Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zur Erfassung und Bewertung wassergetragener Sediment- und Stofftransferprozesse in Weinbaugebieten Sachsen-Anhalts hinsichtlich der Belastungswirkung auf Böden und Gewässer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften und Geographie, Arbeitsgruppe Geoökologie durchgeführt. Mit einem Messsystem zur automatischen Registrierung der Oberflächenabflüsse und zur abflussabhängigen Probenahme (Bild 1), soll in der Sonderkultur Weinbau für jedes erosive Niederschlagsereignis der Sediment- und Stofftransfer unter Berücksichtigung der steuernden natürlichen und nutzungsbedingten Einflussfaktoren quanti- und qualifiziert werden. Auf der Hanglage Heineckeberg (Bild 2) im Weingut 'Rollsdorfer Mühle (Weinanbaugebiet 'Saale-Unstrut , Exklave Höhnstedt - Bild 3), der Jungrebenanlage (Bild 4) im Bergbausanierungsgebiet der ROMONTA GmbH (Weingut 'Rollsdorfer Mühle ) und am Steinkreuzweg in Naumburg (Landesweingut Bad Kösen - Bild 5) wurden am Hangfuss der Bearbeitungsvarianten Offen, Rindenmulch und Dauerbegrünung Erosionsmessstellen (Bild 6) eingerichtet, die unter natürlichen Niederschlagsverhältnissen den Boden- und Stoffaustrag erfassen. In Ergänzung zum Runoff wird am 'Heineckeberg über eine Saugkerzen- und Tensiometerstaffel jeweils am Ober-, Mittel- und Unterhang, sowohl die laterale Abflusskomponente in den Bodentiefen 30 bzw. 60 cm betrachtet als auch kontinuierlich die Bodenwasserspannung gemessen. Die mit den Transportprozessen und der Akkumulation verbundenen Probleme bzw. Belastungsrisiken können somit vielseitig geprüft werden. Neben dieser bewährten Messroutine, soll durch die Separation der Niederschläge ein Kriterium gefunden werden, welches die erosionswirksamen Sequenzen in Minutenauflösung hinsichtlich einer Impulsantwortfunktion besser erklärt.