Das Projekt "Das diskontinuierliche Vermischen von fluessigen Reaktionsstoppern in Reaktionsbehaeltern und Lagertanks" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Maschinenbau, Institut für Verfahrenstechnik durchgeführt. Koennen in gelagerten Fluessigkeiten oder in Reaktoren exotherme Reaktionen ablaufen, so sind zusaetzliche Einrichtungen fuer den Waermeaustausch notwendig. Fuer den Fall von Betriebsstoerungen ist damit zu rechnen, dass die mechanisch angetriebenen Ruehr- und Umwaelzeinrichtungen ausfallen. Dann kann sich der Tank- oder Reaktorinhalt infolge einer exotherm verlaufenden Reaktion erwaermen und in den Bereich rasch ansteigender Reaktionsgeschwindigkeiten gelangen. Um diese zu vermeiden, sind Lagertanks und Reaktoren mit Einrichtungen versehen, die Reaktionsunterbrecher, sogenannte Inhibitoren in das Volumen des Behaelters dosieren. Dabei laesst sich die gewuenschte Vermischung einer relativ geringen Substanzmenge mit dem Behaelterinhalt durch Fluessigkeitsstrahlen erzielen. Diese werden innerhalb kurzer Zeitintervalle mit hoher Geschwindigkeit in das Behaeltervolumen eingespritzt. Die Strahlenturbulenz und die sich von Randzonen des Strahl in die umgebende ruhende Fluessigkeit ausbreitenden Turbulenzen der freien Grenzschicht sorgen fuer eine Vermischung der Fluessigkeiten. Ihre Wirkung auf den Mischvorgang sowie auf das Einleiten einer Bewegung der Fluessigkeit im gesamten Behaelterinhalt haengt vom jeweils eingespritzten Fluessigkeitsvolumen, d.h. der Zeitdauer des Einspritzens, der Anzahl der Fluessigkeitsstrahlen und ihrer geometrischen Anordnung im Behaeltervolumen ab. Derartige instationaere Mischvorgaenge werden experimentell untersucht, wobei die optische Tomographie als Messsystem eingesetzt wird. Als Ergebnis werden Berechnungsverfahren zum Dimensionieren von Mischsystemen fuer Reaktionsstopper angegeben.