Das Projekt "Feldversuch zum Einsatz von Hydraulikoel auf Rapsoelbasis in Achselschwang" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Bayerische Landesanstalt für Landtechnik durchgeführt. In diesem Feldversuch wird Hydraulikoel auf Pflanzenoelbasis der Fa. Esso in Ackerschleppern und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen der Staatl. Versuchsgueterverwaltung Achselschwang eingesetzt. Die Auswertung der laufenden Aufzeichnungen der Betriebsstunden in den Temperaturbereichen bis 60 Grad C, 60-80 Grad C, 80-100 Grad C und ueber 100 Grad C soll Aufschluss ueber die thermische Belastung des Hyraulikoeles in Ackerschleppern und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen geben. Durch regelmaessige Oelanalysen wird der Zustand des im Einsatz befindlichen Hydraulikoeles ueberwacht und die Weiterverwendbarkeit geprueft. Diese Untersuchungen sollen auch Anhaltspunkte fuer die Wechselintervalle von Hydraulikoelen auf Pflanzenoelbasis liefern.
Das Projekt "Ermittlung von Anforderungen an biologisch abbaubare Oele auf pflanzlicher Basis zur Verwendung in zentral versorgten Getriebe- und Hydrauliksystemen von Landmaschinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Landmaschinen und Fluidtechnik durchgeführt. Um negative Auswirkungen von unvermeidbaren Leckagen beim Einsatz von Landmaschinen zu minimieren, ist im Hinblick auf Boden- und Wasserschutz eine verstaerkte Verwendung von biologisch schnell abbaubaren Hydraulikoelen anzustreben. Durch die sehr hohen Belastungen (z.B. hohe Temperaturen) und die teilweise ungeklaerten Einsatzverhaeltnisse der Druckfluessigkeiten in modernen Getriebe- und Hydrauliksystemen koennen die 'Bio-Oele' bis heute nicht in allen Bereichen der Hydraulik eingesetzt werden. Mit dem Forschungsprojekt werden Messungen der Oelbelastungen in Feldversuchen ( Erstellung von Lastkollektiven) durchgefuehrt. Zum Test verschiedener pflanzlicher Hydraulikoele erfolgt eine Ubertragung der Lastkollektive auf einen stationaeren Belastungspruefstand, der im Rahmen des Projektes entwickelt wurde.
Das Projekt "Umweltvertraeglichkeit von Hydraulikoelen auf Rapsoelbasis beim Einsatz in mobilen Aggregaten sowie Moeglichkeiten der Wiederverwendung, Verwertung und Entsorgung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft durchgeführt. Die Notwendigkeit des Umweltschutzes beim Einsatz von Schmierstoffen und Hydraulikfluessigkeiten in umweltsensiblen Bereichen wird auch in der modernen Landwirtschaft zu einem immer wichtigeren Thema. Die weitaus hoehere biologische Abbaubarkeit von Hydraulikoelen auf Pflanzenoelbasis im Vergleich zu jener von Oelen aus Mineraloel und die bei den meisten Produkten auch niedrigere Oekotoxizitaet ist inzwischen unbestritten. In der Regel beziehen sich diese Angaben jedoch auf frische ungebrauchte Oele. Fuer gebrauchte Hydraulikoele auf Pflanzenoelbasis sind diese Werte jedoch weitgehend unbekannt. Weitere offene Fragen bestehen hinsichtlich der Entsorgung bzw. Wiederaufarbeitung gebrauchter Bio-Hydraulikoele. Weitgehend unbekannt ist auch, welche Inhaltsstoffe sich im Laufe der Einsatzzeit veraendern oder anreichern und welcher Unterschied zu Oelen auf Mineraloelbasis besteht.
Das Projekt "Oxidationsinhibitoren fuer Schmieroele auf Basis pflanzlicher Oele" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Abteilung 8 Zerstörungsfreie Prüfung, Fachbereich 8.1 Sensorik, mess- und prüftechnische Verfahren durchgeführt. Schmieroele auf Pflanzenoelbasis wie Rapsoel, die umweltvertraeglicher sind als Mineraloele und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, weisen wegen ihres Gehalts an Doppelbindungen eine im Vergleich zu Raffinaten aus Erdoel schlechte Oxidationsstabilitaet auf. Ein Ansprechen klassischer Alterungsinhibitoren ist nicht ausreichend gegeben. Um den Anwendungsbereich von Pflanzenoelen als Schmierstoffe zu erweitern, ist die Entwicklung wirksamer Oxidationsinhibitoren notwendig. Die Eignung von Verbindungen aus verschiedenen Substanzklassen als Oxidationsinhibitoren fuer Rapsoel bei 130 Grad C wurde untersucht. Wirksam sind aromatische Polyhydroxyverbindungen, die zur ortho- bzw. para-chinoiden Systemen oxidiert werden koennen und Wismut- sowie Zink-dialkyldithiocarbamate. Weitere Untersuchungen werden durchgefuehrt, um den Mechanismus der Wirkung der Inhibitoren zu klaeren. Der Einfluss der Oxidationsinhibitoren auf die Abbaubarkeit von Rapsoel, das bezueglich Alterungsstabilitaet optimiert ist, durch Mikroorganismen soll geprueft werden.