Das Projekt "Aufbereitung von Straßenkehricht von Außerortsstraßen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, Fachgebiet Industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung durchgeführt. Straßenkehricht fällt aufgrund der Straßenverkehrsinfrastruktur unvermeidbar als Infrastrukturabfall an, indem er im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen vom Straßenbetriebsdienst gesammelt wird. Als Infrastrukturabfälle sind sie keinem konkreten Verursacher zuzuordnen, da sie durch die Einrichtung und den Betrieb dieser Infrastruktur zwangsläufig anfallen. Straßenkehricht von Außerortsstraßen, um den es in diesem Forschungsvorhaben geht, wird im Rahmen des Straßenbetriebsdienstes von den Straßen- und Autobahnmeistereien gesammelt und entsorgt. Zu den von den Meistereien zu unterhaltenden Außerortsstraßen gehören Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sowie Bundesautobahnen. Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz nimmt die Straßenmeistereien in die Verantwortung, Abfälle so umweltverträglich wie möglich zu entsorgen. Es fordert einen Vorrang der Verwertung vor der Beseitigung, sofern die Verwertung die umweltverträglichere Entsorgungsvariante darstellt und wirtschaftlich und technisch zumutbar ist. In diesem Sinne sollen mit dem vorliegenden Forschungsprojekt umweltverträgliche, technisch machbare und kostengünstige Wege für die Verwertung von Straßenkehricht aufgezeigt werden. Aufgrund der Schadstoffbelastung von Straßenkehricht ist eine der Verwertung vorgeschaltete Aufbereitung erforderlich. Eine Deponierung ist nur noch von inertem Abfall möglich. Eine Behandlung vor der Ablagerung wird für Straßenkehricht aufgrund seines organischen Gehaltes spätestens ab 2005 zwingend. Die Notwendigkeit einer Aufbereitung ergibt sich somit sowohl für den Verwertungs- als auch für den Beseitigungspfad Deponierung. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, auf der Basis der anfallenden Menge an Straßenkehricht eine Entsorgungskonzeption unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen zu erstellen. Schwerpunktmäßig sollen dafür Aufbereitungsmöglichkeiten eruiert und deren Eignung in verschiedenen Untersuchungen überprüft werden.
Das Projekt "Behandlung, Verwertung und Beseitigung von Abfaellen aus oeffentlichen Einrichtungen (Infrastrukturabfaelle)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Münster, Institut für Wasser, Ressourcen, Umwelt, Labor für Abfallwirtschaft, Siedlungswasserwirtschaft, Umweltchemie durchgeführt. Das Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist die Erarbeitung und Beurteilung von Verwertungs- und Behandlungsverfahren, die zu einer Reduzierung der zu beseitigenden Abfaelle aus oeffentlichen Einrichtungen (Infrastrukturabfaelle) fuehrt. Hierzu wird zunaechst eine umfangreiche Datensammlung zu Mengen, Materialzusammensetzungen sowie Schadstoffgehalten mengenrelevanter Abfaelle aus oeffentlichen Einrichtungen erstellt, die durch weitergehende Analysen der Materialien und durch Befragung in ausgewaehlten Gebietskoerperschaften ergaenzt werden. In einem weiteren Untersuchungsschritt werden fuer ausgewaehlte Abfaelle aus oeffentlichen Einrichtungen die Auswirkungen verschiedener Aufbereitungstechniken (Entwaesserungs- und Wasch- sowie Verfestigungsverfahren) untersucht und deren Anwendbarkeit in der Praxis beurteilt. Hierauf aufbauend werden fuer die ausgewaehlten Abfaelle aus oeffentlichen Einrichtungen Entsorgungsmoeglichkeiten aufgezeigt. Zur Beurteilung der Auswaschung von Schadstoffen werden Lysimeter-Untersuchungen im halbtechnischen Massstab durchgefuehrt.