Das Projekt "F und E, Innovation und Stadtentwicklung. Die Bedeutung von Infrastrukturvorleistungen und Netzwerken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Interdisziplinaeres Institut fuer Umwelt und Wirtschaft durchgeführt. Die aktuelle Stichprobe umfasst Forschungsinstitute und Unternehmen mit eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in oesterreichischen und zentraleuropaeischen Staedten, die mit bereits aus der Pilotstudie vorhandenen britischen, weiteren oesterreichischen und deutschen Staedten verglichen wurden. Die Erweiterung auf die Reformlaender dient zur Analyse vorhandener Unterschiede im Forschungssektor zwischen 'Ost' und 'West'. Der F und E-Sektor wird allgemein als Schluesselfaktor fuer die Beurteilung der kuenftigen Produktivitaet angesehen. Staedte gelten als Pole fuer Innovationsaktivitaeten, aufgrund der hoeheren Dichte an innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Eine zentrale Forschungsfrage ist somit die Analyse der forschungsrelevanten Infrastrukturvorleistungen und Netzwerke und vor allem die Ausstattung und Qualitaet dieser. Zusaetzlich zu diesen angebotsorientierten Fragestellungen werden vor allem raeumliche Aspekte fuer die Beurteilung des 'Forschungsklimas' vakant. Dem 'innovativen Milieu' kommt dabei ein zentraler Stellenwert zu, welches durch die Multifunktionalitaet der Staedte, als Kultur-, Wissens- und Innovationszentren gepraegt wird. Das 'Milieu' wird durch eine Vielzahl von Faktoren gebildet, die sich auf verschiedene Teilgruppen konzentrieren: 1) Ein spezifisches Arbeitskraeftepotential und das Verhaeltnis zwische F und E-Ausgaben und dem Umsatz neben den uebrigen Produktionsfaktoren. 2) Aus- und Weiterbildungsmoeglichkeiten, Veraenderungen am Arbeitsmarkt und die physische Infrastruktur. 3) Einstellung der Politiker zu F und E und das Vorhandensein von Einrichtungen zur Foerderung der Kooperation zwischen Universitaeten und der Industrie, sowie soziokulturelle Faktoren. Insgesamt ist der Forschungssektor durch eine hohe Kommunikationsdichte gekennzeichnet, die entsprechende Einrichtungen zum verbesserten Erfahrungs-, Know-How- und Informationsaustausch in Form von kooperativen Netzwerken an zentralen Standorten bedarf. Staedte sind somit trotz vermehrter wirksam werdender Stressfaktoren immer noch Top-Standorte fuer Innovationsaktivitaeten, wenngleich das Angebot an physischer Infrastruktur bereits in nichtstaedtischen Regionen ausreichend ist. Die Gruende liegen in der uebergeordneten Stellung persoenlicher Kontaktformen, die im staedtischen Raum besser gewaehrleistet sind.