Das Projekt "UTN II - WP2, PCP 'GT Aspern' (geothermiezentrumaspern); Machbarkeitsstudie - Phase II (Faktbilität)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Für den künftigen Stadtteil Wien, Aspern, wird eine möglichst weitgehende Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie zur Heiz- und Warmwasserbereitstellung angestrebt. Im Anschluss an die positiven Ergebnisse der Prä-Faktibilitätsstudie wurde - wiederum durch den Wiener Wirtschaftsförderungsfond (WWFF) - eine detaillierte Machbarkeitsstudie (Phase II - Faktibilität) in Auftrag gegeben, welche auf Basis von seinerzeit noch nicht zugänglichen Daten die bestehende Prognose bestätigen oder ggf. modifizieren sowie die technischen Implikationen der etablierten Fakten klären sollte. Ziel der Studie waren letztlich ein Masterplan für eine Gewinnungsanlage (geothermalen Dublette und Heizzentrale) sowie eine entsprechende Kostenschätzung. Im Rahmen dieser Studie wurden die geologisch-geotechnische Prognose und sonstige untergrundbezogene Rahmenbedingungen durch das IAG bearbeitet bzw. festgelegt. Um die Prognose verfeinern zu können, waren dazu die Nutzungsrechte am zusätzlich erforderlichen Datenmaterial von der OMV AG angekauft und der entsprechende Abschnitt des Wiener Beckens strukturgeologisch neu interpretiert worden. Durch die Partner wurden in dem Zusammenhang auch seismische Sektionen des Untersuchungsgebietes und bohrlochgeophysikalische Messungen aus bestehenden Explorationsbohrungen ausgewertet, eine dynamische Modellrechnung der Druckverhältnisse in den unterirdischen Teilen der Anlage durchgeführt (eine statische Berechnung wurde am IAG durchgeführt), das chemische Verhalten des (hoch salinaren) Formationswassers thermodynamisch modelliert sowie ein Bohrkonzept und eine entsprechende Kostenschätzung erstellt. Darüber hinaus wurden die oberirdische Anlage konzipiert und materialtechnische Fragen bearbeitet sowie das Verhalten und die Nutzbarkeit des Gasanteils im Formationswasser untersucht. Die Studie hat gezeigt, dass die Möglichkeit der Förderung eines ausreichenden Volumenstroms an Wasser (80 l/s) auf einem geeigneten Temperaturniveau (110 C), um den Bedarf der ersten Ausbaustufe des Stadtentwicklungsgebietes im Ausmaß von ca. 18 MW thermale Energie zu decken, auf Basis der verfügbaren Daten dokumentiert werden kann und dass die technischen Probleme lösbar sind.