- und insektenfreundliche Bioenergie-Fruchtfolgen entwickelt werden, die Erosions- und Grundwasserschutz, eine Verbesserung der Humusbilanz und Belebung des Landschaftsbilds beinhalten. Der in diesem Vorhaben geplante Ansatz bietet daher die Möglichkeit, die Akzeptanz des Energiepflanzenanbaus bei Landwirten und der Gesellschaft insgesamt nachhaltig zu verbessern.

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