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Pyrethroide im Hausstaub

Pyrethroide werden nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im häuslichen Bereich zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Die daraus resultierende gesundheitliche Bedeutung ergibt sich einerseits aus den Kenntnissen über ihre toxikologische Wirkung (K. E. Appel und S. Gericke, 1993), andererseits daraus, daß der Mensch sich täglich viele Stunden in seinem Wohnbereich aufhält. Pyrethroide sind wegen ihrer Langlebigkeit hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen bedenklicher als die Verbindungen des natürlichen Pyrethrums. Die Aufnahme der Pyrethroide erfolgt hauptsächlich durch Inhalation, über die Nahrung und über die Haut durch Kontakt mit Hausstaub oder anderen kontaminierten Materialien. Als Akutreaktionen können nicht nur bei unsachgemäßer Anwendung Symptome wie Hautbrennen und Juckreiz auftreten. Veröffentlicht in WaBoLu-Hefte (Reihe geschlossen) | 03/1994.

Quantitative biokinetic analysis of radioactively labelled, inhaled Titanium dioxide Nanoparticles in a rat model

The aim of this project was the determination of the biokinetics of TiO2 nanoparticles (NP) in the whole body of healthy adult rats after NP administration to the respiratory tract – either via inhalation or instillation. Here we offered applying our previously developed methodology of quantitative biokinetics using radio-labelled NP. Quantitative biokinetics means that not only the NP absolute contents and concentrations of NP in primary and secondary organs and tissues of interest are determined but also those of the remaining body (carcass) and those in faecal and urinary excretion. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 04/2010.

Carcinogenicity and Mutagenicity of Nanoparticles – Assessment of Current Knowledge as Basis for Regulation

Carcinogenicity studies with several types of respirable particles and fibres indicate a carcinogenic potential from inhalation and there is concern that the carcinogenic potency of nanomaterials is higher than for the corresponding micromaterials. In this research project, long term studies with nanomaterials were used to identify relevant indicators of toxicity of nanomaterials including possible precursors of carcinogenicity. Veröffentlicht in Texte | 50/2014.

Systematische Untersuchung der Exposition von Flora und Fauna bei Einhaltung der Grenzwerte der StrlSchV für den Menschen - Vorhaben 3609S70006

Die Strahlenschutzverordnung legt Grenzwerte für die Dosis von Einzelpersonen der Bevölkerung durch die Ableitung radioaktiver Stoffe mit Luft oder Wasser fest. Auf der Basis der sich daraus ergebenden Beschränkungen wurde für 750 Radionuklide und einen Satz von Referenzorganismen überprüft, ob der Schutz von Flora und Fauna abgedeckt ist. Für die Referenzorganismen wurde die äußere und soweit möglich innere Exposition berechnet. Als neue Pfade wurden die Submersion und die Inhalation (Ratte und Hirsch) einbezogen. Als Kriterium des angemessenen Schutzes wurde auftragsgemäß ein Wert von 10 μGy/h zu Grunde gelegt. Für Ableitungen mit der Fortluft ergaben sich keine Überschreitungen der Referenzdosisrate. Bei Ableitungen in Fließgewässer oder marine Gewässer wurden dagegen insbesondere für einige sehr kurzlebige Radionuklide Überschreitungen ermittelt, wenn die noch maximal mögliche Wasserkontamination unterstellt wird. Unter realistischeren Randbedingungen der Emission und Immission ist der Schutz von Flora und Fauna dagegen gewährleistet. Insbesondere für Populationen von Lebewesen, die nur ein kleineres Wasservolumen besiedeln, kann eine Schädigung aber nicht grundsätzlich alleine aufgrund der Anforderungen zum Schutz des Menschen ausgeschlossen werden. In sehr ungünstigen Immissionssituationen muss daher der Einzelfall beurteilt werden. // SUMMARY // Dose limits for members of the public exposed to the discharge of radioactive substances into the air or water bodies are defined in the German Radiation Protection Ordinance. This study tested whether non-human species are protected within the human dose limits for all 750 radionuclides as compared to a set of reference biota. External and, where possible, internal doses were calculated for the reference biota. In addition new exposure pathways such as submersion and inhalation (for rat and deer) were incorporated. The upper limit as ordered for adequate biota protection is 10 μGy/h. This study found that radionuclide discharges into the air never exceeded the reference dose rate limit. However, violations were detected for discharges of some very short-lived radionuclides into freshwater or seawater, if the maximum water contamination is assumed. Protection of non-human species is guaranteed for more realistic emission and immission situations. This means that damage to populations living in small water volumes cannot be excluded solely on the basis of regulations for the human dose limit. Therefore, it is necessary to judge the individual case in very unfavourable immission situations.

Messgeräte zur Bestimmung der Radon-222-Aktivitätskonzentration oder der Radon-222-Exposition : Vergleichs- und Eignungsprüfung 2019

Für die Bestimmung der über das Jahr gemittelten Radon-Aktivitätskonzentration sind Stellen zu beauftragen, die nach § 155 StrlSchV durch das BfS anerkannt wurden. Die Überwachung von Arbeitsplätzen in Innenräumen oder Personen, die während der Ausübung ihres Berufes Strahlenexpositionen infolge der Inhalation von Radon und dessen kurzlebigen Radonfolgeprodukten ausgesetzt sind, erfolgt hauptsächlich mit Hilfe von passiven Messgeräten mit Festkörperspur- oder Elektretdetektoren. Sowohl behördlich bestimmte Messstellen als auch anerkannte Stellen sind gemäß § 172 bzw. § 155 StrlSchV verpflichtet, an Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Bundesamtes für Strahlenschutz teilzunehmen. Diese finden in Form der Vergleichs- und Eignungsprüfung für passive Radonmessgeräte jährlich statt.

Genomweite Analyse genetisch bedingter Strahlenempfindlichkeit in Wismut-Bergarbeitern – Datenauswertung und Bewertung der Assoziationsanalysen - Vorhaben 3615S32253

Lungenkrebs ist weltweit ein großes Thema des Gesundheitswesens. Im Laufe ihres Lebens werden einer von 14 Männern und eine von 17 Frauen einen invasiven Lungen- oder Bronchialtumor ent-wickeln. Außerdem überleben nur ein bis zwei von 5 Patienten die ersten 5 Jahre nach der Diagno-sestellung. Lungenkrebs kann durch das Inhalieren von Tabakrauch oder Feinstaub, aber auch durch ionisierende Strahlung infolge der Inhalation von Radon und Radonfolgeprodukten ausgelöst werden. Ein erhöhtes, durch Strahlung induziertes Lungenkrebsrisiko konnte durch mehrere Stu-dien zur Radon-Exposition in Wohnräumen (z. B. Darby, et al., 2005) unter Uranbergarbeitern (z. B. Grosche, et al., 2006; BEIR IV Report 1999) belegt werden. Das International Lung Cancer Consortium (ILCCO), aus dem das Konsortium Transdisciplinary Re-search in Cancer of the Lung (TRICL) hervorging, wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, vergleichbare Daten von laufenden Studien zu Lungenkrebs-Erkrankung zusammen zu bringen. Die teil-nehmenden Studien stammen aus verschiedenen geografischen Regionen und umfassen mehrere Ethnien. Auf der Basis aller genomischen Daten des ILCCO/TRICL war es möglich, die Existenz von genomischen Risikofaktoren für Lungenkrebs in europäisch stämmigen Populationen auf den Chromosomen 5p15.33, 6p21-22 und 15q25.3-10 zu identifizieren und zu verifizieren. Ebenso wurde durch das Konsortium die Untersuchung von genetischen Risikofaktoren der Tabaksucht in Abgrenzung zur Tabakrauch als bedeutendster Risikofaktor für Lungenkrebs selbst möglich. In den Jahren 2013-2016 wurde von ILCCO/TRICL eine großangelegte Genotypisierung mit dem On-coArray durchführt. Beginnend 1946 waren Bergbaubeschäftigte der Wismut—AG über lange Jahre hinweg Strahlung durch Radon und Radonfolgeprodukte während des Abbaus von Uranerz ausgesetzt. Von diesen Personen liegen dem BfS gute Abschätzungen deren berufsbedingter Exposition gegenüber Strah-lung vor. Beschäftigte, deren kumulierte Exposition 50 WLM übersteigt, werden von der dt. gesetz-lichen Unfallversicherung (DGUV) jährlich, Beschäftigte mit weniger als 50 „Working Level Months „ (WLM) alle drei Jahre zu Vorsorgeuntersuchungen einbestellt. Die Gesundheitsdaten sowie andere epidemiologische Merkmale (z.B. das Rauchverhalten) dieser Personen sind gut erfasst. Die Daten-sammlung dieses Kollektivs aus Bergarbeitern ist in seinem Umfang weltweit einmalig. In den Jah-ren 2009/2011 wurde eine Bio- und Datenbank von gesunden, ehemaligen Wismut-Bergarbeitern aufgebaut, die auch Blutproben bzw. DNA-Proben zur Analyse des Genoms enthält. Dies Biopro-benbank umfasst Proben und Daten von 292 hochexponierten Probanden (>750 WLM, 66%) und 150 gering exponierten Probanden (<50 WLM, 34%). Die Probanden waren zum Zeitpunkt der Pro-benahme zwischen 70 und 90 Jahren alt. 63% waren ehemalige Raucher, 5% rauchten noch zum Zeitpunkt der Untersuchung und 32% hatten nie geraucht. Die meisten der in diese Untersuchten eingehenden Lungenkrebsfälle der Wismut-Bergarbeiter wurden im Rahmen einer Studie zu Innen-raumbelastung durch Radon zwischen 1990 und 1997 rekrutiert. Sie waren zwischen 49 und 81 Jahren alt und mit einer Ausnahme Raucher zum Zeitpunkt der Diagnosestellung.

Calculation Guide Mining : Calculation Guide for the Determination of Radiation Exposure due to Environmental Radioactivity Resulting from Mining

The present "Calculation Guide Mining" (Berechnungsgrundlagen Bergbau) is the result of a revision and summarization of the “Calculation Guide for the Determination of Radiation Exposure due to Mining-caused Environmental Radioactivity” (Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung der Strahlenexposition infolge bergbaubedingter Umweltradioaktivität)” and the "Calculation Guide for the Determination of Radiation Exposure due to Inhalation of Radon and its Short-lived Decay Products as a Result of Mining-caused Environmental Radioactivity" (Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung der Strahlenexposition durch Inhalation von Radon und seinen kurzlebigen Zerfallsprodukten infolge bergbaubedingter Umweltradioaktivität) which had been effective separately up to now. Both documents were prepared in the mid-nineties by the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety (BMU) in cooperation with the Federal Office for Radiation Protection (BfS) involving external experts (Brenk Systemplanung and the Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS)), discussed in the Commission on Radiological Protection (SSK)1, and forwarded to the Laender of Saxony, Saxony-Anhalt, and Thuringia by the BMU in 1999. In these Laender, the Calculation Guide is applied for the purpose of testing in practical implementation, especially in remediation projects of the Wismut GmbH. Both Calculation Guides were widespread during the last decade and have established themselves successfully in the assessment of radiation exposure from environmental radioactivity due to mining since their publication. This is essentially due to the fact that these documents were the first to specify calculation models and parameters enabling a “realistic, but sufficiently conservative” assessment of intervention situations in radiological protection according to the SSK. Nevertheless the experience gained during the last ten years of application of the Calculation Guides, as well as more recent research results necessitated a revision. This was done with particular consideration of indications made by the above Federal Laender and the Wismut GmbH as well as by experts. The summarized and modified Calculation Guide Mining has been discussed at length in the SSK-committees and was passed in 2009 in the 235 meeting of the SSK. The Calculation Guide Mining is confined to specifying procedures to calculate radiation exposure due to mining. It does not contain material radiation protection requirements such as regulations concerning remediation objectives or information as to the prerequisites for the justification of remediation operations.

Qualifizierung der Luftdichtheitsmessung an Gebäuden zur Prüfung der Radondichtheit neu errichteter Gebäude - Vorhaben 3616S12241

Der Strahlenexposition durch die Inhalation von Radon und seinen kurzlebigen Zerfallsprodukten in Wohnungen und an Arbeitsplätzen wird weltweit erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Dies kommt auch in den aktualisierten Empfehlungen der internationalen Organisationen (UNSCEAR, WHO, ICRP, IAEA) zum Ausdruck. Die Richtlinie 2013/59/EURATOM des Europäischen Rates [ 1] vom 5. Dezember 2013 zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung trifft konkrete Aussagen zur Radonexposition in Innenräumen. Es wird gefordert, dass die Mitgliedsstaaten im Rahmen des nationalen Maßnahmenplans nach Artikel 103 Maßnahmen zur Ermittlung von Wohnräumen ergreifen, in denen die Radonkonzentration (im Jahresmittel) den Referenzwert überschreitet. Diese Richtlinie wurde in dem neuen Strahlenschutzgesetz (Gesetz zur Neuordnung des Rechts zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung) der Bundesrepublik Deutschland vom 3. Juli 2017 umgesetzt. Nach § 124 des Gesetzes beträgt der Referenzwert für die über das Jahr gemittelte Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Luft in Aufenthaltsräumen 300 Becquerel je Kubikmeter. Spätestens zehn Jahre nach Inkrafttreten dieses Gesetzes legt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit einen Bericht über die Entwicklung der Schutzmaßnahmen für die Allgemeinbevölkerung gegenüber Radonexpositionen, über deren Wirksamkeit und Kosten auf Bundes- und Länderebene vor. Die Bundesregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates festzulegen, wie die Messung der Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Luft in Aufenthaltsräumen zu erfolgen hat. Nach § 126 ist der Referenzwert für die über das Jahr gemittelte Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Luft an Arbeitsplätzen ebenfalls auf 300 Becquerel je Kubikmeter festgelegt worden. Es ist international weitgehend akzeptiert, dass entsprechende vorsorgende Maßnahmen zur Beherrschung und Kontrolle der Radonsituation in neu errichteten Gebäuden effektiv sind und gegenüber Sanierungsmaßnahmen zur nachträglichen Verringerung der Radonkonzentration auch mit geringeren Kosten verbunden sein können. Somit ist die Kontrolle der Wirksamkeit von Radonschutzmaßnahmen in neu errichteten Gebäuden ein Schwerpunkt zukünftiger Aktivitäten zur Verbesserung der Radonsituation in Wohnungen und an Arbeitsplätzen in Deutschland. In der Leistungsbeschreibung des BfS vom 26.1.2016 für das Vorhaben "Qualifizierung der Luftdichtheitsmessung an Gebäuden zur Prüfung der Radondichtheit neu errichteter Gebäude" wurde formuliert, dass die derzeit gebräuchliche Methode zur Bestimmung des Jahresmittelwertes der Radonkonzentration in Innenräumen mit integrierenden Messeinrichtungen über die Dauer von einem Jahr für eine Prüfung der Radondichtheit eines Gebäudes gegen den Baugrund ungeeignet ist. Als Ziel eines Forschungsvorhabens wurde deshalb die Entwicklung einer praxistauglichen Methode zur Prüfung der Radondichtheit neu errichteter Gebäude und die Ableitung von Prüfwerten, die die Einhaltung des Referenzwertes für die Radonkonzentration in Innenräumen gewährleisten, benannt. Es wurde darauf verwiesen, dass als Grundlage für die Entwicklung des Prüfverfahrens der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik zu Messverfahren und Berechnungsmethoden zu recherchieren ist, mit denen für die Radonkonzentration in Gebäuden relevante Parameter ermittelt werden, die für die Aufgabenstellung von Bedeutung sein können. Dabei sind die in existierenden einschlägigen Normen festgelegten, radonrelevanten Parameter und Berechnungsverfahren zu berücksichtigen. Die Erstellung einer Unsicherheitsanalyse und der Vergleich der Ergebnisse mit den Unsicherheiten einer Langzeitmessung sollten Bestandteil der Leistungserbringung sein. Im Ergebnis der Untersuchungen ist ein konkreter Vorschlag für eine Prüfmethode zu formulieren, der ggf. als Grundlage für eine Standardisierung geeignet ist. Es wurde auch darauf in hingewiesen, dass die Referenzwerte Jahresmittelwerte der Aktivitätskonzentration von Radon-222 sind, oberhalb derer die resultierenden Expositionen als unangemessen zu betrachten sind. In der Praxis bedeutet dies, dass neue Gebäude so zu errichten sind, dass der Referenzwert oder ein anderer mit dem Bauherrn vertraglich vereinbarter Jahresmittelwert der Radonkonzentration nicht überschritten werden sollte. Die Einhaltung vertraglich gebundener oder behördlich geforderter bzw. nach dem Stand der Technik geschuldeter Eigenschaften neu errichteter Gebäude ist in der Regel bei Abnahme des Bauwerkes nachzuweisen. Die weit verbreitete, einfache und robuste Methode zur Bestimmung des Jahresmittelwertes der Radonkonzentration mit integrierenden Messeinrichtungen über die Dauer von einem Jahr, die in einem bereits genutzten Gebäude häufig angewendet wird, ist dafür ungeeignet. In der Leistungsbeschreibung wurde auf ein in der Literatur beschriebenes, komplexes Verfahren, den Jahresmittelwert der Radonkonzentration mit Hilfe modifizierter (vor der Bauabnahme ohnehin durchzuführender) Gebäudedichtheits-Messungen mit Unterdruck zu bestimmen, hingewiesen. Diesbezüglich ist zu ermitteln, mit Hilfe welcher zusätzlich zu berücksichtigender Parameter oder festzulegender Prüfwerte eine möglichst einfache, robuste Methode zur Prüfung auf ausreichende Radondichtheit entwickelt werden kann. Darüber hinaus sind alternative Methoden (auch ohne Luftdichtheitsmessung an Gebäuden) zu betrachten, die eine Prüfung der Radondichtheit erdberührender Bauteile von neu errichteten Gebäuden vor der Bauabnahme ermöglichen. Im Kapitel 2 werden die Ergebnisse der Literaturrecherche sowie weitere Prämissen zur Konkretisierung des Forschungsumfangs zusammengefasst. Im Kapitel 3 werden die erforderlichen Elemente zur Beschreibung der zeitlichen Radonkonzentrationsentwicklung, die für die Fortführung und Interpretation der Ergebnisse von Bedeutung sind, kurz dargestellt und anhand von Modellrechnungen untersetzt. Untersuchungsergebnisse von Prüfungen der Radondichtheit von 6 Häusern sowie zur Bestimmung des Radonquellterms werden in den Kapiteln 4 bis 9 vorgestellt. Die Häuser sind nach entsprechenden Voruntersuchungen so ausgewählt worden, dass möglichst viele Facetten einer Radondichtheitsprüfung erfasst werden und die Grenzen und Vorteile der anzuwendenden Methoden ausgelotet werden können. Entsprechend dem Auftrag ist für die Radondichtheitsprüfung die Unterdruckmethode als Vorzugsmethode zu testen, da auf der einen Seite die Veröffentlichungen zu bisherigen Forschungsarbeiten erfolgversprechend sind und auf der anderen Seite man sich eine deutliche Zeitersparnis, verbunden mit einer relativ Unabhängigkeit von äußeren Bedingungen verspricht. Vorschläge für eine Vorgehensweise zur Radondichtheitsuntersuchung von Häusern im Rahmen der Bauabnahme werden im Kapitel 10 unterbreitet und einzeln bewertet. In Kapitel 11 werden Ergebnisse von Langzeitmessungen der Radonkonzentration mit Hilfe von Kernspurdetektoren den Kurzzeitmessungen gegenübergestellt. Eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse enthält das Kapitel 12.

Gesundheitsökonomische Betrachtungen zu Radon Sanierungsmaßnahmen

Hintergrund und Zielsetzung des Forschungsvorhabens: Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das sich in Innenräumen anreichern und bei Inhalation zu einer Erhöhung des Lungenkrebsrisikos führen kann. In Deutschland sterben jährlich etwa 1.900 Personen an radonbedingtem Lungenkrebs. In diesem Forschungsvorhaben wird erstmals für Deutschland eine regionalspezifisch differenzierte Kosteneffektivitätsanalyse (KEA) bezüglich baulicher Sanierungsmaßnahmen zur Minderung der Radonbelastung in bestehenden Wohnhäusern sowie Maßnahmen des radonsicheren Bauens durchgeführt. Schlussfolgerungen: Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird eine Methode aufgezeigt, anhand derer der Entscheidungsträger, entsprechend seiner maximalen Zahlungsbereitschaft für den Interventionseffekt sowie der Präferenz bezüglich des Umfangs regulativer Einflussnahme unter der Nebenbedingung beschränkter Ressourcen, eine individuell optimale, regional differenzierte Strategie zur Verringerung der Radonkonzentration in Wohngebäuden definieren kann. Restriktionen der Untersuchung sind vor allem in der mangelnden regionalen Spezifität bestimmter Modellparameter begründet. Im Modell wurden jedoch stets konservative Schätzwerte berücksichtigt, um mögliche positive Verzerrungen zu minimieren und alle Unsicherheiten in umfangreichen Sensitivitätsanalysen berücksichtigt.

Experimentelle Bestimmung von Resuspensionsdaten partikelgebundener radioaktiver Stoffe von relevanten kontaminierten Oberflächen bei radiologischen Notfällen zur Beurteilung einer Exposition von Einsatzpersonal und betroffenen Personen durch Resuspension - Vorhaben 3609S70005

Für radiologische Notfälle mit Freisetzung radioaktiver Stoffe fehlen belastbare experimentelle Daten als Beurteilungsgrundlage für die Inhalationsbelastung von betroffenen Personen und von Einsatzpersonal durch Einatmen radioaktiver Stoffe nach Resuspension. Dieses Problem besteht insbesondere bei Notfallstationen im Hinblick auf die Beurteilung, ob die mit dem Tragen von Atemschutzmasken verbundene Arbeitserschwernis und die durch eine solche Maßnahme verursachte psychologische Verunsicherung von dort betreuten Personen aus dem betroffenen Gebiet angemessen sind. Derzeit besteht generell ein erhebliches Kenntnisdefizit hinsichtlich des Übergangs partikelförmiger radioaktiver Stoffe von kontaminierten Oberflächen in den luftgetragenen Zustand (Resuspensionsrate), insbesondere von Kleidung und anderen relevanten Oberflächen in der unmittelbaren Folgezeit nach einem Unfall oder terroristischen Ereignis mit erheblicher Freisetzung radioaktiver Stoffe. ABSTRACT Accidental and intentional release of radioactive materials, for example in the wake of a nuclear accident or a dirty bomb attack, causes contamination of surfaces in the outdoor environment, in buildings and the clothing of humans. Resuspension of radioactive material from contaminated surfaces is the dominant source of radioactive inhalation exposure of first responders and emergency personnel at the accident site as well as in emergency care centres during the time period following the event. The assessment of the aerosol borne activity concentration is based on reasonable assumptions or measurements of the surface contamination and a quantitative understanding of the resuspension process. In this project the resuspension rate of respirable particles (< 10 μm) and its dependence on time and influencing parameters was measured. Special emphasis was directed to the early phase after the release event.

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