Das Projekt "Die ökonomischen Auswirkungen von COVID-19 für Nachwuchsleistungs- und Spitzensportler/innen in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Sporthochschule Köln - Institut für Sportökonomie und Sportmanagement durchgeführt. Die wissenschaftliche Zielstellung ist dabei zweigeteilt. Zunächst gilt es zu ermitteln, (1) ob Spitzensportler/innen in Deutschland durch COVID-19 einen Einkommensschock erfahren haben und wenn ja, wie groß dieser ausgefallen ist. Anschließend gilt es herauszuarbeiten, (2) ob der Einkommensschock einen Einfluss auf verschiedene Dimensionen der Lebenszufriedenheit der Spitzensportler/innen besitzt. Die Beantwortung der Forschungsfragen soll sowohl mit Hilfe eines objektiven als auch eines subjektiven Maßes erfolgen. Das objektive Maß basiert auf einem Pre-Post Design. Hierfür werden Instrumente der Befragung von Breuer, Wicker, Dallmeyer & Ilgner (2018), die die Einnahmen der Athlet/innen im Jahr 2017 gemessen haben, in einer neuen Studie für das Jahr 2020 erneut verwendet. In Bezug auf Forschungsfrage (1) lassen sich so die Einnahmen aus dem Jahr 2017 mit den Einnahmen aus dem Jahr 2020 vergleichen. Unter der Berücksichtigung von Inflation und weiteren Kontrollfaktoren für mögliche Unterschiede, ist es so möglich, die Entwicklung der Einnahmen zu beschreiben und einen möglichen Einkommensschock zu ermitteln. Aufbauend auf der bisherigen Literatur wird dann die ermittelte Einkommensdifferenz als exogener Schock im Zuge von Forschungsfrage (2) verwendet, um damit einen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit der Athlet/innen zu bestimmen. Um zu kontrollieren, ob die Zeitspanne von vier Jahren zwischen den beiden Erhebungen zu einem unbeobachteten Effekt auf das Einkommen oder die Lebenszufriedenfreit geführt hat, wird zusätzlich ein subjektives Maß zur Messung der ökonomischen Auswirkungen von COVID-19 erhoben. Hierfür werden die Athlet/innen direkt nach ökonomischen Auswirkungen der Pandemie gefragt. Dadurch lässt sich die Robustheit der Ergebnisse des objektiven Maßes überprüfen. Zusätzlich werden auch noch Informationen zu den ökonomischen Auswirkungen auf die zukünftige Karriereplanung der Athlet/innen erfasst.
Das Projekt "Wohlstandskosten und verantwortliches Handeln. Eine experimentelle Studie ueber die Eignung von Informationen als Intervention zugunsten der Verpflichtung zu umweltschonendem Handeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät V Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Haushalts- und Konsumökonomik, Fachgebiet Konsumtheorie und Verbraucherpolitik durchgeführt. Die Oeffentlichkeit hat sich damit abgefunden, dass die schleichende Inflation von den jaehrlichen Einkommenssteigerungen einen Teil aufzehrt; sie wird aber doch unruhig, wenn die Geldentwertung pro Jahr ueber 4 Prozent hinausgeht. Die Entwertung des jaehrlichen Wohlstandszuwachses dagegen uebersieht man - dabei ist sie weit groesser. Denn das Wachstum des Sozialprodukts verursacht Jahr fuer Jahr - steigende Einbussen an Lebensqualitaet (durch Luftverschmutzung, Laerm, Verkehrsdichte usw.), - immer hoehere Aufwendungen zur Beseitigung von Schaeden (Verkehrsunfaelle, Klaeranlagen, Krankheitskosten), - und eine zunehmende Belastung der naechsten Generationen mit Altlasten (Bodenverseuchung) und erschoepften Naturschaetzen (Bodenerosion, abgebaute Rohstoffe, versiegende Energiequellen). Wenn man das alles in Geld bewertet und von dem jaehrlichen Wirtschaftswachstum abzieht, ist der verbleibende Zuwachs schon heute gleich Null, und in Zukunft wird er negativ sein - die Mehrproduktion entwertet sich selbst durch die Schaeden, die sie anrichtet; die wahren Kosten des zusaetzlichen Wohlstands stellen den Nutzen in Frage. Das wird in der Oeffentlichkeit nicht zur Kenntnis genommen, obwohl es verlaessliche statistische Berechnungen darueber gibt. Zum Teil wird es nicht verstanden, zum Teil wird es verdraengt. Wir wollen in diesem Projekt - Informationen entwickeln, die geeignet sind, der breiten Oeffentlichkeit das ganze Ausmass der Wohlstandsentwertung anschaulich und begreiflich zu machen. - Mit diesen Informationen wollen wir experimentieren, um herauszufinden, welche Menschen solche Informationen aufnehmen und verarbeiten, und welche Menschen sie abwehren und verdraengen, und um - festzustellen, welche aeusseren Einfluesse die Menschen daran hindern, die Erkenntnis von der Entwertung des Wohlstands in verantwortliches Handeln umzusetzen.
Das Projekt "LETS - Local Exchange and Trading Systems. Nur ein sozial-oekonomisches Experiment." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Interdisziplinaeres Institut fuer Umwelt und Wirtschaft durchgeführt. Was ist LETS. Es stellt ein System dar, in dem eine Gruppe von Menschen uebereinkommt, Waren und Dienstleistungen untereinander auszutauschen. Die Aufzeichnungen der Transaktionen erfolgt meist mit Hilfe eines Computers bei einer zentralen Verrechnungsstelle, wobei der Gegenwert der Transaktion beim Verkaeufer mit einer Plusbuchung und beim Kaeufer mit einer Minusbuchung eingetragen wird. Die angebotenen und nachgefragten Waren und Dienstleistungen werden in einer Marktzeitung veroeffentlicht. Es werden keine Zinsen verrechnet. Welche potentiellen Auswirkungen werden von diesem Instrument allgemein erwartet. Soziale Auswirkungen: 1) Bildung von sozialen Netzen; 2) Eingliederung von sozialen Randgruppen (Behinderte, Langzeitarbeitslose); 3) Einbringen von Faehigkeiten und Talenten, welche sonst keinen Markt finden wuerden; 4) Vertrauen in eine Gemeinschaft durch Transparenz der Interaktionen; 5) 'Gelebte Demokratie'. Oekonomische Auswirkungen: 1) Erhoehung des verfuegbaren Einkommens des Einzelnen; 2) Erweiterung des Waren- und Dienstleistungsangebots; 3) Foerderung der regionalen Wertschoepfung; 4) Abfederung von Krisensituationen im herkoemmlichen Markt; 5) Keine Zahlungsmittelknappheit; 6) Keine Inflation im System. Oekologische Auswirkungen: 1) Foerderung von lokalen Kreislaeufen; 2) Bildungsaspekte - moegliche Veraenderungen von Werthaltungen (Wert der Familie, Wert der baeuerlichen Taetigkeit); 3) Lebensdauerverlaengerung von Produkten durch verstaerkte Reparaturtaetigkeiten. Bis Januar 1998 werden anhand einer empirischen Analyse die oesterreichischen LETS-Systeme auf den Realitaetsgehalt dieser Erwartungen hin ueberprueft und mit ersten Ergebnissen internationaler Studien ueberprueft.