Das Projekt "Raumordnerische Bewertung von Eisenbahnstrecken im Nebennetz am Beispiel der Strecken um Ilmenau in Thüringen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Erfurt University of Applied Sciences, Institut Verkehr und Raum durchgeführt. Seit Jahren findet mit der Stilllegung von Eisenbahnstrecken ein nennenswerter Rückbau ehedem bedeutsamer Verkehrsinfrastrukturen statt, dessen Effekte für die Region von der Wissenschaft weitgehend unbeachtet blieben. Entweder wird hier die Stilllegung ausgehend von überwiegend betriebswirtschaftlichen Überlegungen mit der großen Kostenbelastung für den Betreiber begründet oder aber mit überwiegend umweltpolitischen Begründungen der Erhalt betriebswirtschaftlich unrentabler Strecken gefordert. Gerade in der Raumordnung und Landesplanung kommt dem Erhalt eines Funktionalnetzes von Schienenwegen eine große Bedeutung zu, um weiterhin die Erreichbarkeit ganzer Regionen im Schienenverkehr zu ermöglichen. Eine systematische und nachvollziehbare raumordnerische Bewertung von Bahnstrecken im Nebennetz, die die Erfahrung und Praxis der Landesplanung in Deutschland aufgreift, liegt bislang allerdings noch nicht vor. Vor diesem Hintergrund hat das Forschungsprojekt das Ziel, 1. die in ausgewählten Bundesländern vorliegenden Erfahrungen bzw. gängige Praxis über die raumordnerische Bewertung Eisenbahninfrastrukturen zu sammeln und 2. darauf aufbauend einen tragfähigen Kriterienkatalog zur raumordnerischen Bewertung von Eisenbahnstrecken zu entwickeln.
Das Projekt "Unterirdische Flusseinzugsgebiete im Lockergesteinsbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Nordostniedersachsen, Fachbereich Bauingenieurwesen (Wasserwirtschaft,Umwelttechnik) durchgeführt. Besonders bei Lockergesteinaquiferen treten oft erhebliche Unterschiede zwischen den unterirdischen und oberirdischen Wasserscheiden und Fließrichtungen auf. Die für die oberirdischen Einzugsgebiete aus beobachteten Abflüssen bestimmten Abflusshöhen und -spenden führen so zu Fehleinschätzungen der Wasserhaushaltsgrößen. Die Auswertung an vielen Stationen gemessener Grundwasserstände im Flussgebiet der Ilmenau in Nordostniedersachsen erlaubt die Ableitung von Grundwassergleichen und Bestimmung unterirdischer Einzugsgebiete.
Das Projekt "Stiftungsprofessur 'Physikalische Chemie/Mikroreaktionstechnik' an der TU Ilmenau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Ilmenau, Institut für Physik, Fachbereich Physikalische Chemie,Mikroreaktionstechnik durchgeführt.
Dr. Katharina Pinz hat jetzt die Leitung der Betriebsstelle Lüneburg des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) übernommen: Sie ist Nachfolgerin von Andreas Montz, der nach 39 Jahren in der staatlichen Wasserwirtschaft in den Ruhestand gegangen ist. Der Diplom-Ingenieur hat gleichzeitig den Geschäftsbereich „Planung und Bau wasserwirtschaftlicher Anlagen“ geleitet. Diese Aufgabe hat Heiko Warnecke übernommen. Pinz ist gleichzeitig Leiterin des Geschäftsbereiches „Gewässerbewirtschaftung“. Die 59jährige Diplombiologin arbeitet seit 1985 in der niedersächsischen Wasserwirtschaftsverwaltung; Stationen waren das Wasserwirtschaftsamt und später die Bezirksregierung Lüneburg, ehe sie 2005 ihre Tätigkeit beim NLWKN fortsetzte. Grundwasserschutz, Hochwasserschutz sowie die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie fallen in ihren Aufgabenbereich. Warnecke hat nach seiner Ausbildung zum Wasserbauer in Suderburg studiert (Wasserwirtschaft und Kulturtechnik) und arbeitet seit 2002 beim NLWKN, zuletzt als Aufgabenbereichsleiter. Hier war er für die Umsetzung von Hochwasser- und Küstenschutzprojekten in den Landkreisen Harburg und Lüneburg zuständig. Ab sofort hat er die Flüsse Elbe, Seege, Jeetzel, Ilmenau, Sude, Krainke, Röcknitz, Luhe und Seeve fest im Blick, insbesondere die 90 Kilometer Haupt- und Schutzdeiche. Im Auftrag der Deich- und Unterhaltungsverbände und der Kommunen plant und baut der NLWKN wasserwirtschaftliche Anlagen – Warnecke und sein Team können auf große Erfahrung zurückgreifen.
Das letzte Hochwasser in Niedersachsen ist zwar schon 16 Monate her, doch wann kommt das nächste? "Wir müssen immer damit rechnen", sagte am Freitag der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, Dr. Stefan Birkner und kündigte an, dass Niedersachsen zukünftig noch besser als bisher auf Hochwasserereignisse vorbereitet sein wird: Beim NLWKN in Hildesheim wird eine Hochwasser-Vorhersagezentrale eingerichtet, die mit vier Mitarbeitern besetzt sein wird. Derzeit laufen die Stellenausschreibungen. "Die Hochwasser-Vorhersagezentrale ist auch in hochwasserfreien Zeiten personell besetzt und unterstützt den NLWKN bei speziellen hydrologischen Aufgaben und ist damit ein Kompetenzzentrum für die Bereiche Hochwasservorhersage, Modelltechnik und Wassermengenmanagement", betonte Birkner bei der Vorstellung des Jahresberichts des NLWKN in Aurich. In der Hochwasser-Vorhersagezentrale werden die Hochwasserstände jeweils für die kommenden Tage berechnet und andere ausgewählte spezielle hydrologische Fragestellungen für die Flusseinzugsgebiete Niedersachsens modelltechnisch bearbeitet. "Um das Entstehen von Hochwasserereignissen zu erkennen und deren Verlauf hydrologisch bewerten und vorhersagen zu können, müssen wir numerische Niederschlags- und Abfluss-Modelle einsetzen: So können wir die Vorwarnzeiten deutlich verlängern und damit auch die Zeitspannen, in denen Menschenleben und Sachgüter vor Hochwasser geschützt werden können". Die Hochwasservorhersage werde genauer, weil die bisherigen und aktuellen Wasserstände sowie die aktuellen und prognostizierten Niederschlagsdaten zu Grunde gelegt und mit Hilfe von Hochleistungsrechnern verarbeitet werden. Elbe, Weser, Aller, Leine, Oker, Hase, Wümme, Leda, Ilmenau, Hunte oder Jümme: Niedersachsen hat zahllose Flüsse, die in unregelmäßigen Abständen Hochwasser in die Regionen bringen. Umso wichtiger sind technisch gestützte Hochwassermeldesysteme, wie sie Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen schon erfolgreich arbeiten. Hochwassermeldedienst arbeitet schon "Dass in Niedersachsen jetzt eine Hochwasser-Vorhersagezentrale eingerichtet wird, bedeutet nicht, dass es bisher keinen Hochwasserwarndienst gibt", ergänzte NLWKN-Direktor Siegfried Popp. Der NLWKN ist beteiligt am überregionalen Hochwassermeldedienst. Das sind elf Mitarbeiter des NLWKN und der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte in Hannover. Bund- und Landesbehörden arbeiten hier eng und erfolgreich zusammen. Zuständig ist das Team für die Überwachung von Weser, Aller und Leine sowie deren Nebenflüssen. Frühwarnsystem im Internet Ein anderes Frühwarnsystem steht im Übrigen allen Bürgerinnen und Bürgern mit Internetanschluss zur Verfügung: Sie können sich unter www.nlwkn.de über die Entwicklung der Wasserstände informieren. Der NLWKN stellt die Werte von 50 Pegeln an wichtigen niedersächsischen Binnengewässern wie Leine, Aller, Hunte, Hase oder Jeetzel zur Verfügung. Eine neue Technik stellt sicher, dass die Daten bei Bedarf – also im Hochwasserfall – jetzt alle 60 Minuten aktualisiert werden. Das Ziel ist, die Datenaktualität aller Pegel in einem Zeitintervall von ca. 15 Minuten zu erreichen. Hochwasserschutzmittel für 2009 "Auch wenn Frühwarnsysteme alle funktionieren, so müssen wir trotzdem weiter in den technischen Hochwasserschutz investieren", sagte Staatssekretär Dr. Birkner weiter. Mehr als 16 Millionen Euro standen 2008 für den Hochwasserschutz im Binnenland zur Verfügung; dazu kamen rund 23 Millionen Euro für die laufenden Maßnahmen zur Wiederherstellung des Hochwasserschutzes an der Elbe. In diesem Jahr stellen Bund, Land und Europäische Union insgesamt 54 Millionen zum Schutz vor Hochwasser bereit; davon stammen etwa zehn Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes und 28 Millionen Euro aus dem nach dem Hochwasser 2002 vom Bund aufgelegten Fonds Elbe-Aufbauhilfe. "Insgesamt 76 Projekte können somit fortgeführt oder auch neu in Angriff genommen werden", sagte Birkner. Neu begonnen werden der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Ehmen (Wolfsburg) und die Planungen für den Hochwasserschutz Sohlingen (Uslar). Durch die Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II wird die dringliche Umsetzung von Projekten wie z.B. der Bau eines Hochwasserschutzdammes an der Fintau in Lauenbrück (Rotenburg/Wümme) ermöglicht. Hochwasserbilanz 2008 Im Jahresbericht 2008 des NLWKN ist nachzulesen, dass das letzte Hochwasser im Januar 2008 registriert wurde – seither wurden in Niedersachsen keine größeren Überflutungen mehr gemeldet. Aber der erste Monat des Jahres 2008 hatte es in sich – wie schon die Monate zuvor seit dem Sommer 2007: Von August 2007 bis Januar 2008 hatte der Überregionale Hochwassermeldedienst für das Weser-Einzugsgebiet jeden Monat ein Hochwasserereignis zu bearbeiten. Im Januar 2008 war der gemeinsame Hochwassermeldedienst an 13 Tagen im Einsatz. Im restlichen Jahr 2008 wurde die Meldestufe 2 an den niedersächsischen Gewässern nicht mehr überschritten. Die niedrigsten Wasserstände wurden zwischen August und Oktober registriert, extreme Niedrigwasserstände wurden dabei nicht erreicht. Weitere Infos zum Jahresbericht gibt es hier! Informationen zur Verteilung der Hochwasserschutzmittel auf die Landkreise finden Sie in der Infospalte (pdf-Datei).
Niedersachsen wird zukünftig noch besser als bisher auf Hochwasserereignisse vorbereitet sein: Beim NLWKN in Hildesheim wurde eine Hochwasser-Vorhersagezentrale eingerichtet, die Umweltminister Hans-Heinrich Sander am Freitag aus gegebenem Anlass besuchte: Angesichts des jetzt beginnenden Tauwetters ist in Niedersachsen ein Hochwasser zu erwarten, die ufernahen Bereiche an vielen Flüssen werden überschwemmt. „In Hildesheim werden die Hochwasserstände jeweils für die kommenden Tage berechnet. So können die Menschen jetzt deutlich früher vorgewarnt werden, um sich und ihre Sachgüter vor Hochwasser zu schützen“, betonte der Minister. Und Markus Anhalt, Leiter der Zentrale, ergänzte: „Die Hochwasservorhersage in Niedersachsen wird genauer, weil die bisherigen und aktuellen Wasserstände sowie die aktuellen und prognostizierten Niederschlagsdaten zu Grunde gelegt und mit Hilfe von Hochleistungsrechnern verarbeitet werden“. Elbe, Weser, Aller, Leine, Oker, Hase, Wümme, Leda, Ilmenau, Hunte oder Jümme: Niedersachsen hat zahllose Flüsse, die in unregelmäßigen Abständen Hochwasser in die Regionen bringen. „Umso wichtiger sind technisch gestützte Hochwassermeldesysteme, die erfolgreich arbeiten“, betonte der Minister. Die Hochwasser-Vorhersagezentrale (HWVZ) hat im Oktober 2009 beim NLWKN in Hildesheim ihre Arbeit aufgenommen und ist mit drei Spezialisten in Hydrologie, Hydraulik und Modelltechnik und einem Experten im Datenmanagement besetzt. Mit Hilfe komplexer mathematischer Hochwasser-Vorhersagemodelle werden hier auf der Basis von gefallenen Niederschlägen und der von Wetterdiensten prognostizierten Niederschläge für die jeweils kommenden Stunden bzw. Tage die Hochwasserstände im Voraus berechnet. Für die Innerste ist der Testbetrieb nun abgeschlossen, Vorhersagen werden für dieses Gebiet regelmäßig berechnet. Der Testbetrieb für Aller, Leine und Oker läuft derzeit. Im Testbetrieb werden die hydrologischen Randbedingungen und das Datenmanagement für dieses Gebiet optimiert. Wenn der Testbetrieb erfolgreich abgeschlossen ist, werden dann für das gesamte Aller-Leine-Oker-Gebiet im operationellen Betrieb Vorhersagen berechnet. „Um überhaupt Vorhersagen erstellen zu können, sind vielfältige Daten für das Vorhersagemodell erforderlich“, sagte Prof. Dr. Josef Hölscher, Leiter der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim des NLWKN. Dies sind zum einen aktuelle Messwerte, die die HWVZ vorrangig aus dem Messnetz des NLWKN, aber auch von Dritten (Deutscher Wetterdienst, Harzwasserwerke, Wasser- und Schifffahrtsdirektion) bezieht – insbesondere sind dies gemessene Wasserstände an den Pegeln, Niederschläge und weitere hydrometeorologische Daten, wie Temperatur und Luftfeuchte. Die Vielzahl benötigter Daten erfordert ein effektives Datenmanagement, um alle erforderlichen Daten ohne zeitliche Verzögerung für die Erstellung der Vorhersagen zu erhalten. Die Messdaten und die Daten der Wetterprognosen werden nach Abruf oder Empfang durch Datenabrufrechner sofort vollautomatisch an einen zentralen Server weitergeleitet und dort in eine zentrale Datenbank importiert. Mit einer bloßen Verwendung von Daten ist es aber nicht getan: Die Zusammenarbeit und die enge Abstimmung mit allen Beteiligten ist unabdingbar. Zu nennen sind hierbei unter anderem: Betreiber von Talsperren und Rückhaltebecken, andere Bundesländer, Wasser- und Schifffahrtsdirektion, Deutscher Wetterdienst. Für die eigentliche Berechnung der Hochwasservorhersagen kommt schließlich im NLWKN ein Wasserhaushaltsmodell zum Einsatz, welches kontinuierlich betrieben wird: „Für die zu erstellenden Vorhersagen wird das Modell nun mit den gemessenen und vorhergesagten Niederschlägen und zukünftig auch mit dem Wasserangebot aus Schneeschmelzen aus den Wettermodellen des DWD gefüttert“; erklärte Anhalt. „Dass in Niedersachsen jetzt eine Hochwasser-Vorhersagezentrale arbeitet, bedeutet nicht, dass es bisher keinen Hochwasserwarndienst gibt“, erläuterte Hölscher abschließend. In ganz Niedersachsen gibt es die regionalen Hochwasserdienste – angeboten vom NLWKN in den jeweiligen Betriebsstellen vor Ort. Zudem ist der NLWKN beteiligt am überregionalen Hochwassermeldedienst. Das sind elf Mitarbeiter des NLWKN und der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte in Hannover. Bund- und Landesbehörden arbeiten hier eng und erfolgreich zusammen. Zuständig ist das Team für die Überwachung von Weser, Aller und Leine sowie deren Nebenflüssen. Nach Bewertung aller Daten gibt der NLWKN die Informationen zum Hochwasser regelmäßig über die Hochwassermeldedienste u.a. an die Leitzentralen der kommunalen Katastrophenschutzbehörden weiter: Von dort werden die Kommunen über die Gefahren informiert. Ein zusätzliches Frühwarnsystem steht im Übrigen allen Bürgerinnen und Bürgern mit Internetanschluss zur Verfügung: Sie können sich unter www.nlwkn.de über die Entwicklung der aktuellen Wasserstände informieren. Der NLWKN stellt die Werte von 50 Pegeln an wichtigen niedersächsischen Binnengewässern wie Leine, Aller, Hunte, Hase oder Jeetzel zur Verfügung. In Zukunft sollen die Daten bei Bedarf – also im Hochwasserfall – alle 60 Minuten aktualisiert werden und für ausgewählte Pegel sollen Vorhersagen bereitgestellt werden.