Das Projekt "Gemeinschaftliches Entwicklungs- und Handlungskonzept fuer die grenzueberschreitende Zusammenarbeit in den vier saechsischen Euroregionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Zielsetzung des Vorhabens: Von seinen Ergebnissen her wird das Konzept aus zwei Teilen bestehen: Zum einen soll ein Katalog konkreter und realisierbarer Massnahmen formuliert werden, dem sich eine inhaltliche sowie zeitliche Prioritaetenbildung anschliesst. Bei diesem Ranking ist die Bedeutung der Massnahmen fuer die wirtschaftliche, soziale und oekologische Entwicklung zu beachten. Die Euroregionen sind dabei als geographische Einheit anzusehen, d.h. zu den Workshops und Untersuchungen in den Euroregionen sollen immer auch Beteiligte, Ansichten, Informationen und Erkenntnisse aus den nicht-saechsischen Teilen hinzugezogen werden. Zum anderen soll das Konzept Empfehlungen zu seiner Operationalisierung enthalten, d.h. es soll zur Struktur der Zusammenarbeit, zur Koordination der Fachpolitiken und fachspezifischen Foerderinstrumente sowie zur Vorbereitung eines Operationellen Programms fuer die Gemeinschaftsinitiative INTERREG III Formulierungshilfe leisten. Dabei ist die rechtliche und organisatorische Durchfuehrbarkeit unter den Gegebenheiten beiderseits der Grenze und bezueglich der grenzueberschreitenden Kooperationen zu pruefen, das Zusammenwirken der Handlungsebenen von Europaeischer Union, Bund, Land und Gemeinden ist zu beruecksichtigen und schliesslich ist die Finanzierbarkeit unter Beruecksichtigung bestehender und geplanter Foerderinstrumente einzuschaetzen. Ueber den engeren Auftrag hinaus ist die Fragestellung des Vorhabens aus wissenschaftlicher Perspektive zu erweitern. Danach ist v.a. unter methodischen Gesichtspunkten nach der Rolle informeller Raumentwicklungskonzepte im Rahmen der europaeischen Strukturpolitik zu fragen sowie nach den Anforderungen, die sich aus erforderlichen engen Abstimmungen ueber administrative, kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg an diskursive Planungsinstrumente ergeben. Insbesondere im Anschluss an die zunaechst im Vordergrund stehende Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes bietet sich eine herausragende Moeglichkeit, die genannten Forschungsfragen vor dem Hintergrund der aktuellen Praxis in Europa eingehend zu thematisieren.