Das Projekt "Teilvorhaben: Erprobung von Wirbelschichtaschen und Ermittlung ihrer Einsatzgrenzen in Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln anhand von Versuchsstrecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Beratungsgesellschaft für Straßenbau- und Umwelttechnik durchgeführt. Bei der Verbrennung von Steinkohle in Wirbelschichtfeuerungen zur Energieerzeugung fallen grosse Mengen an Wirbelschichtaschen (WSA) an, deren weitergehende Verwertung anzustreben ist, um eine Belastung des ohnehin immer knapper werdenden Deponieraums zu vermeiden. Z.Zt. wird ein Teil der anfallenden WSA u.a. als Versatz im untertaegigen Bergbau sowie als Komponente im Bergbaumoertel verwendet. Um aber den derzeitig zu deponierenden Anteil zu verwerten, wird angestrebt, die WSA u.a. als Mineralstoff in Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln im Strassenbau einzusetzen. Aufgrund verschiedener Verfahrenstechniken weist der WSA - wie in Laboruntersuchungen bereits nachgewiesen - recht unterschiedliche Eigenschaften auf, die Einfluss auf den Einsatz im Strassenbau nehmen kann. Die wichtigsten Eigenschaften sind die Raumbestaendigkeit/Frostempfindlichkeit, die anhand einer Versuchsstrecke mit drei Versuchsfeldern mit WSA und einem Referenzfeld mit Steinkohlenflugasche ueberprueft werden sollen.
Das Projekt "Verbesserung der Bewertung der Schadstofflangzeitauslaugung von Verfestigungsprodukten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Baustoff-Service Dessau, Institut für Zement durchgeführt. Durch die in den neuen Bundeslaendern gegebenen Bedingungen sind die Chancen fuer den Einsatz der Verfestigung mit hydraulischen Bindemitteln als Sanierungsvariante als guenstig zu beurteilen. Allerdings ist dazu eine sichere Bewertung der Schadstofflangzeitauslaugung mittels eines geeigneten Kurzzeitverfahrens nach allgemeinen Gesichtspunkten und unter Beachtung der spezifischen Rahmenbedingungen im konkreten Anwendungsfall Voraussetzung. Mit Ausnahme des standardisierten Verfahrens DEV S4 liegen fuer weitere Verfahren der Eluatgewinnung Grenzwerte zur Beurteilung der Moeglichkeit des Wiedereinbaus bzw. der Ablagerung vor. Im Rahmen der Projektbearbeitung zur Verbesserung der Schadstofflangzeitauslaugung von Verfestigungsprodukten sollen deshalb allgemeine Anhaltspunkte fuer eine Einordnung der Schadstoffkonzentrationen der Eluate aus der Bestimmung der Wasserdurchlaessigkeit ermittelt werden. Als potentielle Einflussgroessen auf die in langen Zeitraum aus den hydraulisch gebundenen Messen auslaugbaren Schadstofffrachten werden die Schadstoffklassen Schwermetalle, Mineraloelkohlenwasserstoffe sowie Cyanide, der Schadstoffgehalt, die Bodenart, die Zementsorte, der W/Z-Wert, der einwirkende hydraulische Gradient, der Zeitpunkt der Erstbeaufschlagung, die erreichte Wasserdurchlaessigkeit und deren zeitliche Entwicklung sowie der Einfluss von Trocknungsphasen zwischen den Wasserbeaufschlagungen untersucht. Die ersten Versuchsergebnisse zeigen eine Abhaengigkeit der Schadstoffrueckhaltung bzw. der zeitbezogenen Schadstofffreisetzung bei der Auslaugung ueber Triaxialzellen von der Bodenart und der Schadstoffart auf. Im Ergebnis soll eine Ableitung von Regressionskoeffizienten fuer eine Hochrechnung der langzeitauslaugbaren Schadstofffracht anhand der Konzentrationen und der Ganglinie in den Anfangseluaten unter Beruecksichtigung wesentlicher Einflussfaktoren mit dem Ziel der Verkuerzung der notwendigen Bewertungszeitraeume erfolgen.
Das Projekt "Mechanismen der Immobilisierung von Schadstoffen (Schwermetalle) in hydraulischen Bindemitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz, Amtliche Materialprüfanstalt für das Bauwesen durchgeführt.