Räumliche und zeitliche Verteilung von Rammschall durch die Gründung von Windenergieanlagen in Offshore-Windpark-Vorhaben der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Datenquelle: MarinEARS-Schallregister (Marine Explorer and Registry of Sound); siehe https://marinears.bsh.de Datenerhebung: Erhebung zu Rammschall am Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) im Rahmen der Zulassung von Offshore-Windparks in der deutschen AWZ sowie im Rahmen der durch die Umsetzung der EU Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) gegebenen Meldeverpflichtung von impulshaften Schallereignissen an das nationale Schallregister (siehe https://marinears.bsh.de) Produktbeschreibung: Beginn und Ende der Bauphase des Rammschall-Eintrages durch die Gründung von Windenergieanlagen pro Fläche des Offshore-Windparks, Visualisierung der zeitlichen Zuordung durch Farbgebung.
Schalleintrag während der Rammarbeiten.
Airgunsignale stören Wale über weite Distanzen Airguns oder Luftpulser können noch in 2.000 Kilometer Entfernung Meeressäuger stören. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes. Der Störeffekt kann sowohl die Physis als auch die Psyche der Tiere verschlechtern. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Der Lärm in den Meeren nimmt zu und wird voraussichtlich weiter zunehmen. Allein schon wegen der weiter anstehenden Rohstofferkundungen in den Weltmeeren. Airguns spielen dabei eine wichtige Rolle. Für Meeressäuger sind sie eine erhebliche Störung. Ihre Schallimpulse können die Verständigung von Blau- und Finnwalen extrem einschränken. Im schlimmsten Fall sogar über ein gesamtes Ozeanbecken hinweg.“ Dieser Effekt träte auch dann ein, wenn Airguns nur zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt werden. Airguns oder Luftpulser wurden entwickelt, um den Meeresboden nach Öl- und Gaslagerstätten zu untersuchen. Für Wale ist die Fähigkeit ihre Umgebung akustisch wahrzunehmen lebenswichtig – sie „sehen“ mit den Ohren. Werden diese Signale überdeckt, also das „Sehfeld“ verkleinert, kann dies die biologische Fitness – den physischen und psychischen Zustand – von marinen Säugetieren wie Blau- oder Finnwal verschlechtern. Menschgemachter Unterwasserlärm ist heute in allen Ozeanen fast ständig präsent. Der Schiffsverkehr ist eine Quelle chronischen Lärms, der ein hohes, sogenanntes „Maskierungspotential“ hat. Maskierung bedeutet, dass Schallsignale sich akustisch gegenseitig verdecken. Ein gewolltes Signal zur Verständigung zwischen den Meeressäugern wird dabei durch ein Störsignal verdeckt, also akustisch maskiert. Airguns für die Erkundung des Meeresbodens senden solche Störsignale aus. Sie sind viel lauter, aber auch viel kürzer als typischer Schiffslärm. Für diese lauten Schallimpulse wird schon länger befürchtet, dass sie das Gehör von marinen Säugetieren schädigen können. Solche impulshaften Schallwellen können dabei 1.000-mal lauter sein als ein Schiff. Unterwasserlärm kann aber auch die Kommunikation zwischen Meeressäugern und ihre Wahrnehmung anderer Umgebungsgeräusche stören. Die Wale brauchen diese Signale beispielsweise, um Nahrung oder Paarungspartner zu finden. Die neue UBA -Studie demonstriert nun: Airgunsignale können über eine Entfernung von bis mindestens 2.000 Kilometern (km) wirken. Das kann Tiere innerhalb des besonders geschützten Bereiches der Antarktis südlich von 60° betreffen. Selbst dann, wenn die Schiffe nördlich des 60°-Breitengrades mit Airguns bzw. Luftpulsern arbeiten. Schon in mittleren Entfernungen (500-1.000 km) kann das Airgunsignal zu einem intervallartigen Geräusch gedehnt werden, das bereits ein hohes Maskierungspotenzial hat. In Entfernungen ab 1.000 km können sich Airgunimpulse zu einem kontinuierlichen Geräusch ausdehnen. Das schränkt die Verständigung von Blau- und Finnwalen in der Antarktis extrem ein; auf nur noch etwa ein Prozent des natürlichen Verständigungsraumes. Die Ergebnisse der UBA-Studie zeigen, dass Maskierungseffekte und signifikante Auswirkungen auf das Vokalisationsverhalten von Tieren über große Distanzen möglich sind und bei der Bewertung von Umweltwirkungen impulshafter Schallquellen wie Airguns beachtet werden sollten. Das Modell soll in einem Folgeprojekt weiterentwickelt werden, so dass auch eine Übertragung auf andere Lebensräume möglich ist. Hierzu gehört zum Beispiel die Arktis, in der in den nächsten Jahren mit einer Vielzahl von Airgun -Einsätzen zur Erkundung des Meeresbodens auf Bodenschätze und zur Forschung zu rechnen ist. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: „Wir müssen die Wirkung von Schallimpulsen aus Airguns auf die Meeressäuger genau kennen und diese in die Umweltbewertung der Meeresforschung einbeziehen. Wir brauchen deshalb auch ein internationales Lärmschutzkonzept, zum Beispiel im Rahmen des Antarktis-Vertragsstaaten-Systems.“ In Deutschland hat das Bundesumweltministerium zum 1. Dezember 2013 ein Schallschutzkonzept für die Nordsee in Kraft gesetzt, das einen naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft ermöglicht. Es soll die hier lebendenden Schweinswale besonders in der Zeit der Aufzucht ihres Nachwuchses vor Lärm schützen, der beim Rammen der Fundamente für die Windkraftanlagen entsteht. Vollständiger Abschlussbericht zu der UBA-Studie „ Entwicklung eines Modells zur Abschätzung des Störungspotentials durch Maskierung beim Einsatz von Luftpulsern (Airguns) in der Antarktis “. Bei den zur Erkundung des Untergrundes eingesetzten Airguns (oder Luftpulser) handelt es sich prinzipiell um Metallzylinder, in denen Luft mit hohem Druck komprimiert wird und dann explosionsartig austritt. Hierbei entsteht eine Gasblase, die beim Kollabieren ein sehr kurzes, aber sehr lautes Schallsignal erzeugt. Der größte Teil der von Airguns erzeugten Schallwellen stammt aus dem tiefen Frequenzbereich bis 300 Hertz, so dass eine Überschneidung mit Lauten und Gesängen von Walen und Robben wahrscheinlich ist. Vor allem die im Südlichen Polarmeer häufigen Bartenwale, wie Blauwal oder Finnwal, kommunizieren überwiegend in diesem Frequenzbereich. Die UBA-Studie modellierte die Schallausbreitung von Airgun-Signalen für Entfernungen in 100, 500, 1.000 und 2.000 km. Kurze, tieffrequente Schallsignale können sich über große Entfernungen zu einem akustischen Dauersignal verlängern, das ein hohes Störpotenzial hat. Die modellierten Störsignale wurden mit Rufen und Gesängen von Finnwal, Blauwal und Weddellrobbe überlagert, um die Distanzen zu ermitteln, in denen Kommunikationssignale potenziell maskiert (= verdeckt) und dadurch Kommunikationsreichweiten verringert werden können. Die Störsignale wurden mit einem mathematischen Hörmodell im Frequenzbereich der ausgewählten Vokalisationssignale von Weddellrobbe, Blauwal und Finnwal analysiert. Diese UBA-Studie zeigt, dass auch die Fernwirkung von Unterwasserlärm nicht unterschätzt werden sollte: Obwohl eine Reihe von Fragen noch unbeantwortet sind, zeigen die Ergebnisse der Studie, dass Maskierung durch Airgun-Signale sehr wahrscheinlich ist und ein Populationseffekt bei dem modellierten Maß der Auswirkung nicht ausgeschlossen werden kann. Dies sollte Eingang in die Betrachtung möglicher Umweltwirkungen impulshafter Schallquellen wie Airguns finden.
Das Projekt "Impulsschall und Stoerung - Bewertung im Labor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lärmschutz, Dr.-Ing. E. Buchta durchgeführt. Objective: To determine if impulsive noises and traffic noise produce different psychological reactions to persons exposed to these noise sources. General Information: Five EEC laboratories (from D, DK, I, NL, UK) jointly assess the annoyance ratings by volunteers in laboratory listening to a variety of impulsive noises and traffic noise, randomly presented (alone or in combination) during 5 minutes. In each laboratory, 20 to 50 persons will be exposed to different impulsive noises and to traffic noise, reproduced at 4 different equivalent noise levels from 35 to 55 db. After each exposure, the volunteer completes a brief questionnaire and rates his annoyance on a 10 point digital scale. The regression lines between laeq and annoyance rating for impulsive noises will be compared to the regression lines for traffic noise to estimate if an adjustment of the impulsive noise levels is necessary. In parallel with these laboratory studies, other research teams carry out field surveys around impulsive noise sources by questionnaires and noise measurements.
Das Projekt "Untersuchungen ueber den Einfluss von Wind auf die Wirksamkeit von Schallschirmen und Erdwaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Müller-BBM Gesellschaft mit beschränkter Haftung durchgeführt. In verschiedenen Messgebieten sollen Schallausbreitungsmessungen hinter Abschirmeinrichtungen (Waende, Erdwaelle, Gelaendeformen) durchgefuehrt werden. Die Anregung soll mit einer Impulsschallquelle und auch mit Kraftfahrzeugen erfolgen. Messungen sind in Abstaenden bis zu 1000 m bei Mit- und Gegenwindlagen durchzufuehren. Experimentelle Arbeiten sollen von theoretischen Untersuchungen begleitet werden.
Das Projekt "Messung von Windprofilen mit Sonic Detection and Ranging (SODAR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Windtest Kaiser-Wilhelm-Koog durchgeführt. Derzeit verdeutlichen Schadensmeldungen älterer Windenergieanlagen (WEA) wie auch die Auswertung der Stromerträge, dass der sorgfältigen Auswahl eines Standortes für die Errichtung einer WEA sowie der Optimierung der Anlagen an ihrem Standort eine hohe Bedeutung zukommt. Bisherige Verfahren zur Ermittlung von Windverhältnissen arbeiten mit einem Windmessmast, mit dem die Windgeschwindigkeit sowie die Windrichtung erfasst werden. Als Messgeräte kommen dabei meist Schalensternanemometer und Windfahne zum Einsatz. Dieses herkömmliche Verfahren hat den Nachteil, dass es die Windverhältnisse lediglich an definierten Punkten, z.B. in Nabenhöhe der geplanten Anlage sowie einer weiteren Messhöhe, erfasst. Die Windverhältnisse über das gesamte Höhenprofil sowie mögliche Turbulenzen können dabei nicht gemessen werden. Im Gegensatz dazu wird bei der Windprofilmessung mittels SODAR ein Schallimpuls erzeugt und die Reflexion an den verschiedenen Luftschichten als Echo registriert. Aus den erhaltenen Daten können umfangreiche Windprofile errechnet werden, die als Information die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung und die Turbulenzintensität, jeweils abhängig von der Höhe, beinhalten. Diese Daten ermöglichen WEA-Herstellern und Betreibern eine optimale Entscheidung über die geplante WEA und den geeigneten Standort.
Das Projekt "FH-Impuls: i_city - KMU-Projekt - Lärm im Rahmen von Prognosen hörbar machen (HEAR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wölfel Engineering GmbH + Co. KG durchgeführt. Mittels Methoden der digitalen Signalverarbeitung und den zur Verfügung stehenden Informationen moderner Lärmberechnungsprogramme soll Lärm im Rahmen von Prognosen hörbar gemacht werden (Auralisation) um dieses Thema auch für fachfremde Personen greifbar zu machen. Somit wird ein Hilfsmittel geschaffen, welches ermöglicht, dass Stadtplaner, Schallschutzgutachter, Lärmverursacher und Lärmbetroffene auf Augenhöhe miteinander diskutieren können.
Das Projekt "Verfahren zur automatischen Erfassung der Tonzuschlaege bei Geraeuschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dipl.-Phys. H. Kusch durchgeführt. Es sind die technischen Moeglichkeiten der Erfassung von Einzeltoenen und Impulsen in Hinblick auf die Anwendung bei den Genehmigungsverfahren gemaess Paragraph 10 BImSchG zu untersuchen und ein Geraet zu entwickeln, das die Zuschlaege automatisch zur Anzeige bringt.
Das Projekt "Impulsschall und Stoerung - Feldmessungen und Frageboegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Medizinisches Institut für Umwelthygiene durchgeführt. Objective: To determine if impulsive noises and traffic noise produce different psychological reactions by persons, exposed to these noise sources. General Information: Five CEC laboratories (from D, F, IRL, L) jointly carry out social surveys, questioning about 500 persons in each country living in the neighbourhood of impulsive noise sources (F.E. pile drivers, shooting ranges, shipyards, shunting yards ) and exposed also to traffic noise at different distances from sources. Noise levels are recorded for laboratory analysis and questionnaires completed for assessing psychological effects, due to environmental nuisances including noises. The reactions to impulsive noises are compared to those to traffic noise, the common yardstick. Noise records and questionnaires are established for comparing results corresponding to different impulsive noise sources and different regions. In parallel with this field studies, other research teams assess the annoyance rated by persons listening in laboratory to a variety of impulsive noise records, reproduced at fixed sound levels.
Das Projekt "Laestigkeit von Impulslaerm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lärmschutz, Dr.-Ing. E. Buchta durchgeführt. Im Feld- und Laborversuch soll mittels eines mobilen Labors und Felduntersuchungen die hoehere Laestigkeit von Impulsgeraeuschen (Schiesslaerm) bei betroffenen Anliegern und nicht betroffenen Versuchspersonen ueberprueft werden.