Das Projekt "WEB to Energy (W2E)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HEAG Südhessische Energie AG durchgeführt. Die Entflechtung des Energiemarktes erfordert neue Geschäftsmodelle und neue integrative Methoden zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette. Die Realisierung des europaweiten elektrischen Netzes der Zukunft macht die Umsetzung einer offenen, allgemein zugänglichen und genormten IKT-Infrastruktur erforderlich, so dass alle beteiligten Marktteilnehmer diskriminierungsfrei mit den notwendigen Informationen versorgt werden. Das Projekt WEB to Energy (W2E) hat das Ziel, diese offene, allgemein zugängliche und genormte IKT-Infrastruktur zu entwickeln. Der Grundgedanke hierbei ist die konsistente, gleichartige und einheitliche Anwendung von weltweit anerkannten IEC-Standards, insbesondere für Kommunikationsprotokolle (IEC 61850), IKT-Sicherheit (IEC TS 62351) und Datenverwaltung mittels CIM (IEC 61970). Im Projekt W2E werden Schnittstellen zwischen allen drei Ebenen entwickelt und auf diese Art und Weise plug and play-Fähigkeiten und Kompatibilität realisiert. Somit wird im Projekt W2E ein nahtloser Ansatz für die Standardisierung von der Prozessebene, über die IKT-Infrastruktur bis zur Steuerungsebene gewährleistet. Im Rahmen von Feldtests werden folgende Schlüsselelemente umgesetzt und demonstriert: 1. Integration der Nutzer: verbesserte Effizienz der Energieerzeugung, um Energieeinsparungen zu erzielen und Spitzenlasten abzufedern und somit niedrigere Systemkosten und eine verbesserte Integration von erneuerbaren Energien zu erreichen. 2. Aktive Verteilungsnetze: Flexible und rekonfigurierbare Zusammenfassung und Verwaltung dezentraler, sicherer und unsicherer (fluktuierender) Einspeiser, Speicher und steuerbarer Lasten in virtuellen Kraftwerken, um ein Optimum an ökologischem und ökonomischen Betrieb zu erreichen. 3. Selbstheilungs-Fähigkeiten für die Verteilungsnetze, basierend auf den Möglichkeiten der IKT-Infrastruktur und einer automatisierten Fehlerklärung in Mittelspannungsanlagen und somit die Erhöhung der Versorgungssicherheit
Das Projekt "'Daimler DF - FOT' Deutsch-Französischer Field Operational Test , Entwicklung eines Conformance Test Tools nach ISO/IEC 15118 und IEC 61851 für elektromobile Anforderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mercedes-Benz Group AG durchgeführt. Langfristig soll Inter-Operabilität, Ladekomfort sowie sicheres Laden für sämtliche sich im Einsatz befindlichen Elektrofahrzeuge insbesondere über Ländergrenzen hinweg gewährleistet werden. Die Umsetzung dieses Ziels soll unter Anderem durch die Entwicklung und Erprobung einer Standardmethode zur Konformitätsprüfung zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur nach ISO/ IEC 15118 gewährleistet werden. Die alltagsnahe Erprobung des kompatiblen, standardisierten, öffentlichen Ladens erfolgt durch den Einsatz von Batterie-elektrischen Fahrzeugen der Daimler AG im Kundenbetrieb. Fahrzeugseitig ist hierzu eine Anpassung von Kommunikationsprotokollen und Diagnose-Schnittstellen an die Infrastruktur erforderlich. Neben der erstmaligen Erprobung der Fahrzeuge im kompatiblen Ladebetrieb, sollen auch das allgemeine Nutzungs- und Ladeverhalten von Elektrofahrzeugen im Kundenbetrieb weitergehend erforscht werden. Die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse sollen langfristig zur Optimierung der Konfiguration und Standardisierung von Ladeinfrastruktur und Fahrzeugen herangezogen werden. Um die oben dargestellten Ziele zu erreichen, müssen Leistungen in den Bereichen Ladestrategie, Lademanagement, Fahrzeugaufbau, Kundenservice im Fahrzeugbetrieb, Fahrzeug-Wartung, (Vorbereitung) Akzeptanzstudien sowie Marktforschung erbracht werden. Daimler wird für das Projekt mehrere Fahrzeuge. vom Typ Smart ed und A-Klasse E-cell im Rahmen eines Flottenversuchs zur Verfügung stellen.
Das Projekt "Anforderungen aus Kundensicht und Systemintegration mit IEC61850" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von H&S Hard- & Software Technologie GmbH & Co. KG durchgeführt. Die Zunahme der dezentralen Einspeisung aus erneuerbaren Energien stellt vor allem Mittelspannungsnetze vor neue Herausforderungen. Diese Herausforderungen können nur mit einer Modernisierung der Netzschutz- und Netzautomatisierungsfunktionen bewältigt werden. Die Unzulänglichkeiten der aktuellen Schutz- und Leittechnik hemmen jedoch diese notwendigen Modernisierungsmaßnahmen. Denn derzeitig verfügbare Geräte sind teuer und unflexibel, da sie auf einzelne spezielle Anwendungsfälle hin entwickelten worden sind. Zudem führen sie zu großem Aufwand bei der Planung und der Instandhaltung. Es wird deshalb eine neuartige Gerätetechnik benötigt, um die Mittelspannungsnetze auf ökonomische Weise mit intelligenten Schutz- und Automatisierungsfunktionen auszustatten. Das vorliegende Vorhaben implementiert ein innovatives Schutz- und Leittechniksystem, das die wesentlichen Nachteile des Stands der Technik beseitigt. Der Projektpartner H&S trägt zu diesem Ziel bei, indem er die Anforderungen an das Schutz- und Leittechniksystem aus Anwender- /Kundensicht (z.B. Energieversorgungsunternehmen) spezifiziert. Außerdem wird durch eine exemplarische Systemintegration ein konkreter Aufbau des Systems realisiert und an diesem anhand einer Werksabnahme (FAT) die Funktionalität des Systems unter Industriebedingungen überprüft. Dazu führt H&S die folgenden Schritte durch: (1) Definition der Anforderungen aus Anwender- / Kundensicht an das Schutz- und Leittechniksystems, (2) Definition und Implementierungsunterstützung des abstrakten Datenmodells gemäß IEC 61850 für das Schutz- und Leittechniksystem, (3) Realisierung eines konkreten Aufbaus des Schutz- und Leittechniksystems und Durchführung einer Werksabnahme (FAT) zur Überprüfung der Systemfunktionalität, (4) Bewertung des realisierten Systems mit dem Fokus auf einen durchgängigen Top-Down-Engineeringprozess.
Das Projekt "Teilvorhaben: Gesamtsystemeffizienz und industrielles Lastmanagement unter Berücksichtigung regenerativer Einspeisung - Bewertung der Gesamtsystemeffizienz des Energiesystems (TAP 5.1) und Intelligentes industrielles Lastmanagement in Berlin (TAP 7.2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens AG durchgeführt. Siemens AG Teilarbeitspaket 5.1.
Bewertung der Gesamtsystemeffizienz des Energiesystems.
Siemens und die TU Berlin erstellen gemeinsam ein parametrierbares Modell, welches zur Bestimmung der volkswirtschaftlich optimalen Kombination von Stromspeichern, flexiblen Lasten und flexiblen Erzeugern sowie eines geeigneten Marktmodells dient. Dabei sollen reale Lastgänge und Erzeugungsprofile genauso berücksichtigt werden wie parametrierbare Eigenschaften (z. B. Kosten, Wirkungsgrad, Flexibilität) der verschiedenen Möglichkeiten zur (regionalen) Integration von erneuerbaren Energien. Erweitert wird das Modell um Aspekte der Lebenszyklusanalyse (LCA) aus ökologischer und ökonomischer Sicht. Marktmodelle für den netzdienlichen Betrieb von Flexibilitäten werden abgeleitet, wobei Aspekte der gesellschaftlichen Partizipation und Akzeptanz besondere Beachtung finden. Die TU Berlin wird geeignete Messgrößen (KPIs) definieren und in das Siemens-Modell implementieren, anhand derer die Wirksamkeit der WindNODE-Demonstratoren für das intelligente Energiesystem evaluiert werden kann.
Siemens AG Teilarbeitspaket 7.2.
Intelligentes industrielles Lastmanagement in Berlin.
Die Voraussetzung für eine Lastverschiebung in Zeiten niedriger Strompreise wird geschaffen, indem der Strombedarf von thermischen, mechanischen und elektrochemischen Produktionsprozessen und/oder produktionsbegleitenden Prozessen am Berliner Siemens-Standort Siemensstadt ermittelt und prognostiziert wird. Aufbauend auf diesen Prognosen soll eine zu entwickelnde Produktions-Steuerung einen nach Gesamtkosten optimierten Produktionsplan errechnen und Produktions- bzw. produktionsbegleitende Prozesse mit einer Leistung von ca. 2 MW steuern.