Das Projekt "Phase II: Serologischer Nachweis von Va-Mykorrhizapilzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät Landwirtschaft und Gartenbau, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Botanik durchgeführt. Die meisten landwirtschaftlichen Nutzpflanzen leben in Symbiose mit Va-Mykorrhizapilzen. Die Va-Mykorrhiza beeinflusst in positiver Weise die Gesundheit und die Leistungsfaehigkeit der Wirtspflanze. Fuer die Identifikation der Pilzpartner und fuer die Quantifizierung der Sporen im Boden werden serologische Verfahren herangezogen. Im Vordergrund stehen verbesserte Immunfluoreszenzmarkierungen, bei denen eine Signalverstaerkung ueber biotinylierte Sekundaerantikoerper und phycocyanin-gekoppeltes Streptavidin erreicht wird, sowie Enzymimmunoassays nach dem Sandwichprinzip. Nach einer Anlaufphase mit polyklonalen Antikoerpern werden hierfuer monoklonale Antikoerper gegen Sporenwandantigene eingesetzt.
Das Projekt "Mykotoxische Verbindungen des Hallimaschs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik durchgeführt. Mit der Methode der Immunfluoreszenz werden Fichten auf Hallimaschbefall ueberprueft. Mit den spezifischen Antikoerpern ergibt Myzel aller fuenf in Deutschland vertretenen Hallimascharten eine positive Reaktion. Die Antikoerper reagieren nicht mit den folgenden Arten, die mit Hallimasch vergesellschaftet auftreten: Heterobasidion annosum, Fomitopsis pinicola, Resinicium bicolor, Trichoderma viride. Lediglich bei Pholiota squarrosa kommt es zu einer unspezifischen Markierung. Infektionsversuche werden an gesunden und Schadgas-exponierten Fichten durchgefuehrt. Aus dem Vergleich von Infektionsgrad (Immunfluoreszenz-Test) und Krankheitssymptomen werden erste Hinweise erwartet, ob der Hallimasch phytotoxische Verbindungen ergibt.
Das Projekt "Abschaetzung von Gesundheitsrisiken fuer Muellwerker durch Keimemissionen und Entwicklung von Arbeitsschutzmassnahmen, Teilvorhaben D: Immunologische und arbeitsmedizinische Auswertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Zentrum Umwelt- und Arbeitsmedizin, Abteilung Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. Die Kompostierung von Abfaellen gewinnt zunehmende Bedeutung. Eine steigende Anzahl von Mitarbeitern ist hohen Konzentrationen von Mikroorganismen, besonders Schimmelpilzen und Actinomyceten, in der Luft der Kompostanlagen ausgesetzt. Die Antigene dieser Keime koennen Typ-III-Allergien (exogen allergische Alveolitis) ausloesen. Die Sensibilisierung wird durch spezifische IgG-Antikoerper vermittelt. Ziel der Studie war die Entwicklung von Testverfahren zur Messung der Antikoerperkonzentrationen gegen haeufig in der Luft von Kompostanlagen auftretende Pilze und thermophile Actinomyceten. Auf der Basis von Reinkulturen haeufig aus der Luft von Kompostanlagen isolierter Keime wurde ein indirekter Immunfluoreszenztest (IIFT) auf Pilzantikoerper und ein enzyme linked immunosorbent assay (ELISA) zum quantitativen Nachweis von Actinomycetenantikoerpern entwickelt. Diese Testverfahren wurden an 30 Probanden aus Kompostanlagen und nicht spezifisch belasteten Personen validiert.
Das Projekt "Entwicklung von Identifikationsmethoden fuer ausgewaehlte Nematoden und ihre Begleitorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAW Wädenswil, Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau durchgeführt. Aufgrund der Immunofluoreszenzmethode koennen landwirtschaftliche Produktionsflaechen mit Verdacht auf virusuebertragende Nematoden vor der Neupflanzung kontrolliert werden. Durch diese Methode koennen in der insektenparasitischen Nematologie neue Isolate und auch die auf dem Markt verkauften Nematodenprodukte sicher identifiziert werden. Die Resultate sollen schnelle und einfach zu handhabende Identifikationsmethoden liefern.
Das Projekt "Untersuchungen ueber das Auftreten von bakteriellen Krankheiten verursacht durch Erwinia carotovora var. atroseptica und Corynebacterium sepedonicum in oesterreichischen Kartoffelproduktionsgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Bakterienkrankheiten verursachen Ertragsreduzierungen, insbesondere aber Qualitaetsminderungen von Konsumkartoffeln. Der derzeitige Wissensstand in Hinblick auf Epidemiologie, Uebertragung der Pathogenen von infiziertem Vermehrungsmaterial auf die Nachkommenschaft, Wirtspflanzenspektrum und Korrelation zwischen dem Ergebnis der Laboratoriumsuntersuchung des Pflanzengutes und tatsaechlichem Krankheitsauftreten ist unzureichend. Corynebacterium sepedonicum ist darueber hinaus in Oesterreich ein Quarantaeneschaedling. Die Untersuchungen umfassen Arbeiten zu den oben zitierten Themenkreisen. Corynebacterium sepedonicum wird mittels dem Immunfluoreszenz Nachweis in Kombination mit dem Pathogenitaetstest auf Auberginen (EG-Methode) identifiziert. Die Einsatzfaehigkeit des immun-enzymatischen Nachweises (ELISA-Methode) zur Identifizierung von Erwinia carotovora var atroseptica soll geprueft werden. In Verbindung mit Routineuntersuchungen sind die genannten Arbeiten dazu geeignet a) die Verbreitung neuer Pathogene (Corynebacterium sepedonicum) in oesterreichischen Anbaugebieten zu verhindern und b) die Grundlagen fuer die Eliminierung kranken Pflanzengutes bzw. dessen Sanierung (Erwinia carotovora var atroseptica, Corynebacterium sepedonicum) bereitzustellen und damit einen akzeptablen Gesundheitszustand der daraus aufwachsenen Freilandbestaende zu gewaehrleisten.