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Bedarf an Umweltschutzinformationen in der Klein- und Mittelindustrie

Das Projekt "Bedarf an Umweltschutzinformationen in der Klein- und Mittelindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt Management Beratung Hacker durchgeführt. Der Bedarf an Umweltschutzinformationen in der Klein- und Mittelindustrie konzentriert sich in der Regel auf die ggf. erforderliche umweltrechtliche Betriebsgenehmigung und den damit direkt verbundenen stattlichen Betriebsauflagen. Da diese Betriebsgenehmigung in den allermeisten Faellen im Bundes-Immissionsschutzgesetz verankert ist, besitzt dieses Gesetz mit seinen Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften fuer Industriebetriebe die zentrale umweltrechtliche Bedeutung. In diesem Zusammenhang entstehen betriebliche Problemsituationen im wesentlichen im Verhaeltnis zu den fuer den Betrieb zustaendigen immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- und Ueberwachungsbehoerden. Sie lassen sich in vier Kategorien einteilen: 1. Errichtungs- und Betriebsgenehmigung; 2. Erweiterung oder Aenderung des Betriebes; 3. behoerdliche Anordnungen; 4. betriebliche Mitteilungs- bzw. Erklaerungspflichten. Die dabei bestehenden Probleme sind vor allem juristischer Art mit vielen umwelt- und verwaltungsrechtlichen Feinheiten und nur nachgeordnet technisch-wirtschaftlicher Art. Da sowohl die Aspekte der Genehmigungspflicht als auch der daraus resultierenden umwelttechnischen Anforderungen branchen- bzw. anlagentypbezogen strukturiert sind, bezieht sich das Informationsbeduerfnis der Klein- und Mittelbetriebe nicht auf die Gesamtheit dieser Regelungen, sondern nur auf die fuer ihren jeweiligen Betriebstyp relevante Teilmenge. Durch die allgemein kurzen Planungshorizonte entsteht ein Informationsbedarf meist spontan und ist dadurch zum grossen Teil nicht planbar, sondern erfordert eine spontane Befriedigung. Er ist dabei auf die unmittelbare praktische Umsetzung und auf eine Verarbeitung mit den vorhandenen technischen und infrastrukturellen Moeglichkeiten ausgerichtet. Fuer erfolgreiche Informationsangebote bedeutet dies, dass diese - schnell und praezise auf die jeweilige Teilmenge reduziert und - kurzfristig fuer die jeweilige Industriebranche verstaendlich bereitgestellt werden koennen muessen. Diesen Anspruechen genuegen die meisten allgemeinen Umweltschutzinformationsangebote aber nicht und werden deshalb von Klein- und Mittelbetrieben auch nur wenig genutzt. Die wichtigsten Informationsquellen fuer diese stellen die Industriebranchenverbaende dar, deren Informationsangebot sich diesen Beduerfnissen angepasst hat und verstaerkt auch branchenspezifische Umweltschutzinformationen beinhaltet. Fuer die Klein- und Mittelbetriebe duerfte zukuenftig die Inanspruchnahme eines externen Umweltschutzberaters notwendig oder zweckmaessig sein. Diese muessen dazu aber ueber die branchenspezifischen Informationsquellen verfuegen und immer 'auf dem laufenden' sein, um schnell und praezise auf die jeweilige betriebliche Problemsituation eingehen, optimale Loesungswege aufzeigen und mit den Betrieben zusammen umsetzen zu koennen.

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