Das Projekt "Unternehmensgründung zur Herstellung von Phosphorsäure aus Knochenmehlaschen, TCP-Abfällen und Hydroxylapatit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Technische Chemie durchgeführt. PARFORCE ist eine Technologie zur Herstellung von Phosphorsäure mit Reinheiten bis zu 99,5%, einem hochwertigen Produkt, das als Grundchemikalie nicht nur zur Düngemittelherstellung, sondern universell einsetzbar ist. Die PARFORCE-Technologie wurde für ausgewählte Primär- und Sekundärrohstoffe bereits erfolgreich in den kg-Maßstab skaliert und soll im Rahmen einer Ausgründung aus der TU Bergakademie Freiberg zur Marktreife geführt werden. Für die Überführung in den technischen Maßstab ist es erforderlich, zunächst in den Tonnen-Maßstab zu skalieren (Demonstrator) und dann in Phase II eine Pilotanlage zu errichten. Im Rahmen der Skalierung sind die einsatzstoffspezifischen Qualitäten und die Verwertbarkeit von Haupt- und Nebenprodukten prozesssicher nachzuweisen und die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zu validieren. In Bezug auf Primärrohstoffe ist zudem die Wirtschaftlichkeit von Verfahren und Geschäftsmodell im Vergleich zu bestehenden Produktionsprozessen aufzuzeigen. Auf dieser Basis soll eine umfassende Unternehmenskonzeption erfolgen. Gegenstand des Unternehmens werden Errichtung und Betrieb chemischer Anlagen zur Herstellung von Phosphorsäure aus phosphathaltigen Abfällen und Primärrohstoffen. Als dezentral anfallende Edukte stehen Abfälle aus der Lebensmittelherstellung (TCP) und Aschen tierischer Nebenprodukte im Fokus, die prinzipiell mit demselben Ansatz aufgearbeitet werden können. Verwertbare Primärrohstoffe sind Apatite und Phosphorite, wobei deren Schwermetallgehalte bei PARFORCE im Gegensatz zum Stand der Technik keine Rolle spielen. 1. Verfahrensoptimierung und Prozessdesign für TCP, KMA und Apatit 2. Planung und Bau der Demonstrationsanlage 3. Test der Demonstrationsanlage 4. Businessplanentwicklung.
Das Projekt "Untersuchung der Verstaerkung der Rueckhaltung im Nahbereich eines in einem Salzdom gelegenen Endlagers gegenueber mehrwertigen Kationen durch Hydroxylapatit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Chemie, Institut für Anorganische und Analytische Chemie durchgeführt. Im Rahmen der direkten Endlagerung abgebrannter Brennelemente bzw radioaktiver Abfaelle, die bei der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen anfallen, ist die Eignung von Hydroxylapatit als Zuschlag zum Versatzmaterial zu erproben, um beurteilen zu koennen, ob hierdurch eine erhoehte Rueckhaltung von Radionukliden erfolgt, welche zu einer groesseren Endlagersicherheit in Salzlagerstaetten und damit zum umweltrelevanten Schutz der Biosphaere fuehren wuerde.
Das Projekt "Bestimmung von Loeslichkeitsprodukten endlagerrelevanter Elemente in gesaettigten Salzloesungen in Gegenwart von Hydroxylapatit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Fachgebiet Radiochemie durchgeführt. Das Mineral Hydroxylapatit soll im Falle einer Endlagerung radioaktiver Stoffe als Zuschlagstoff zum Versatzmaterial dienen. Es hat hervorragende schwermetallimmobilisierende Eigenschaften und soll somit als zusaetzliche Sicherheitsbarriere gegenueber migrierenden radioaktiven Elementen wie Uran, Thorium, Neptunium, Plutonium u.a. eingesetzt werden. In einem Pilotprojekt konnte dieses Sicherheitskonzept eindrucksvoll bestaetigt werden. Mit dem hier vorgestellten Nachfolgeprojekt sollen exakte physiko-chemische Daten (Loeslichkeitsprodukte der entstehenden Schwermetallphosphate) ermittelt werden, die fuer Modellrechnungen zur Langzeitsicherheitsanalyse eines Endlagers geeignet sind.
Das Projekt "Aetiologie, Biokristallographie und Spurenelementgehalte von Sialolithen und Konkrementen im Mundbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Angewandte Geowissenschaften durchgeführt. Mineralisierte Plaque in Form von Zahnstein sowie Konkremente sind entscheidendeFaktoren bei der Entstehung von Parodonthopatien. Aufgrund klinischer Beobachtungen wurde ein spezieller Anamnesebogen entwickelt, um Korrelationen zwischen Bildungsparametern und Haeufigkeit der Zahnsteinentfernung, Speichelkonsistenz, Mundhygienegewohnheiten etc. und dem Grad der parodontalen Erkrankung aufzeigen zu koennen. Fuer Teilbereiche der Ergebnisse werden statistische Auswertungen durchgefuehrt. Elektronen- und phasenkontrastmikroskopische, roentgenographische, infrarotspektroskopische und chemische Untersuchungen zeigen charakteristische, gewohnheitsbedingte Unterschiede in der Zusammensetzung von menschlichen Zahn- und Speichelkonkrementen. Typisch sind geschlechts- und berufsspezifische Abweichungen bei umweltrelevanten Schwermetallen wie Pb, Cd, Cu und Zn. Besonderheiten hinsichtlich Menge, Konsistenz und Haerte von Zahnstein, sowie pH-Wert des Speichels ergeben sich bei Bergleuten.