Das Projekt "Luftqualität und Stadtentwicklungsplanung - Ausgewählte Bereiche in der Stadt Imzir/Tuerkei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Landesplanung und Raumforschung durchgeführt. In interdisziplinärer und internationaler Kooperation sollen für einen Stadtteil von Izmir die tatsächliche Luftschadstoffbelastung und die Emittenten festgestellt, anhand anerkannter Verfahren bewertet und über Mediationsverfahren für die konkrete Stadtplanung in Izmir verfügbar gemacht werden. Das Vorhaben verbindet so ingenieur- und naturwissenschaftliche Fragestellungen mit stadtplanerischen Konzepten und neuartigen Verwaltungsverfahren. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit Frau Prof. A. Müezzinoglu (Umweltingenieurabteilung der Dokuz Eylül Universität Izmir) und mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Izmir durchgeführt. Drei ausführliche Zwischenberichte liegen vor. Professor Barth hat im Hinblick auf den Modellcharakter dieses Projekts auch für andere Städte und Länder mehrere internationale Preise (insbesondere die 'Thomas Kuhn Honour Medal') erhalten. Eine abschließende Publikation mit dem Titel 'Air Quality and Urban Development in Izmir, Turkey' liegt vor.
Das Projekt "Umweltqualitaet und Naturraumpotentiale im Ballungsraum Izmir-Tuerkei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Landesplanung und Raumforschung durchgeführt. Die Politik des ungezuegelten Wirtschaftswachstums hat in Entwicklungslaendern zu erheblichen regionalen Ungleichgewichten gefuehrt (Stadt-Land-Gefaelle). Die damit verbundene rigorose Ausbeutung natuerlicher Ressourcen stoesst heute schon in vielen Regionen an die Grenze der Belastbarkeit der dort lebenden Menschen und ihrer Umwelt. Dabei stellen die natuerlichen Ressourcen gerade in Laendern wie der Tuerkei eine wesentliche bestimmende Groesse des raeumlichen Entwicklungspotentials dar. Deshalb soll im Rahmen des Forschungsprojektes die Frage nach den Determinanten des regionalen Entwicklungspotentials nachgegangen werden. Insbesondere soll die Erfolgswirksamkeit der auf die positiven Effekte von Verstaedterung und Konzentration setzenden tuerkischen Entwicklungspolitik kritisch diskutiert werden. Ziel der Studie ist es, gegenwaertige Belastung und Grenzen der Belastbarkeit der natuerlichen Ressourcen (als Teil des reg. Entwicklungspotentials 'Izmir') zu erfassen und erste Hinweise fuer die Entwicklungsplanung im Ballungsraum (kritische Diskussion vorgesehener Entwicklungsgebiete, gefaehrdete naturnahe Raeume, Erholungsgebiete etc.) zu erarbeiten. Hierzu wird ein Messprogramm insb. fuer Luft, Laerm und Vegetationsbeeintraechtigungen entwickelt. Die Ergebnisse dieses Arbeitsschrittes fliessen ein in weitergehende Ueberlegungen, bei denen neben der Erfassung weitergehender (soziooekonomischer) Faktoren des regionalen Entwicklungspotentials auch die Problematik zentralistischer Planungs- und Entscheidungsstrukturen in der Tuerkei kritisch im Hinblick auf die mangelnde Wirksamkeit raeumlicher Planung diskutiert werden soll.