Das Projekt "Biologische und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen fuer die Gestaltung nachhaltig wirksamer Fischaufstiegsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Hydrologie durchgeführt. Anhand von Untersuchungen in einem Fliessgerinne von (18 m x 1,5 m x 1 m) und Freilanduntersuchungen in verschiedenen kleinen Fliessgewaessern wurde die Frage untersucht, wie Fischaufstiegsanlagen zu gestalten sind, damit sie von Fischen und Invertebraten angenommen werden. Insbesondere naturnahe Bauformen von Fischaufstiegsanlagen (Umgehungsgerinne und rauhe Rampe) mit einem Gefaelle bis zu 1 : 20 und die Gestaltung von Schwellenstufen von 10...20 Zentimeter erfuellen die Anforderungen an ein Biotopverbundelement. Fuer Invertebraten wurde im Freiland und in den Gerinneuntersuchungen eine Stromanwanderung von ca 1 m/Tag und die Bevorzugung rauher Sohlstrukturen ermittelt (Interstitial). Mit der Einbringung eines groben Sohlsubstrates ueber den gesamten Fischpass wird den Anspruechen der aquatischen Fauna gut entsprochen.
Das Projekt "Oekologischer Zustand und Ichthyozoenosen kleiner Fliessgewaesser / Renaturierungs- bzw. Sanierungkonzepte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie durchgeführt. Detaillierte Erfassung der Ichthyozoenosen ausgewaehlter Fliessgewaesser Mittelhessens unter Beruecksichtigung der gesamtoekologischen Lokalsituation. Kontrolle von flukturierend auftretenden, belastungsbedingten Erkrankungen einzelner Fischarten (z.B. Aal). Vergleich der aktuellen Gewaesserverhaeltnisse und derzeitiger Ichthyofauna mit urspruenglichem (natuerlichem) Zustand und frueheren Fischbestaenden. Ergaenzende Untersuchungen auch zur relikthaften Krebsfauna. Ziele: Beurteilung der Fischartenverarmung auf der Grundlage gewaesseroekologischer Daten ; praxisorientierte Konzepte zur Restitution urspruenglicher Fischbestaende nach Gewaesserrenaturierung. Methoden: Elektro-Fischfang (Narkose); keine Tierentnahme (nur im Falle von Erkrankung); Markierung von Fischen (Taetowierung) zur Untersuchung der Wanderungsphaenomene; gewaesseroekologische Datenerfassung; EDV: Fischarten, Bestaende/Messergebnisse.