Das Projekt "Untersuchungen zur Heterosis bei Durumweizen (Triticum durum Desf.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt (720) durchgeführt. Die erhebliche Steigerung des Ertragspotentials wurde bei Durumweizen bisher mit der Linienzüchtung erreicht. Wesentliche Zuchtfortschritte verspricht man sich bei dieser Weizenart von der bei Fremdbefruchtern üblichen Hybridzüchtung unter der Voraussetzung, dass sich ein genügend hoher Heterosiseffekt erzielen lässt (Heterosis = Mehrertrag einer Hybride gegenüber dem Elternmittel). Sollte dies der Fall sein, würde die erstmalig bei Durumweizen angewandte Hybridzüchtung eine neue innovative Züchtungsstrategie darstellen. Allerdings gibt es bisher wenige Erkenntnisse über das Ausmaß der Heterosis bei Durumweizen.In einer Studie in Kooperation mit dem CIMMYT in Mexiko wurden aus fünf deutschen und fünf mexikanischen Eltern 45 Hybriden erstellt, die in vier Umwelten (zwei in Deutschland, zwei in Mexiko) geprüft wurden. Die ermittelten Heterosiswerte sind im Vergleich zu den Erfahrungen bei anderen Getreidearten sehr hoch und zeigen, dass im Mittel über 30 Prozent Mehrertrag gegenüber dem Elternmittel erreichbar sein kann. Diese Ergebnisse deuten an, dass auch bei Durumweizen durch die Hybridzüchtung eine wesentliche Erhöhung der Leistung möglich ist.