Das Projekt "Teilvorhaben: Uni Stuttgart" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile durchgeführt. Entwicklung eines Verfahrens zur wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Gewinnung von calziumphosphatbasierten Biowerkstoffen über Extraktionsverfahren aus organischen Abfallrecourcen. Ziel ist die kostengünstige Herstellung hochreiner nanokristalliner Hydroxylapatitpulver (n-HA). HA wird als Knochenersatz in der Medizintechnik verwendet, da der mineralische Anteil eine dem menschlichen Knochen ähnliche chemische Zusammensetzung besitzt und die Knochenanbindung aktiv unterstützt. Fischknochen und Eierschalen könnten in Zukunft dafür eine wichtige Rohstoffquelle darstellen, da HA deren mineralischen Hauptbestandteil darstellt. Das extrahierte und gereinigte Material soll für Implantatbeschichtungen über das thermische Spritzen, für lasttragende Knochenersatzmaterialien und für poröse Gerüststrukturen (Scaffolds) über generative Fertigungsverfahren verfügbar gemacht werden. Die geringe Festigkeit des Materials wird durch die Entwicklung von n-HA / Mg-Silikaten in PLLA-Matrix entscheidend verbessert werden.