Das Projekt "Modellrechnungen zur Überprüfung der Auswirkung erhöhter Emissionsminderungsanforderungen auf die Feinstaub-Immission" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Rainer Stern durchgeführt. Die Auswirkung erhöhter Emissionsminderungsanforderungen auf die Feinstaub-Immission in Deutschland wurde mit Hilfe des chemischen Transportmodells REM-CALGRID (RCG) überprüft. Hintergrund für die ausgeführten Modellrechnungen ist der Umstand, dass in Deutschland im Rahmen von Genehmigungsverfahren nach TA Luft höhere Emissionsminderungen angeordnet werden, als sie von der EU rechtlich vorgesehen sind. Der Einfluss dieser erhöhten Emissionsminderungen auf die Immissionssituation von PM2,5 wurde flächendeckend für das gesamte Hoheitsgebiet Deutschlands ermittelt. Gemäß dem Vorschlag für eine Richtlinie des europäischen Parlaments und des Rates über Luftqualität soll der Indikator für die durchschnittliche Exposition aus dem Mittelwert aller Messungen an Messstationen für städtische Hintergrundquellen in Gebieten und Ballungsräumen des gesamten Hoheitsgebiets eines Mitgliedstaats ermittelt werden. In Ergänzung einer flächenbezogenen Auswertung wurde daher das zusätzliche Minderungspotential auch an den urbanen Hintergrund-Messstationen ausgewertet, die in den Jahren 2002 bis 2004 PM10 gemessen hatten. Im Mittel über alle urbanen Hintergrundstationen in Deutschland liegt das zusätzliche PM2,5-Minderungspotential zwischen 1,2 und 1,5 Prozent. In den durch hohe Emissionen gekennzeichneten Ballungsräumen ist das zusätzliche Potential höher, da solche Regionen einen höheren lokal erzeugten PM2,5-Immissionsanteil aufweisen.