Das Projekt "Internationales Kolleg: Rachel Carson Center für Umwelt und Geschichte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Rachel Carson Center for Environment and Society durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Das Rachel Carson Center zielt in der Zusammenarbeit von Ludwig-Maximilians-Universität und Deutschem Museum darauf ab, die Rolle der Geisteswissenschaften in Umweltfragen zu stärken und ihre bislang randständige Präsenz in den öffentlichen Debatten zu erhöhen. Das Center bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die das Verhältnis von Natur und Kultur ausgehend von einer historisch-genetischen Perspektive über Disziplinengrenzen hinweg sowie in unterschiedlichen zeitlichen und geografischen Kontexten erforschen. Zentrale Themenfelder des Centers bilden der Umgang mit Naturrisiken und Naturkatastrophen, die Knappheit natürlicher Ressourcen, koloniale und postkoloniale Einflüsse auf die Umwelt, die Transformation agrarischer und postagrarischer Landschaften, Umweltkritik, Umweltethik und Umweltpolitik sowie die umweltbezogenen Wissensbestände. 2. Arbeitsplanung: Kernstück des Centers sind die internationalen Fellows, die sich sowohl als einzelne Wissenschaftler als auch als thematisch kohärente Arbeitsgruppen bewerben können. Von den insgesamt sechs Themenfeldern des Centers werden jeweils für zwei Jahre drei Felder als Schwerpunkte ausgeschrieben.
Das Projekt "Ackerbauern und mobile Tierhaltung in Zentral- und Nord-Benin: Nutzungskonflikte und Landesentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften durchgeführt. Die Konflikte zwischen seßhaften Ackerbauern und mobilen Tierhaltern (Nomaden) im ressourcenarmen Sahel erfuhren wohl erstmals im Zuge der extremen Trockenheit Anfang der siebziger Jahre überregionale Beachtung. Sie wurden meist als Folge wie auch als Ursache der Dürrekatastrophe bewertet. Doch diese Konflikte im Sahel sind in ihrer strukturellen Anlage weit älter und komplexer verursacht. Erstens haben sie ihre Wurzeln in vorkolonialen und (vor allem erzwungenen)kolonialzeitlichen Wander-/ Umsiedlungsbewegungen sowie auch in vielfältigen politischen und administrativen (z.B. bodenrechtlichen) Eingriffen der jeweiligen Kolonialverwaltungen und der nationalen Regierungen der Region. Zweitens resultieren sie in jüngerer Vergangenheit aus der Landokkupation der lokalen und städtischen Eliten. Drittens trugen nicht unmaßgeblich selbst wohlmeinende Maßnahmen der internatonalen Entwicklungshilfe zur Auslösung und Verstärkung dieser Konflikte um die knappen existenzsichernden Ressourcen bei. Und viertens seien die (konkurrierenden) Existenz-/Überlebenszwänge herausgestellt, denen die verschiedenen Gruppen auf unterster regionaler und sozialer Ebene innerhalb des Sahel seit der Dürrekatastrophe Anfang der siebziger Jahre - und trotz zwischenzeitlicher Feuchtjahre - scheinbar unabwendbar und verstärkt ausgesetzt sind. Diese Konflikte wirken bis in die Gegenwart fort und stellen ein entscheidendes Hemmnis für eine nachhaltige Landesentwicklung dar. Mit dieser für alle Sahel-Staaten geltenden Konfliktsituation beschäftigt sich das vorliegende Vorhaben am Beispiel Zentral- und Nord-Benins.
Das Projekt "Teilprojekt: Klimatisch-meteorologische Katastrophen als Auslöser von Wanderbewegungen (Disaster Migration)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Rachel Carson Center for Environment and Society durchgeführt. The three-year research project Climates of Migration was a joint project of the Rachel Carson Center for Environment and Society and the Institute for Advanced Study in the Humanities in Essen (KWI), generously funded by the German Federal Ministry of Education and Research. The project looked at the historical intersections between environmental change and migration and was particularly interested in climate-induced movements of people in the past. Six individual projects, consisting of four dissertations and two post-doctoral projects, shed light on how, where, and why people have migrated as a result of droughts, cold periods, floods, hurricanes, and other extreme natural events. The team also developed a chronological database, CLIMMIGRATION.dat, with examples of environmental migration in the last 500 years, weighing the social and environmental factors that played a role. Both individual research and the collaborative project focused on three main thematic areas: Climates of Famine, Climates of Colonization, and Disaster Migration.