Das Projekt "Mechanische Aufbereitung schwermetallkontaminierter Boeden (SFB 188)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Verfahrenstechnik I durchgeführt. Aufgabe: Die Grundprinzip von Waschverfahren zur Sanierung kontaminierter Boeden besteht darin, dass durch Eintrag mechanischer Energie Agglomerate aufgeschlossen und die Schadstoffe im Feinkornmaterial aufkonzentriert werden, welches anschliessend durch Klassierverfahren abgetrennt wird. Die Einsetzbarkeit ist oft dadurch begrenzt, dass die abzutrennende Feinkornfraktion einen zu grossen Massenanteil ausmacht. Speziell bei schwermetallkontaminierten Boeden ist zudem die Uebertragung der Schadstoffe in die Feinfraktion oft nur unzureichend moeglich. Die besonderen Anforderungen an Bodenwaschverfahren zur Reinigung schwermetallbelasteter Boeden ohne chemische Extraktionsmittel sind bisher kaum untersucht. Loesung: Fuer verschiedene reale schwermetallkontaminierte Boeden soll die Wirkung des Energieeintrags hinsichtlich der Schadstoffumlagerung in Abhaengigkeit von Boden- und Schadstoffeigenschaften einerseits, von Art und Hoehe des Energieeintrags (Hochdruckwasserstrahl, Attrition) andererseits untersucht werden. Verschiedene Aufbereitungsverfahren sollen auf ihre Eignung zur weiteren Reinigung der bei der Waesche anfallenden Fraktionen untersucht werden. Gegenstand der Untersuchungen sind Aufstrom- und Schwingherdsortierung, Hydrozyklonierung und die Feststoffflotation. Es sollen Kriterien herausgearbeitet werden, nach denen in Anpassung an den jeweiligen Schadensfall die sinnvolle Verschaltung der Einzelverfahren zu erfolgen hat.