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Bienen-Kunst im Umweltbundesamt

Eröffnung der Kunstausstellung „Apis Regina” am 11. Juni 2009 „APIS REGINA - Bienenarbeiten” heißt eine neue Ausstellung, die am 11. Juni 2009 im Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau eröffnet wird. Die Berliner Künstlerin Bärbel Rothhaar, die seit etwa zehn Jahren ihre Kunst den Bienen widmet, begreift ihre Arbeit als eine Art Dialog zwischen Mensch und Natur. Rothhaar setzt unterschiedliche Objekte - Zeichnungen, Knochen, Metallobjekte - in Bienenkästen ein und lässt sie von den Bienen verändern und mit Waben überbauen. Die Ausstellung im ⁠ UBA ⁠ gibt einen Überblick über verschiedene Bienen-Projekte und Werkgruppen Rothaars und will mit interaktiven Installationen und einer Live-Schaltung in einen Bienenstock das Interesse der Besucher am ganz speziellen Universum der Honigbiene wecken. Durch ihre langjährige Arbeit mit Bienenvölkern ist die Künstlerin zunehmend auch mit der Problematik des Bienensterbens konfrontiert. Dieser sehr bedrohliche Aspekt einer noch nicht zu überschauenden Umweltkatastrophe ist ein wichtiger inhaltlicher Ansatz dieser Präsentation. Der Prozess von Bau und Zerstörung der Bienen-Objekte entzieht sich teilweise der Planung und Kontrolle der Künstlerin. Das „Prinzip Wildwuchs” ist ein bewusstes Einlassen auf die Eigengesetzlichkeit natürlicher Prozesse. Damit sind Rothhaars Arbeiten spannende Beispiele einer nachhaltigen, prozesshaften Kunst, die im Dialog mit der Natur entsteht und sich dabei dem Tempo natürlicher Vorgänge anpasst. Dieses Arbeitsprinzip zeigte Bärbel Rothhaar in zahlreichen, auch internationalen Ausstellungen. Der Vizepräsident des UBA, Dr. Thomas Holzmann, eröffnet die Ausstellung „APIS REGINA - Bienenarbeiten” am Donnerstag, dem 11. Juni 2009 um 18 Uhr im Forum des Umweltbundesamtes Dessau-Roßlau, Wörlitzer Platz 1. Eine Einführung in ihre Arbeiten gibt die Künstlerin selbst. Es folgt ein Vortrag der Berliner Stadt-Imkerin Erika Mayr zum Thema „Bienenzucht auf Brachflächen”. Die Ausstellung ist geöffnet vom 12. Juni bis zum 28. August 2009, montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Asiatische Hornisse eingewandert

Beobachtungen bitte an das LANUV oder örtliche Naturschutzbehörden melden Die Asiatische Hornisse ist eine aus Südostasien stammende, kleinere Verwandte der Europäischen Hornisse und breitet sich derzeit rasant in Nordrhein-Westfalen aus. Nur im unmittelbaren Nestbereich verteidigt sie sich und die Brut mit Stichen, insbesondere bei Erschütterungen des Nests. Die Stiche sind für Nicht-Allergiker ungefährlich und vergleichbar mit Wespen- oder Bienenstichen. Die asiatische Hornisse wird allerdings als potenzielle Bedrohung für heimische Bienenvölker gesehen und steht auf der EU-Liste der prioritären gebietsfremden invasiven Arten. Um wirksame und effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung durchführen zu können, ist es wichtig jede Sichtung zu melden. Bevorzugte Siedlungsgebiete der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) sind Flussauen und Stadtränder unterhalb 200 Höhenmetern. In der Zeit der Brutaufzucht ernährt sich die soziale, staatenbildende Faltenwespe räuberisch von Insekten. Aufgrund der in den westlichen Nachbarländern erreichten hohen Populationsdichten besteht die Vermutung, dass der invasive Insektenjäger heimische Wildbienen oder andere Beuteinsekten im Bestand gefährden könnte und damit auch negativen Einfluss auf die Bestäuberaktivitäten haben könnte. Der negative Einfluss auf heimische Insekten ist bis jetzt nicht messbar. Im besiedelten Raum, etwa an Stadträndern werden zu 66 bis 80 Prozent Honigbienen erbeutet. Da die heimische Honigbiene im Gegensatz zu der asiatischen Honigbiene keine besonderen Abwehrmechanismen gegen das Eindringen in den Bienenstock entwickeln konnte, wird die Asiatische Hornisse als potenzielle Bedrohung für die Imkerei angesehen. Als gefährdet gelten Bienenvölker, die durch andere negative Einflussfaktoren bereits geschwächt sind. Ausgehend von einer Freisetzung in Südwest-Frankreich im Jahr 2004 hat die Asiatische Hornisse über Belgien und die Niederlande inzwischen das Rheinland erreicht. Einen ersten Einzelfund gab es im Jahr 2020 im Kreis Heinsberg im Grenzbereich zu den Niederlanden. Im Jahr 2022 wurden erstmals in NRW Nester gefunden. Bestätigt wurden Vorkommen im Kreis Viersen, Kreis Heinsberg, Köln, Düsseldorf und Duisburg. In den westlich angrenzenden Nachbarländern erreichte die Asiatische Hornisse in kurzer Zeit hohe Populationsdichten und breitet sich mit etwa 50 Kilometern pro Jahr weiter aus. Mit einer Einwanderung aus Belgien und den Niederlanden ist weiterhin zu rechnen, so dass die Zahl der Völker im Rheinland wahrscheinlich zunehmen und auch die Ausbreitung nach Norden und Osten weiter voranschreiten wird. Eigenschaften und Bilder der asiatischen Hornisse sind im Neobiota-Portal des LANUV dokumentiert: neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de/neobiota/de/arten/tiere/190771/kurzbeschreibung Wer asiatische Hornissen beobachtet, sollte das bitte nach Möglichkeit mit einem Fotobeleg im Neobiota-Portal melden. Das geht auch mit einer Smartphone-App, mit der direkt am Fundort Standortdaten und Bildmaterial gemeldet werden können. neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de/neobiota/de/fundpunkte/erfassung Alternativ geht auch eine Meldung bei der zuständigen unteren Naturschutzbehörde. Wichtig ist in jedem Fall die genaue Angabe des Standorts und wenn möglich, aus welcher Richtung die Tiere an- oder abfliegen. Maßnahmen zum Schutz von Bienenvölkern Bienenvölker im Verbreitungsgebiet der Asiatischen Hornisse können mit Schutzvorrichtungen am Einflugloch gegen das Eindringen des Räubers in den Bienenstock geschützt werden. Hierzu wird empfohlen, ein Netz oder ein Schutzgitter von sechs Millimeter Maschenweite zu installieren, das von Honigbienen, nicht aber von der Asiatischen Hornisse passiert werden kann. Daneben sollten die Bienenvölker phasenweise zur Stärkung der Widerstandskraft zugefüttert und der Bienenstock von Honigresten oder anderen Lockstoffen gesäubert werden. Der Einsatz von beköderten Fallen zum Fang der Asiatischen Hornisse ist nach deutschem Recht verboten, denn es werden darin überwiegend zu schützende Nektar fressende Fluginsekten gefangen und getötet. Der Beifang geschützter Arten ist leider auch bei Fallen nachgewiesen worden, die vom Hersteller als selektiv fangend beworben werden. Download: Pressemitteilung

beepool Imkerei 4.0

Das Projekt "beepool Imkerei 4.0" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), Fachbereich für Wald und Umwelt durchgeführt. beepool bedeutet Imkerei 4.0 und errechnet auf Basis einer künstlichen Intelligenz (KI) aus einer Kombination von Daten des Copernicus-Programms, Wetterdiensten und landwirtschaftlicher Flächennutzung die für eine Region optimale Bienendichte zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Region. So kann zum einen eine flächendeckende Bestäubung landwirtschaftlicher Flächen oder von Kulturlandschaften sichergestellt werden und zum anderen auf Seiten der Imker ein optimaler Honigertrag erzielt werden.

Teilprojekt C

Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bienenland van den Bongard durchgeführt. Biene4.0 will vernetzte intelligente Sensoren zur Prototypenreife weiterentwickeln und die Marktverfügbarkeit vorbereiten. Die vernetzten Sensoren sollen Berufsimker, Landwirte, Neu- und Hobbyimker in die Lage versetzen, - einfacher, - zu geringeren Kosten und - minimalinvasiver als bisher üblich mit den Bienen umzugehen. Die intelligente Sensorik ermöglicht es, aus der Ferne und mobil über das Internet mehr über sein Bienenvolk und seine unmittelbare Umgebung zu erfahren ohne das Bienenhaus zu öffnen. Imkern wird einfacher und es resultiert eine geringere Sterblichkeit und höhere Vitalität der Bienenvölker mit positiven Effekten auf den Bienenbestand und die Bestäubungsleistung in Deutschland. Alle Daten (Temperaturverteilung, Sound, KI-Fluglochbewertung, ggf. Wägung) werden zentral über das Internet gesammelt, vernetzt und in Beziehung zueinander gesetzt. Ebenso werden frei verfügbare Daten (Wetterdaten, Textanalysen aus sozialen Netzwerken) mit einbezogen. Das Verschneiden und die Auswertung der Messdaten beruht auf Big Data Technologien, Bilddaten werden mit Mechanismen der künstlichen Intelligenz (AI) am Entstehungsort, der Bienenbeute, in für den Imker relevante Kennzahlen verrechnet. Ebenso werden Soundaufnahmen aus dem Bienenstock automatisiert mit KI bewertet und geben dem Imker so weitere Hinweise auf den Zustand seines Bienenvolks. Die ausgewerteten Daten werden über eine Datendrehscheibe an die Imker zurückgekoppelt. Weiterhin werden Alarmierungsmechanismen etabliert, die proaktiv den Imker über besondere Vorkommnisse (z.B. Vandalismus, Schwarmvorbereitung, Futtermangel) unterrichten. Ebenso werden Statistiken über alle beteiligten Imker aufbereitet. Ein Imker bleibt dabei immer Herr seiner Daten und entscheidet, welche Daten wie genutzt werden.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von clabremo GmbH durchgeführt. Biene4.0 will vernetzte intelligente Sensoren zur Prototypenreife weiterentwickeln und die Marktverfügbarkeit vorbereiten. Die vernetzten Sensoren sollen Berufsimker, Landwirte, Neu- und Hobbyimker in die Lage versetzen, - einfacher, - zu geringeren Kosten und - minimalinvasiver als bisher üblich mit den Bienen umzugehen. Die intelligente Sensorik ermöglicht es, aus der Ferne und mobil über das Internet mehr über sein Bienenvolk und seine unmittelbare Umgebung zu erfahren ohne das Bienenhaus zu öffnen. Imkern wird einfacher und es resultiert eine geringere Sterblichkeit und höhere Vitalität der Bienenvölker mit positiven Effekten auf den Bienenbestand und die Bestäubungsleistung in Deutschland. Alle Daten (Temperaturverteilung, Sound, KI-Fluglochbewertung, ggf. Wägung) werden zentral über das Internet gesammelt, vernetzt und in Beziehung zueinander gesetzt. Ebenso werden frei verfügbare Daten (Wetterdaten, Textanalysen aus sozialen Netzwerken) mit einbezogen. Das Verschneiden und die Auswertung der Messdaten beruht auf Big Data Technologien, Bilddaten werden mit Mechanismen der künstlichen Intelligenz (AI) am Entstehungsort, der Bienenbeute, in für den Imker relevante Kennzahlen verrechnet. Ebenso werden Soundaufnahmen aus dem Bienenstock automatisiert mit KI bewertet und geben dem Imker so weitere Hinweise auf den Zustand seines Bienenvolks. Die ausgewerteten Daten werden über eine Datendrehscheibe an die Imker zurückgekoppelt. Weiterhin werden Alarmierungsmechanismen etabliert, die proaktiv den Imker über besondere Vorkommnisse (z.B. Vandalismus, Schwarmvorbereitung, Futtermangel) unterrichten. Ebenso werden Statistiken über alle beteiligten Imker aufbereitet. Ein Imker bleibt dabei immer Herr seiner Daten und entscheidet, welche Daten wie genutzt werden.

Entwicklung von Kryotechniken für die Zucht von Honigbienen

Das Projekt "Entwicklung von Kryotechniken für die Zucht von Honigbienen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. durchgeführt. Ziel ist die Schaffung von Methoden zur Dauerlagerung von Honigbienen-Sperma. Eine solche Methode wäre ein wertvolles Instrument, um die Krise der Bienenwirtschaft durch Zucht krankheitsresistenter Linien zu lindern. Natürliche Ressourcen würden mittelbar durch die Stützung der Bestäubung durch Bienen geschützt. Da zur Konservierung des Spermas neuartige Ansätze getestet werden, sind außerdem bedeutende Innovationen im Bereich der Lagerung auch anderer Zelltypen zu erhoffen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Zunächst sollen Verfahren zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung der Qualität von Drohnensperma entwickelt und validiert werden. Diese werden dann verwendet, um drei Ansätze zur Lagerung des Spermas zu erproben. Dabei handelt es sich um herkömmliches 'slow freezing' (Ausfrieren von Zellwasser durch kontrollierte Abkühlung), Kryoprotektiva-arme Vitrifikation (Überführung in einen glasähnlichen Zustand durch sehr rasche Abkühlung) und Lagerung unter anhydrobiotischen Verhältnissen (Unterbrechung der Lebensvorgänge durch Ersatz von Wasser durch zellstabilisierende Stoffe, die später wieder entfernt werden können). Speziell der letzte Ansatz ist völlig neuartig. Zur Ergebnisverwertung im Bienensektor ist mittelfristig die Erarbeitung eines Kits zur Spermalagerung für den Gebrauch durch Züchter geplant, längerfristig auch die Einrichtung einer Kryo-Bank für Zuchtzwecke und zum Erhalt der gefährdeten Biodiversität von Hautflüglern. Neben der Vermarktung des Kits für die Konservierung von Bienensperma besteht der größte Nutzen für den Industriepartner AMP-Lab in der möglichen Übertragung der Ergebnisse auf die Konservierung von Sperma anderer Nutztiere (Schwein und Geflügel) oder auf Stammzellen von Insekten (wichtig in der Grundlagenforschung) oder auch des Menschen (wichtig für autologe Stammzelltherapien).

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Niederrhein University of Applied Sciences, Institut für Geschäftsprozessmanagement und IT (GEMIT) durchgeführt. Biene4.0 will vernetzte intelligente Sensoren zur Prototypenreife weiterentwickeln und die Marktverfügbarkeit vorbereiten. Die vernetzten Sensoren sollen Berufsimker, Landwirte, Neu- und Hobbyimker in die Lage versetzen, - einfacher, - zu geringeren Kosten und - minimalinvasiver als bisher üblich mit den Bienen umzugehen. Die intelligente Sensorik ermöglicht es, aus der Ferne und mobil über das Internet mehr über sein Bienenvolk und seine unmittelbare Umgebung zu erfahren ohne das Bienenhaus zu öffnen. Imkern wird einfacher und es resultiert eine geringere Sterblichkeit und höhere Vitalität der Bienenvölker mit positiven Effekten auf den Bienenbestand und die Bestäubungsleistung in Deutschland. Alle Daten (Temperaturverteilung, Sound, KI-Fluglochbewertung, ggf. Wägung) werden zentral über das Internet gesammelt, vernetzt und in Beziehung zueinander gesetzt. Ebenso werden frei verfügbare Daten (Wetterdaten, Textanalysen aus sozialen Netzwerken) mit einbezogen. Das Verschneiden und die Auswertung der Messdaten beruht auf Big Data Technologien, Bilddaten werden mit Mechanismen der künstlichen Intelligenz (AI) am Entstehungsort, der Bienenbeute, in für den Imker relevante Kennzahlen verrechnet. Ebenso werden Soundaufnahmen aus dem Bienenstock automatisiert mit KI bewertet und geben dem Imker so weitere Hinweise auf den Zustand seines Bienenvolks. Die ausgewerteten Daten werden über eine Datendrehscheibe an die Imker zurückgekoppelt. Weiterhin werden Alarmierungsmechanismen etabliert, die proaktiv den Imker über besondere Vorkommnisse (z.B. Vandalismus, Schwarmvorbereitung, Futtermangel) unterrichten. Ebenso werden Statistiken über alle beteiligten Imker aufbereitet. Ein Imker bleibt dabei immer Herr seiner Daten und entscheidet, welche Daten wie genutzt werden.

Entwicklung von Kryotechniken für die Zucht von Honigbienen

Das Projekt "Entwicklung von Kryotechniken für die Zucht von Honigbienen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AMP - Lab. Labor für Angewandte Molekulare Physiologie GmbH durchgeführt. Ziel ist die Schaffung von Methoden zur Dauerlagerung von Honigbienen-Sperma. Eine solche Methode wäre ein wertvolles Instrument, um die Krise der Bienenwirtschaft durch Zucht krankheitsresistenter Linien zu lindern. Natürliche Ressourcen würden mittelbar durch die Stützung der Bestäubung durch Bienen geschützt. Da zur Konservierung des Spermas neuartige Ansätze getestet werden, sind außerdem bedeutende Innovationen im Bereich der Lagerung auch anderer Zelltypen zu erhoffen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Arbeitsplanung: Zunächst sollen Verfahren zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung der Qualität von Drohnensperma entwickelt und validiert werden. Diese werden dann verwendet, um drei Ansätze zur Lagerung des Spermas zu erproben. Dabei handelt es sich um herkömmliches 'slow freezing' (Ausfrieren von Zellwasser durch kontrollierte Abkühlung), Kryoprotektiva-arme Vitrifikation (Überführung in einen glasähnlichen Zustand durch sehr rasche Abkühlung) und Lagerung unter anhydrobiotischen Verhältnissen (Unterbrechung der Lebensvorgänge durch Ersatz von Wasser durch zellstabilisierende Stoffe, die später wieder entfernt werden können). Speziell der letzte Ansatz ist völlig neuartig. Zur Ergebnisverwertung im Bienensektor ist mittelfristig die Erarbeitung eines Kits zur Spermalagerung für den Gebrauch durch Züchter geplant, längerfristig auch die Einrichtung einer Kryo-Bank für Zuchtzwecke und zum Erhalt der gefährdeten Biodiversität von Hautflüglern. Neben der Vermarktung des Kits für die Konservierung von Bienensperma besteht der größte Nutzen für den Industriepartner AMP-Lab in der möglichen Übertragung der Ergebnisse auf die Konservierung von Sperma anderer Nutztiere (Schwein und Geflügel) oder auf Stammzellen von Insekten (wichtig in der Grundlagenforschung) oder auch des Menschen (wichtig für autologe Stammzelltherapien).

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von siTOOLs Biotech GmbH durchgeführt. Honigbienen sind unverzichtbare Bestäuber sowohl für unser Ökosystem als auch für die Landwirtschaft. Für Honigbienen und Imkerei stellt die weltweit verbreitete parasitische Milbe Varroa destructor seit Jahrzehnten das größte Problem dar; die Varroose ist die Hauptursache für periodische Völkerverluste und wirtschaftliche Schäden. Derzeit gibt es kein zufriedenstellendes Behandlungsverfahren, das alle Anforderungen der Imkerschaft erfüllt. Mit Lithiumchlorid (LiCl) haben wir einen neuen Wirkstoff mit varroazider Wirkung entdeckt, der sehr gute Wirksamkeit auf Varroamilben mit guter Verträglichkeit für Bienen verbindet und aufgrund der systemischen Wirkungsweise sehr einfach angewendet werden kann. Das zentrale Ziel des Projektes ist also, für die Imkerei praxistaugliche Applikationen mit diesem neuen Wirkstoff zu entwickeln, um so Völkerverluste und Einkommenseinbußen weitgehend zu reduzieren. Konkret stehen dabei drei Aspekte im Vordergrund: 1. Die Anwendung von LiCl zur Bekämpfung brutfreier Bienenvölker soll zur Praxisreife weiterentwickelt werden. 2. Die höhere Empfindlichkeit der Bienenbrut gegenüber LiCl erfordert für die Behandlung brütender Völker eine Applikationsmethode, bei der die Larven weniger Wirkstoff erhalten als die Adultbienen. Dies soll über eine funktionelle Formulierung des Wirkstoffes erreicht werden. 3. Molekulare Untersuchungen einschließlich genomweiter Expressionsanalysen sollen Hinweise zum Wirkmechanismus von Li bringen. Darüber hinaus werden mit einer neuen Analysemethode Wirkstoffverteilung, Wirkdauer und Abbauverhalten von Li in Varroamilben und Bienen quantifiziert, um (a) die Applikation zu optimieren und (b) Hinweise für die Entwicklung weiterer Wirkstoffe zu erhalten. Letztendlich soll im Rahmen des Projektes die Basis dafür geschaffen werden, diesen neuen Wirkstoff in einem geeigneten Applikationsverfahren als Tierarzneimittel zuzulassen und damit zur Lösung dieses weltweiten Problems beizutragen.

Teilprojekt 2

Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, Biozentrum, Bienenforschungsgruppe durchgeführt. Ziel im Verbundprojekt ist die Entwicklung eines RFID-basierenden Erkennungs- und Monitoring Systems für das Nutztier Biene. Zum einen werden verschiedene Konzepte und prototypische Lösungen erarbeitet, die z. B. die Identifizierung von mehreren Bienen gleichzeitig am Einflugloch mit Leseabstand von 5-10 cm möglich machen, die Position z.B. einer Bienenkönigin innerhalb der Kolonie aus einem Abstand 50-100 cm bestimmen oder die Vitalität der Königin durch Aufzeichnung des Bewegungsmusters überwachen. Zum anderen sollen Möglichkeiten zur Implementierung von Zusatzfunktionen für die Forschung (z. B. Temperaturmessung) gefunden werden. Zudem ist die Klärung der grundsätzlichen Machbarkeit von Datenspeicherung, unter Nutzung von Energy Harvesting Konzepten, geplant. Der Projektteil von HOBOS umfasst v.a. Feldversuche und Evaluationstests. Ziel ist insgesamt eine gerätetechnische Lösung zu finden, deren Einfluss auf die Bienen und ihr Verhalten möglichst gering ist. Während der Projektpartner microsensys auf die Entwicklung und Produktion von technisch anspruchsvollen RFID-System-Komponenten mit Kernkompetenz bei Sensorintegration und Miniaturisierung spezialisiert ist, liegt der Schwerpunkt der auf HOBOS entfallenden Arbeiten auf den Feldversuchen, der Untersuchung der Einflüsse auf die Biene und ihr Verhalten sowie der Integration aller technischen Bestandteile an die Biene und in den Bienenstock und der Evaluationstests der Prototypen an realen Bienenstöcken. Konkret müssen z. B. die Wechselwirkungen von UHF mit dem Bienenwachs und den Spanndrähten im Wabengerüst untersucht werden sowie der Einfluss der Antennenstrukturen auf die Bienen und ihr Verhalten. Bei den Arbeiten von HOBOS liegt der Schwerpunkt darauf, dass die technische Lösung keinen oder nur möglichst geringen Einfluss auf die Bienen haben soll. Daher sind besonders Arbeits- und Zeitintensiv die Feldversuche und Evaluationstests.

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