Das Wassergütemessnetz 2 (WGMN2) stellt im Rahmen der nationalen und internationalen Meldepflichten aktuelle Daten der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Bürger, Schulen und Behörden haben ein reges Interesse an den Daten des WGMN. Deshalb werden die Daten in sechs stationären Gewässergütemessstationen im Zehn-Minuten-Takt aktualisiert. So stehen die erhobenen Parameter in Echtzeit zur Verfügung. Hierbei werden physikalische, hydrologische, meteorologische und biologische Messgrößen erfasst, die eine dynamische Sicht auf die Gewässerbeschaffenheit ermöglichen.
Die Messstationen sind an ausgewählten Standorten an der Elbe, Havel, Teltowkanal, Oder und Neiße positioniert. Die Gewässergütemessstationen sind Bestandteil langfristig konzipierter Sanierungsmaßnahmen und dienen dem Nachweis der Gewässergüte und ihrer zeitlichen Veränderung im Rahmen von international abgestimmten Mess- und Untersuchungsprogrammen, der aktuellen Gewässerüberwachung (Warndienste), der Beweissicherung und der Gewinnung von wasserwirtschaftlichen Informationen.
Das WGMN trägt dazu bei, dass Auswirkungen von Störfällen bei Industriebetrieben oder von Schiffsunglücken zeitnah ermittelt und zügig Maßnahmen ergriffen werden können. Aber auch kleinere Verunreinigungen wie illegal entsorgtes Altöl vom Auto fallen durch die Messungen schnell auf. Mit der Erkennung von akuten Verschmutzungen und dem Erfassen langfristiger Trends dient das WGMN auch dazu, entsprechende Forderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Brandenburg umzusetzen. Hier können alle Datensätze abgerufen werden. Derzeit werden die Messwerte im Netz als Grafiken dargestellt.
Das Projekt "Enzymhemmstoffe im Wasser und Nahrungsmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Untersuchungsstelle für Umwelttoxikologie Schleswig-Holstein durchgeführt. Traegergebundene Acetylcholinesterase wird in einem Saeulendurchflussverfahren zur Bestimmung von Hemmstoffen im Wasser und zur Rueckstandsanalytik bei Nahrungsmitteln eingesetzt (z.B. Organophosphate, Carbonate u.a.)
Das Projekt "Ernaehrungsforschung - Mycotoxine, Wirkungsmechanismen von Mycotoxinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Untersuchung der Wirkungsmechanismen von Ochratoxin A, Citrinin, Patalin und Penicillsaeure. Ochratoxin A, ein nephrotoxisches Mycotoxin aus Aspergrelus ochraceus hemmt die Phenylalanyl-t RNA-Synthetase von Enkarykuoten und Prokaryonten. Der Hemmungstyp ist kompetitiv. Daher kann die Hemmwirkung auf Hepatom-Gewebekulturzellen, der letale Effekt auf Maeuse und der Effekt auf Makrophagen-Migration und Immunosuppression durch Phenylalanin aufgehoben werden. Citrinin, ein nephrotoxisches Mycotoxin aus Penicillium citrinum, hemmt in vivo vor allem RNA und DNA-Synthese. Patulin und Penicillsaeure reagieren mit SH- und NH2-Gruppen und haben deshalb vielfaeltige Wirkungen. Plasmid-DNA und t-RNA reagieren mit diesen Mycotoxinen.
Das Projekt "Die Rolle des Aluminiums bei der Naehrstoff-Freisetzung in der durch gehemmte Humusmineralisation gepraegte Bodenregion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Untersuchung der Dynamik des Humusabbaues und der Naehrstoff-Freisetzung der Kryptopodsole im suedlichen Tessin. Es wird vermutet, dass die Humusmineralisation in dieser Bodengruppe durch gesteinsbuertige hohe Aluminiumgehalte gehemmt wird. Dies koennte durch Al-Toxizitaet oder durch induzierten Naehrstoffmangel (Phosphor) verursacht werden. Umweltbezug: Al-Toxizitaet in sehr sauren Boeden. Empfindlichkeit bezueglich Bodenversauerung. Experimentelle Untersuchungen im Labor und im Gewaechshaus. Verbreitungsgebiet der betreffenden Boeden: Tessin auf saurem Gestein.