Die Idee, das Quartär Europas in einer Karte darzustellen, wurde erstmals 1932 auf dem 2. Kongress der INQUA (International Union for Quaternary Research) in Leningrad (St. Petersburg) diskutiert. Im Jahre 1995, also über 50 Jahre später, wurde unter Federführung der INQUA schließlich die Internationale Quartärkarte von Europa 1 : 2 500 000 (IQE2500) von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) fertig gestellt. Die gemeinschaftlich von der BGR und INQUA herausgegebene Karte bildet verschiedene quartäre Einheiten wie Endmoränen, Grundmoränen, Kames, Drumlins, Oser und Eisrandlagen ab. Zusätzlich sind die Richtungen der Eisbewegungen, Grenzen der marinen Transgressionen und tektonische Störungen eingetragen. Bedeutende Typlokalitäten der Quartärforschung, bathymetrische Linien und die rezente Sedimentverteilung am Meeresboden werden ebenfalls dargestellt. Die Legende auf jedem der 14 Kartenblätter ist in Deutsch und, in Anhängigkeit des abgebildeten Territoriums, in Englisch, Französisch oder Russisch. Auf Blatt 15 findet sich die Generallegende für das gesamte Kartenwerk.
GEMAS (Geochemical Mapping of Agricultural and Grazing Land Soil in Europe) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Expertengruppe „Geochemie“ der europäischen geologischen Dienste (EuroGeoSurveys) und Eurometeaux (Verbund der europäischen Metallindustrie). Insgesamt waren an der Durchführung des Projektes weltweit über 60 internationale Organisationen und Institutionen beteiligt. In den Jahren 2008 und 2009 wurden in 33 europäischen Ländern auf einer Fläche von 5 600 000 km² insgesamt 2219 Ackerproben (Ackerlandböden, 0 – 20 cm, Ap-Proben) und 2127 Grünlandproben (Weidelandböden, 0 – 10 cm, Gr-Proben) entnommen. In den Proben wurden 52 Elemente im Königswasseraufschluss, 41 Elemente als Gesamtgehalte sowie TC und TOC bestimmt. Ergänzend wurde in den Ap-Proben zusätzlich 57 Elemente in der mobilen Metallionenfraktion (MMI®) sowie die Bleiisotopenverhältnisse untersucht. Alle analytischen Untersuchungen unterlagen einer strengen externen Qualitätssicherung. Damit liegt erstmals ein qualitätsgesicherter und harmonisierter geochemischer Datensatz für die europäischen Landwirtschaftsböden mit einer Belegungsdichte von einer Probe pro 2 500 km² vor, der eine Darstellung der Elementgehalte und deren Bioverfügbarkeit im kontinentalen (europäischen) Maßstab ermöglicht. Die Downloaddateien zeigen die flächenhafte Verteilung der mit verschiedenen Analysenmetoden bestimmten Elementgehalte in Form von farbigen Isoflächenkarten mit jeweils 7 und 72 Klassen.
Nachhaltige Chemie kann einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Derzeit fehlt es allerdings an einem klaren Verständnis, was nachhaltige Chemie ist. Und an einer Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der unterschiedlichen Aktivitäten, die sich in diesem Feld in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Vor diesem Hintergrund hatte das Forschungsprojekt ć Beiträge zur Nachhaltigkeitsstrategie: Minderung des Ressourcenverbrauchs in der Chemiebranche durch In-strumente der nachhaltigen Chemie vier Ziele: . Die Entwicklung eines Konzeptes der Nachhaltigen Chemie; . die Entwicklung von Indikatoren, die die Nachhaltigkeit in der Chemie messen können; . die Erprobung dieser Indikatoren anhand von Beispielen. . die Abschätzung von Einsparpotenzialen durch Instrumente der nachhaltigen Chemie. Dieser Bericht präsentiert die Vorgehensweise für das Konzept der Nachhaltigen Chemie, das im Projekt gemeinsam von Auftragnehmern und UBA als Entwurf entwickelt wurde. Der Indikatorensatz ćParameter der nachhaltigen Chemie̮ wird vorgestellt, und Erfahrungen mit seiner Anwendung geschildert. Die Ergebnisdarstellung in Form der Landkarte der Nachhaltigen Chemie wird erklärt. Wichtige Bezugspunkte dieser Arbeiten sind die Nachhaltigkeitsziele der UN und das in Planung be-findliche International Sustainable Chemistry Collaborative Centre ISC3. Im Projekt wurde im September 2015 die international ausgerichtete Konferenz ćSustainable Chemistry 2015: the way forward̮durchgeführt. Auf ihr wurde das Konzept der Nachhaltigen Chemie in seinen Grundzügen vorgestellt. Gemeinsam wurde erarbeitet, wo nachhaltige Chemie derzeit steht, und wie die nächsten Schritte aussehen. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Konferenz sind ebenfalls im Bericht enthalten. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Foerderung der Normungsarbeit zur Erhoehung der Umweltstandards in der Seeschifffahrt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Normung (DIN), Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) durchgeführt. Im Rahmen der NSMT (Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik) ist der Arbeitsausschuss NSMT 2.2.5 'Schutz der Meeresumwelt' taetig. Die Mitwirkung in diesem Ausschuss ist ehrenamtlich und wird von den Mitgliedern nebenberuflich ausgeuebt. Zur weitreichenden Entfaltung des Sachverstandes in diesem Ausschuss soll eine Pilotversion fuer ein zeitgerechtes IT gestuetztes Management zur Erschliessung und Verwertung des erforderlichen Wissens entwickelt werden. Hierdurch sollen u.a. die in der Entwicklung befindlichen Normprojekte in inhaltlicher und zeitlicher Hinsicht unterstuetzt und vorangetrieben werden. Durch Normung entsteht ein gewisser Anreiz, Ergebnisse der Ausschussarbeit schnell, effektiv und anwendungsorientiert darzustellen und nach der Einbringung auf internationaler Ebene auch umzusetzen.
Das Projekt "Ein Forschungsbeitrag zum Quecksilber und seinen Verbindungen in der Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Erdöl- und Erdgasforschung durchgeführt. Elementares Quecksilber sowie seine anorganischen und im besonderen Masse seine organischen Verbindungen nehmen aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften insbesondere hinsichtlich ihrer Toxizitaet einen aussergewoehnlichen Stellenwert bei umweltrelevanten Schadstoffen ein. Kenntnisse ueber die Mobilisierungs- und die Transportmechanismen, d.h. ueber Quellen, Verteilung und Senken des Elements und seiner Verbindungen spielen eine erhebliche Rolle bei der Beurteilung des Eintrags dieser Stoffe in die Umwelt. Von besonderem Interesse ist das daraus entstehende Gefaehrdungspotential fuer Lebewesen, insbesondere aus humantoxikologischer Sicht. Redoxreaktionen von Quecksilber mit Redoxpartnern wie Schwefel oder Diorganyldisulfiden sind bei unseren Arbeiten von besonderem Interesse. Wir konnten z.B. nachweisen, dass beim Erhitzen von elementarem Quecksilber mit Diorganyldisulfiden bereits bei 90 bis 110 Grad C die entsprechenden Diorganylthioquecksilberverbindungen entstehen. Von Interesse ist dabei, dass sich diese Verbindungen z.B. in Thiolen loesen und auf diese Weise mobilisiert, d.h. transportiert werden koennen. Die Stabilitaet der Verbindungen wurde mit Hilfe thermogravimetrischer Methoden untersucht; dabei hat sich gezeigt, dass sich die Verbindungen bei hoeheren Temperaturen (groesser 150 Grad C) unter Bildung von elementarem Quecksilber und dem entsprechenden Diorganyldisulfid wieder zersetzen.
Das Projekt "SCIAMACHY Envisat Validierung (ESA AO-ID 222): Lidar Messungen zur Bestimmung von Temperaturprofilen, der Aerosolbeladung und von Wolken in der polaren Atmosphaere im Hoehenbereich von 5 bis 95 km auf der Esrange bei Kiruna (Schweden)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Physikalisches Institut durchgeführt. Zur Validierung des Sensors SCIAMACHY auf dem Umweltsatelliten ENVISAT schlagen wir vor, Hoehenprofile der Atmosphaerentemperatur und der Aerosolbeladung wie Ci, PSC, PMC, Vulkanische und Schwefelsaeuretroepfen mit unserem Lidar auf der Esrange bei Kiruna (Nordschweden) knapp noerdlich des Polarkreises in einem Hoehenbereich von 5 bis 95 km messen. Die polare Atmosphaere ist hochvariabel und erreicht insbesondere bei den Temperaturen solche Extremwerte, dass umweltrelevante Wolken wie PSC umd PMC auftreten. An unserem Standort koennen daher ENVISAT Datenprodukte ueber einen grossen Variationsbereich der Amtosphaerenparameter mit einem Instrument validiert werden. Wir planen, mehrere 4 bis 6-woechige Feldmessungen jeweils im Winter und im Sommer duchzufuehren. Da unser Lidar tageslichtfaehig ist, koennen wir enge Zeit- und Raumkoinzidenzen mit SCIAMACHY abdecken. Auf 68 Grad noerdliche Breite erwarten wir mindestens eine nahe Koinzidenz ( kleiner 100 km) pro Tag. Die genauen Kampagnetermine werden auf die anderen Validierungskampagnen abgestimmt. Wir werden unsere Lidarergebnisse in SCIAMACHY Datenprodukte umrechnen. Unsere Daten sind auch zur Validierung von MIPAS und GOMOS nutzbar.
Das Projekt "Physik und Chemie ausgeschwebter PSC-Teilchen Teil 2: Gefrierverhalten und Lebensdauer von Eisteilchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre durchgeführt. Das in diesem Antrag dargestellte Projekt ist Teil 2 eines Kooperationsprojektes zwischen dem Max-Planck-Institut fuer Chemie Mainz und dem Institut fuer Physik der Atmosphaere der Johannes Gutenberg-Universitaet Mainz. Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, frei ausgeschwebte PSC-aehnliche Einzelteilchen unter stratosphaerischen Bedingungen zu untersuchen. In Teil 1 wird die Thermodynamik und Kinetik der Gasaufnahme durch solche Teilchen studiert, mittels einer elektrodynamischen Falle. In Teil 2 wird der Gefrierprozess sowie die Lebensdauer waehrend der Verdampfung von einzelnen HNO3/H2SO4/H2O-Troepfen mittels einer akustischen Falle untersucht. Beide Fallen eignen sich in idealer Weise, kleinste Einzelteilchen zu levitieren und physiko-chemischen Studien zu unterwerfen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Erstellung eines Konzeptes zur Prüfung der RoHS-Konformität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SGS Institut Fresenius GmbH durchgeführt. Das Ziel des Gesamtprojekts besteht in der Herstellung von hocheffizienten, RoHS-konformen Modulen mit bleifreien Metallisierungen für kristalline Siliziumsolarzellen, die mindestens eine gleichwertige Effizienz wie bleihaltige Pasten ermöglichen. SGS IF plant, die Partner materialanalytisch zu unterstützen. Speziell sollen Schmelz- und Sinterverhalten der Pasten sowie die Kontaktbildung mit dem Silizium untersucht werden. Ein wesentliches Ziel besteht darin, durch geeignete Methodenkombinationen neue Untersuchungsprozeduren zu entwickeln. Der wichtigste Teil des Teilvorhabens besteht in der Methodenentwicklung für die RoHS-Analytik photovoltaischer Module. Ziel ist eine praxisrelevante Prozedur, die durch wissenschaftliche Herangehensweise in enger Kooperation mit Material- und Technologieentwicklung entstehen soll. Das Teilprojekt ordnet sich unter die Ziele des Gesamtprojektes unter. Die Ergebnisse der Untersuchungen zur RoHS-Konformität stellen ein wesentliches Erfolgskriterium für das Gesamtprojekt dar. Zur Untersuchung des thermischen Verhaltens der Pasten werden die Methonen aus DSC, DTA, DMA, GCMS, FTIR kombiniert. Die Untersuchung des Kontaktverhaltens erfolgt mit Dekorationsmethoden an Querschnitten und Rastersondentechniken. Für die Untersuchung der RoHS-Konformität wird eine Prozedur entwickelt, die mechanische Zerlegung, Aufbereitung, Gewinnung von Aufschlüssen sowie chemische Analytik enthält. Am Ende wird die ROHS-Konformität an einem Muster geprüft.
Das Projekt "Erarbeitung von Grundlagen fuer die europeische harmonisierte Normung fuer Windenergieanlagen in unwirtlicher Umgebung (Vorhaben im Rahmen des JOULE III Programmes der EU)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Windtest Kaiser-Wilhelm-Koog durchgeführt. General Information/Objectives: The project aims to contribute to the technical harmonization of the European wind turbine market by two means: - Development of guidelines and recommendations on technical issues on wind energy technology, which are not covered by existing draft standards, or criteria which are crucial for European harmonization. They will be applicable by standardisation bodies (CEN/CENELEC, IEC), wind turbine designers and certification institutes. - Implementation of a network of measurement and testing institutes in which uniform methods and procedures are used. This EUREC Agency MEASNET organization guarantees high quality measurements and mutual acceptance of measurement results. Technical Approach: The project is a continuation of the Joule II project CT93-0387, which resulted in recommendations for technical guidelines and measurement practices for the European wind energy industry. This project cover two technical issues, not covered or not sufficiently covered by existing (draft) standards. In addition it includes the implementation of MEASNET, a co-operative organization of wind turbine test institutes, in which uniform, standardized and mutually agreed upon measuring methods are applied. The technical issues chosen are: - Load spectra and extreme wind conditions; - Quantification of failure probabilities; - Integration of blade tests in design; - Power performance in complex terrain; - Site evaluation techniques. The first measurement procedure to be harmonized within MEASNET is anemometer calibration. Additionally measurement procedures for power performance, noise production and electrical power quality will be dealt with. Expected Achievements and Exploitation: As a result of this project European (CEN/CENELEC) and International (IEC) standardization bodies are guided effectively on the way to uniform standards for the wind turbine industry. An EUREC agency MEASNET organization of the main wind turbine test institutes will be in operation, guaranteeing well defined and mutually agreed upon measurement procedures. Internal assessment of quality control will be defined and maintained. A procedure for admission of organizations other than the founding institutes will be effectuated. Practical guidelines and/or status reports on the selected technical issues will be delivered. Information exchange with all relevant parties will be achieved through continuation of the EWTS bulletins, covering the news on the project and on related subjects such as standards and normalisation procedures relevant for the wind turbine industry. Prime Contractor: European Renewable Energy Centers Agency, EurecAgency EEIG; Heverlee/Belgium.
Das Projekt "Entwicklung eines in-situ NO/NOX/O3 Messsystems und Flugzeugmessungen von NOX und O3 bei POLSTAR (Polar Stratospheric Aerosol Experiment)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Physik der Atmosphäre Oberpfaffenhofen durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist der Aufbau und Einsatz eines 'in-situ NO/NOX/O3-Messystems' fuer das Hoehenforschungsflugzeug STRATO 2C. Dieses Messystem ist Teil eines Instrumentpaketes, das von wissenschaftlichen Beirat STRATO 2 C fuer Untersuchungen zur Chemie und Dynamik der Stratosphaere ausgearbeitet wurde. Das Messystem wird folgende Komponenten umfassen: - NO-Sensor (Messprinzip: NO-O3-Chemilumineszenz) - NOX-Detektor (Messprinzip: Reduktion der einzelnen NOY-Komponenten mit einem geheizten Konverter zu NO und Nachweis des NO mit NO-O3-Chemilumineszenz) - O3-Sensor (Messprinzip: UV-Absorptionsphotometrie und Oberflaechenchemilumineszenz). Es soll im Rahmen des Projektes bei Kampagnen in mittleren und polaren Breiten fuer Messungen zu folgenden Forschungsschwerpunkten eingesetzt werden: - Chemie der Ozonreduktion in der unteren Stratosphaere - Untersuchung chemischer Aktivierungsprozesse an PSC-Teilchen und Schwefelsaeuretroepfchen - Quantifizierung der Austauschprozesse im Bereich des Polarwirbels und der Tropopause.