Das Projekt "Teilvorhaben 01: Erarbeitung der fachlichen und rechtlichen Grundlagen zur Integration von Klimaschutzaspekten ins Bodenschutzrecht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Anwaltsbüro Gaßner, Groth, Siederer & Coll. Partnerschaft von Rechtsanwälten durchgeführt. Methoden/ Ziele für TV 01: Boden spielt eine maßgebliche Rolle im Klimageschehen. Durch seine Fähigkeit Kohlenstoff zu speichern, leistet er einerseits einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, andererseits ist der Boden auch negativ von den Folgen des Klimawandels betroffen. Im Rahmen des Vorhabens sollen zunächst die notwendigen fachlichen Grundlagen erarbeitet werden. Zu prüfen ist, welche Maßnahmen erforderlich sind, um den Boden vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und um sicherzustellen, dass der Boden klimaschützende Funktion z.B. als Kohlenstoffspeicher erfüllen kann. Das Bodenschutzrecht (BBodSchG und BBodSchV) enthält derzeit weder geeignete materielle Anforderungen noch sinnvolle Instrumente, um der Klimabedeutsamkeit des Bodens gerecht zu werden. Im Rahmen des Vorhabens sollen Vorschläge zur Verrechtlichung erarbeiten werden, unter anderen für die nachfolgend genannten sieben Themenfelder: - Ergänzung der Bodenfunktionen um die Klimafunktionen des Bodens sowie notwendige Konkretisierung im BBodSchG und der BBodSchV (z.B. Notwendigkeit von Ermächtigungsgrundlagen im BBodSchG) -Schutz hydromorpher Böden - Aspekte der Landwirtschaft (z.B. Paragraph 17 BBodSchG - gute fachliche Praxis), insbesondere Einbeziehung der Klimabelange und deren Konkretisierung sowie Ermächtigung zu Anordnungen gegenüber Landwirten -Regelungen zur Winderosion - Flächenmanagement -Berücksichtigung der Bodenfunktion Kohlenstoffspeicher in Planungs- und Genehmigungsverfahren - Verbesserung der Datenlage Fachliche Grundlagen bilden u.a. das Positionspapier der LABO - Klimawandel - Betroffenheit und Handlungsempfehlungen des Bodenschutzes von 2010 sowie die BORA-Stellungnahme zu Möglichkeiten der rechtlichen Verankerung des Klimaschutzes im Bodenschutzrecht. Wegen der Kombination von rechtlichen und fachlichen Fragestellungen ist eine interdisziplinäre Bearbeitung notwendig.
Das Projekt "GIS-unterstuetzte Regionalisierung der Methanemissionen aus hydromorphen Boeden des wuerttembergischen Allgaeus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Allgemeine Bodenkunde und Gesteinskunde durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Quantifizierung der CH4-Gesamtemissionen aus redoximorphen Boeden im Naturraum 'Westallgaeuer Jungmoraenenhuegelland'. Hierzu werden CH4-Emissionen und sie beeinflussende Parameter an repraesentativen Standorten erfasst. Ueber den Erkenntnisgewinn einer regelhaften, raeumlichen Variabilitaet der Emissionen wird die Datengrundlage fuer eine Regionalisierung geschaffen, die schliesslich mit Hilfe eines GIS erfolgt. Sie stellt einen wichtigen methodischen Zwischenschritt von der punktbezogenen Prozessanalyse zur Modellierung der globalen CH4-Bilanz dar.