Das Projekt "Leistungspruefung von Silberkarpfen unter den in schleswig-holsteinischen Gewaessern gegebenen Umweltbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde durchgeführt. (1) Problemstellung: Nutzung und Bekaempfung von Algenblueten in eutrophierten Brackgewaessern mit Hilfe einer Phytoplankton fressenden Fischart. (2) Zielsetzung und Untersuchungshypothese: Pruefung der physiologischen und produktionsbiologischen Leistungsfaehigkeit juveniler Silberkarpfen unter den in norddeutschen Gewaessern gegebenen klimatischen und hydrochemischen Bedingungen. Wie hoch ist die Fressrate der Art und koennen Besatzmassnahmen mit Silberkarpfen zur Verminderung des Phytoplanktonbestandes in eutrophierten Kuesten- und Binnengewaessern beitragen? (3) Durchfuehrung der Versuche und Methoden: Experimentelle Untersuchungen im Feld und im Labor. Messungen von physiologischen Kenngroessen in Respirationskammern und Abwuchsbecken bei unterschiedlichen S- und T-Bedingungen. Abwuchsversuche in Netzkaefigen und in Becken im Feld. (4) Ergebnisse: Silberkarpfen sind empfindlich gegenueber Salzgehalten von mehr als 3 Prozent. Ihre Leistungsfaehigkeit nimmt zudem bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius deutlich ab. Die Verwendung der Art fuer eine erweiterte Nutzung bzw. als eine Sanierungsmassnahme von stark eutrophierten Gewaessern verspricht in Schleswig-Holstein keinen Effekt.