Das Projekt "Strategien und Methoden zur selbstaendigen Gemeindeentwicklung in indianischen Reservaten Costa Ricas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Landwirtschaft und Gartenbau, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Professur für Land- und Agrarsoziologie durchgeführt. Die indianischen Gemeinden Costa Ricas leben nahezu einheitlich in extremer Armut. Diese Situation zu verbessern, hat sich das costaricanische Programma Nacional de Habitat y Vivienda Indigenas (PRONAHVI) zur Aufgabe gemacht. Man geht dabei offensichtlich erfolgreich nach einer Strategie vor, die folgende Prinzipien befolgt: Armutsorientierung; Beteiligung der Bevoelkerung, ganz gezielt auch der Frauen, an Entscheidungen; Uebernahne von Aufgaben durch die Bevoelkerung; Subsidiaritaet; Einbeziehung des institutionellen Umfeldes. Die Erfahrungen mit dieser Strategie werden bisher nicht wissenschaftlich dokumentiert und auch nicht systematisch weiter ausgebaut. Daher sollen die Beziehungen zwischen den Auswirkungen des Projektes auf Mensch und Umwelt systematisch geprueft werden sowie die Beziehungen zwischen der angewandten Strategie, den eingesetzten Methoden und den situationsbestimmenden Faktoren wie Kultur, insbesondere Lebens- und Wirtschaftsweise der Bevoelkerung, natuerlicher Umgebung und institutionellem Umfeld.
Das Projekt "Karten zur Umweltsituation im Amazonasgebiet, Brasilien Regionen CARAJAS und POLO NOROESTE/Brasilien 1 : 2 500 000, Indianergebiete und Erschliessungsprojekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Fachhochschule Berlin, Labor für Kartenredation und -gestaltung durchgeführt. Der brasilianische Staat ist bestrebt, die gesamtwirtschaftliche Situation durch eine Erschliessung der Rohstoffquellen Amazoniens zu verbessern. Die fortschreitende Abholzung des Tropischen Regenwaldes fuehrt jedoch zu einer Schaedigung des Bodens und zu weitraeumigen Veraenderungen des Klimas. Fuer die in diesem Gebiet lebenden Indianerstaemme entsteht eine ernsthafte Bedrohung ihrer kulturellen Identitaet bis zur Gefaehrdung ihrer physischen Existenz. Auf physisch-geographischer Grundlage soll eine Darstellung der Indianergebiete und der Grossprojekte der Landesentwicklung gestaltet werden, die fuer die Gewinnung von Erkenntnissen ueber den Zusammenhang von ethnischer und oekologischer Entwicklung und oekonomischer Strategie geeignet ist. Redaktionell vorbereitete Grundlagen der kartographischen Darstellung stehen im Forschungsprojekt 'Zusammenhaenge zwischen ethnischer und oekologischer Entwicklung, oekonomischer Strategie und geologischer Beschaffenheit' an der Gesamthochschule Kassel zur Verfuegung.