Das Projekt "Teilprojekt I" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 14 Sicherheitstechnik, Fachgebiet Gefährliche Stoffe, chemische Prozesse und Konsequenzanalyse durchgeführt. Schwere Gase sind Gase mit hohem Molekulargewicht (groesser 29g/mol) oder tiefer Temperatur bzw. erreichen diese Eigenschaften durch Polymerisation oder durch Bilden von Aerosolwolken. Durch die fluiddynamischen Eigenschaften schwerer Gase koennen toxische und zuendfaehige Konzentrationen in grosser Entfernung von der Freisetzungsquelle auftreten. Innerhalb deutscher Industrieanlagen werden Installationen, wie Wasser-, Dampf- und Luftvorhaenge sowie Hydroschilde, errichtet, um die Konsequenzen von Schwergasfreisetzungen zu mindern. Aufgrund der Dezentralisierung der Grundstoffherstellung und der Weiterverarbeitung nimmt das Schwergastransportvolumen stetig zu. Ungefaehr 30 Prozent der Schwergasstoerfaelle (weltweit) sind Transportunfaelle. Dieser Tatbestand erfordert ortsunabhaengige Konsequenzminderungsmassnahmen. Zur Bekaempfung solcher Stoerfaelle werden bei den Feuerwehren Hydroschilde eingesetzt. Trotz der weiten Verbreitung der Hydroschilde ist deren Effektivitaet nur sehr unzureichend bekannt. Die Wirkungsgrade fuer unterschiedliche chemische Stoffe sind ebenfalls noch unbekannt, und es existieren keine Untersuchungen, die Einsatztaktiken definieren. Mit Hilfe von grossskaligen Experimenten und mathematischen Modellen sollen die Wirkungsgrade von Hydroschilden und damit deren Einsatzmoeglichkeiten ermittelt werden.