Das Projekt "Gestaltung bedarfsgerechten Capacity-Buildings zur Einbindung von Stakeholdern in den IPBES-Prozess am Beispiel der Region Zentral- und Osteuropa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ibn - Institut für Biodiversität - Netzwerk e.V. durchgeführt. Die Studie mit Förderung durch die deutsche IPBES Koordinierungsstelle sollte die Frage beantworten, wie capacity building im Rahmen von IPBES gestaltet sein muss, um dem Fortbildungsbedarf einer Region gerecht zu werden. Dies wurde am Beispiel der Region Zentral- und Osteuropa untersucht. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium von Georgien im Februar 2015 30 Teilnehmer aus der Region zu einem zweitägigen Workshop nach Tiflis eingeladen, bei dem zunächst eine Einführung in die Arbeitsweise von IPBES und die Beteiligungsmöglichkeiten gegeben wurde, dann aber der zusätzliche und spezifische Fortbildungsbedarf diskutiert wurde. Die Teilnehmer aus Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Ungarn, Moldawien, Russland, Türkei, Turkmenistan, Georgien, Deutschland und der Ukraine hatten vorab einen Fragebogen zum Fortbildungsbedarf in ihren Ländern und Institutionen ausgefüllt. Die Antworten dienten als Diskussionsgrundlage beim Workshop. Der Fortbildungsbedarf konnte strukturiert und nach Dringlichkeit geordnet dargestellt werden und Möglichkeiten zur Deckung dieses Bedarfs durch existierende IPBES-Gremien und noch zu schaffende Strukturen diskutiert werden. Eine solche Struktur ist die gerade im Aufbau befindliche Technical Support Unit für die Region Europa und Zentralasien, die in der Schweiz angesiedelt wird.
Das Projekt "Wissenschaftliche Unterstützung und Koordinierung bei der Etablierung eines zwischenstaatlichen Gremiums zur wissenschaftlichen Politikberatung für das Thema biologische Vielfalt (IPBES)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ibn - Institut für Biodiversität - Netzwerk e.V. durchgeführt. Ziel des hier vorgeschlagenen Vorhabens ist es, die Etablierung von IPBES auf nationaler Ebene unterstützend zu begleiten. Um die inhaltliche Ausgestaltung von IPBES auf internationaler Ebene voran zu bringen, sollen drei mit internationalem Teilnehmerfeld besetzte Workshops an der Internationalen Naturschutzakademie auf der Insel Vilm durchgeführt werden. Diese Workshops sollen eine Plattform bieten, zu aktuellen Themen innerhalb des IPBES-Prozesses Diskussionen anzuregen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Zu jedem dieser Workshops wird zunächst ein Vorbereitungspapier erstellt, dass die bestehende Ausgangslage reflektiert und den Teilnehmern als Ausgangspunkt der Diskussion dienen kann. Im Zuge der notwendigen Recherche zu diesen Vorbereitungspapieren werden in Absprache mit dem BfN Referenten ausgesucht und angesprochen, die durch einführende Referate eine breitere Diskussionsgrundlage schaffen. Teilnehmer für die Workshops werden ausgesucht und eingeladen und die Workshops an sich werden durch Mitarbeiter des Instituts für Biodiversität - Netzwerk e.V. (ibn) moderiert und dokumentiert. Ziel der Workshops muss es jeweils sein, zu gemeinsamen Vorschlägen zum jeweiligen Thema zu gelangen, die dann in den internationalen IPBES-Prozess eingespeist werden können. Dies kann durch Meldung an das Sekretariat erfolgen und durch die Ausrichtung entsprechender Side-Events bei IPBES-Plenumstreffen vertieft werden. Die genauen Themen dieser Workshops sind in enger Absprache mit dem BfN je nach der inhaltlichen und politischen Entwicklung von IPBES festzulegen, mögliche Themen ergeben sich aber bereits jetzt aus dem aktuellen Stand der Diskussionen zu Arbeitsprogramm und Handlungsabläufen von IPBES. So wird zwar z.B. in allen Arbeitsbereichen von IPBES die Einbeziehung von Wissensformen gefordert, die nicht rein wissenschaftlich gefasst werden können, Standards für die Qualitätssicherung solcher 'anderer Wissensformen' oder eine Kodifizierung dieses Wissens sind aber erst in Ansätzen vorhanden. Andere Themen könnten sich aus den Arbeitsbereichen capacity building und Politikinstrumente ergeben. Eine weitere inhaltliche Arbeitskomponente stellt die Aufarbeitung der sich entwickelnden Relation zwischen CBD und IPBES dar. Es ist vorgesehen, dass die CBD auf ihrer 11ten Vertragsstaatenkonferenz im Oktober 2012 eine Prozedur festlegt, wie thematische Anfrage der CBD an IPBES weiter geleitet werden sollen, entweder über die Vertragsstaatenkonferenz selbst oder über das wissenschaftliche Nebenorgan (SBSTTA). Zukünftige Sitzungen von SBSTTA werden dann über die Themen entscheiden. Diese Prozesse sollen beobachtet und hinsichtlich ihrer nationalen Bedeutung ausgewertet werden.